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Datum: 16.04.2024

Partner setzen Zeichen für die Region

Stadt Ibbenbüren, Technologieförderung Münster GmbH und WESt mbh arbeiten zusammen für Batterie-Recycling-Zentrum auf ehemaligem Zechengelände

20240416 - Partner setzen Zeichen für die Region
Machen sich gemeinsam für den Aufbau eines Batterie-Recycling-Zentrums für das Münsterland auf dem ehemaligen Zechengelände in Ibbenbüren stark: (von links) Christian Holterhues, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt mbH), Matthias Günnewig, Geschäftsleiter der Technologieförderung Münster GmbH, und Uwe Manteuffel, Geschäftsführer der Schnittstelle Kohlekonversion (Foto: Stadt Ibbenbüren / André Elshoff)

Ibbenbüren, 16. April 2024. Die Stadt Ibbenbüren, die Technologieförderung Münster GmbH und die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt mbH) haben sich jetzt gemeinsam verpflichtet, den Aufbau einer Demonstrations-, Erprobungs- und Forschungsanlage zum Batterie-Recycling auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks der RAG Anthrazit an der Osnabrücker Straße in Ibbenbüren, dem künftigen I-NOVA-Park, voranzutreiben.

Das Batterie-Recycling-Zentrum, im Fachjargon „Zentrum für zirkuläre Wertschöpfung Batteriezelle“ (ZZWB), soll als Forschungs- und Entwicklungseinrichtung für Ibbenbüren und das Münsterland dienen und Investitionsmittel in Höhe von mehr als 70 Millionen Euro für die Region sichern. Die Gesamtmaßnahme soll durch die Nutzung von Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) umgesetzt werden, wobei die Antragstellung durch eine eigens dafür gegründete Gesellschaft mit den beteiligten Hochschulen – die Fachhochschule Münster, die Universität Münster mit ihrem Batterieforschungszentrum MEET (Münster Electrochemical Energy Technology) sowie die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen – erfolgen soll.

Mit diesem Schritt wird der Gesamtprozess der Planung in Gang gebracht. Hierfür stellen die drei Partner insgesamt 25.000 Euro bereit. Die Stadt Ibbenbüren, die Technologieförderung Münster GmbH und die WESt mbh betonen, dass jetzt gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen (NRW) und den beteiligten Hochschulen die weiteren Rahmenbedingungen für die Umsetzung dieses Zukunftsprojektes geschaffen werden müssen.

Uwe Manteuffel, Geschäftsführer der Schnittstelle Kohlekonversion: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam jetzt den Startschuss für dieses spannende Projekt geben können. In der Umsetzung sind natürlich in erster Linie die beteiligten Hochschulen und das Land NRW gefragt. Das Projekt ist immer noch eine große Herausforderung für alle Beteiligten."

Matthias Günnewig, Geschäftsleiter der Technologieförderung Münster GmbH: „Der Baustein des Batterie-Recyclings ist für uns vor allem im Zusammenhang mit der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB in Münster extrem wichtig. Bei der Erforschung und Entwicklung von neuen Batteriezellen muss sofort auch die Zurückgewinnung der eingesetzten Rohstoffe mitgedacht werden.“

Christian Holterhues, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbh (WESt mbh): „Mit unserem Engagement wollen wir ein Zeichen für die Region setzen. Neben dem starken Mittelstand wollen wir Forschungs- und Entwicklungsimpulse setzen.“

Rückblick
Anfang Mai 2022 überreichte der damalige Wirtschafts- und Innovationsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, eine Absichtserklärung (Letter of Intent) an Ibbenbürens Bürgermeister, Dr. Marc Schrameyer. Mit dem Letter of Intent bekräftigte das Land NRW die Absicht, ergänzend zur Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster (FFB) ein „Zentrum für zirkuläre Wertschöpfung Batteriezelle“ (ZZWB) in Ibbenbüren aufzubauen. Die Stadt Ibbenbüren hatte 2019, nach dem Kabinettbeschluss zur Standortbewerbung für die FFB, an der Erarbeitung der Bewerbungsunterlagen mitgewirkt. Ziel des Gesamtprojektes ist laut Land NRW der Aufbau einer deutschen beziehungsweise europäischen Batteriezellproduktion, die ökonomisch erfolgreich und ökologisch verantwortbar ist, um nicht dauerhaft in Abhängigkeit von Anbietern aus Fernost zu geraten.