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Datum: 12.07.2023

Neugestaltung des Bahnhofs nimmt konkrete Formen an

Bahnhof Ibbenbüren: Seit dem Erwerb durch die Stadt ist schon viel passiert

20230712 - Neugestaltung des Bahnhofs nimmt konkrete Formen an
Die Neugestaltung des Bahnhofes nimmt konkrete Formen an: Uwe Manteuffel (Technischer Beigeordneter) und Norbert Steggemann aus dem Fachdienst Stadtplanung vor den Plänen des Siegerentwurfes aus dem Planer- und Architektenwettbewerb. (Foto: Stadt Ibbenbüren / Henning Meyer-Veer)

Ibbenbüren, 12. Juli 2023. Die Modernisierung der Ibbenbürener Bahnhöfe ist ein zentrales Projekt der Stadtentwicklung und ein wichtiges Anliegen der Stadt. Nach dem Abschluss der Modernisierung in Laggenbeck und der in weiten Teilen fertiggestellten Arbeiten in Esch geht es jetzt mit den ersten ganz konkreten Umsetzungsschritten am Hauptbahnhof weiter.

„Jetzt ist erstmal die Deutsche Bahn am Zug“, erklärt Stadtbaudezernent Uwe Manteuffel. Die jetzt anstehenden baulichen Arbeiten der Deutschen Bahn an den Bahnsteigen zur Umsetzung der seit lange geforderten Barrierefreiheit im Rahmen der MOF III sind notwendiger Bestandteil und erster Schritt zur Umgestaltung des Bahnhofes. Die Bahnsteige nebst Nebenflächen stehen nach wie vor im Eigentum der Bahn, und nur diese darf daran Arbeiten zur Modernisierung durchführen. Die Arbeiten sind in das städtische Gesamtkonzept zur Neugestaltung des Bahnhofes eingebunden. „Erst wenn diese abgeschlossen sind, können wir mit den konkreten Arbeiten starten. Bis dahin schaffen wir die nötigen planerischen Voraussetzungen, um dann mit unseren Arbeiten anschließen zu können“, so Manteuffel weiter.

Seit 2020 wurden trotz Corona-Pandemie und Ukraine-Krise schon viele wichtige Schritte zur Neugestaltung des Ibbenbürener Bahnhofes – parallel zum Neubau in Esch und dem Abschluss der Arbeiten in Laggenbeck – gegangen:

  • Die Stadt hat nach dem Kauf des Bahnhofes im Jahr 2020 zuerst einen großen planerischen Rahmen für das Areal entwickelt, hat Potenziale und Perspektiven des Bahnhofsgeländes ermittelt. An diesem intensiven Prozess waren viele unterschiedliche lokale Akteure beteiligt. Parallel dazu wurden zusammen mit der Öffentlichkeit grundlegende Ziele und Konzepte für den Bahnhof entwickelt (Städtebauliches Entwicklungskonzept).
  • Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben sich bei einer öffentlichen Ideen-Börse zum Bahnhof 2021 130 Bürgerinnen und Bürger mit weit mehr als 300 Beiträgen für die Entwicklung des Bahnhofs Ibbenbüren beteiligt und ihre Vorschläge und Hinweise eingebracht.
  • Parallel dazu wurden die Bedürfnisse der vielen unterschiedlichen Einrichtungen am Bahnhof erfasst. Zu ihnen gehören unter anderem die angrenzenden Schulen, aber auch die RVM mit dem Busbahnhof.
  • Mit diesen Informationen und Ideen als Basis wurde im vergangenen Jahr ein internationaler Planer- und Architektenwettbewerb zur Gestaltung des Bahnhofs Ibbenbüren durchgeführt. Aus den eingereichten Entwürfen kürte die Jury, der renommierte Fachleute angehörten, nach eingehender Beratung einen Siegerentwurf.

Nachdem der planerische Rahmen steht, folgen nun die nächsten Schritte zur weiteren Umsetzung des Siegerentwurfes:

  • Für die neu geplante Mobilstation (Fahrradparkhaus) wird in den nächsten Monaten die beste architektonische Lösung gesucht.
  • Gleichzeitig wird der Bebauungsplan, der die baurechtliche Voraussetzung für die spätere Umsetzung der Wettbewerbsergebnisse ist, überarbeitet. Die nötige Artenschutzprüfung wurde bereits durchgeführt.
  • Mit den Wettbewerbssiegern wird die Entwurfsplanung weiterentwickelt und konkretisiert – immer unter Beteiligung von Politik und den Nutzerinnen und Nutzern des Bahnhofs.
  • Gleichzeitig erfolgt eine ständige Abstimmung mit den Fördergebern, um die nötigen Fördermittel für das Millionenprojekt zu beantragen. Aktuell sind für die ersten Planungsschritte im Haushalt Mittel in Höhe von rund 5,3 Millionen Euro vorgesehen, wobei Förderquoten zwischen 60 und 90 Prozent erwartet werden.
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Die Optik des Bahnhofes wird sich deutlich verändern, wenn die Modernisierungsarbeiten abgeschlossen sind. (Foto: Stadt Ibbenbüren / Henning Meyer-Veer)

„Wir befinden uns im Zeitplan“, so Uwe Manteuffel mit Blick auf die umfangreiche mehrjährige Planungs- und Gestaltungsaufgabe Modernisierung des Bahnhofes.

Bis zum Abschluss der Modernisierungsarbeiten gilt es weiterhin, den in die Jahre gekommenen Bahnhof so gut wie möglich zu pflegen und in Nutzung zu halten. Die Stadt Ibbenbüren reinigt und kontrolliert auch den Bahnhof mit eigenem Personal und auf eigene Kosten schon seit Jahren. Nach einem Beschluss des Rates der Stadt Ibbenbüren werden mehrmals in der Woche (auch am Wochenende) die Eingangshalle, die Personenunterführung und die Treppenaufgänge zu den Gleisen durch eine Reinigungsfirma im Auftrag der Stadt Ibbenbüren gereinigt. Dafür plant die Stadt Ibbenbüren in diesem Jahr Kosten in Höhe von 11.000 Euro ein. Für die Reinigung der Bahnsteige ist weiterhin die Deutsche Bahn zuständig. Mit der Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Stadt und der daraus resultierenden erhöhten Präsenz von Ordnungskräften am Bahnhof, teils sogar unterstützt durch einen privaten Sicherheitsdienst, wurde zudem in den vergangenen Jahren bereits vieles erreicht.

Für den Neubau des Bahnhofes, des Busbahnhofes und der Fahrrad- bzw. Mobilstation investiert die Stadt in den kommenden Jahren in erheblichem Maße. Die Maßnahmen der Stadt werden sich an die Arbeiten der DB anschließen. Es geht jetzt also stetig und sichtbar voran. „Uns ist wichtig, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste am Bahnhof wohlfühlen. Das Projekt liegt im Zeitplan. Jetzt geht es auch baulich los“, sagt Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. „Für die Mobilitätswende sind unsere Bahnhöfe ein zentraler Baustein.“

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