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Erfahrungsberichte

In den Texten auf dieser Seite berichten unsere Auszubildenden über ihre Erfahrungen während der Ausbildung.

Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) (Duales Studium)

Paul Keeve
Paul Keeve (Foto: privat)

Hallo, ich bin Paul Keeve und 21 Jahre alt. Nach meinem Abitur habe ich mich für das duale Studium Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) bei der Stadt Ibbenbüren entschieden. In diesem Erfahrungsbericht berichte ich dir von meinen persönlichen Erfahrungen aus der Theorie und Praxis, damit du dir den Ablauf des Studiums und der Ausbildung besser vorstellen kannst.

Das dreijährige duale Studium zum Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) beginnt mit der Theoriephase am 1. Oktober. Das duale Studium ist aufgeteilt, in sich abwechselnde Theorie und Praxisblöcke, welche jeweils drei Monate andauern.

In den Theoriephasen studiere ich an der SRH Hochschule in Hamm. Da die SRH einen zweiten Standort in Münster eröffnet hat, wirst du voraussichtlich in Münster studieren.

Meine Klasse besteht aus ca. 30 Student*innen. Die SRH, welche eine kleine Hochschule ist, lehrt nach dem Core Prinzip. CORE steht für "Competence Oriented Research and Education" und teilt sich in vier Säulen auf: Es vermittelt die Fachkompetenz, die Sozialkompetenz, die Methodenkompetenz und die Selbstkompetenz. In einem Core Block, welcher fünf Wochen andauert, wird ein bestimmter Themenkomplex gelehrt. In der sechsten Woche findet dann eine Prüfung über diesen Themenkomplex statt. Daraufhin folgt ein weiterer fünfwöchiger Core Block, welcher einen anderen Themenkomplex behandelt. Auch dieser endet wieder in der sechsten Woche mit einer Prüfung.

Die Professor*innen sind fachlich sehr gut aufgestellt und vermitteln die einzelnen Themenkomplexe wirklich gut. Bei der Lehre versuchen diese immer wieder unterschiedliche Methoden anzuwenden, damit die Lehre nicht eintönig wird. Häufig werden Inhalte zusammen in Kleingruppen erarbeitet vorgestellt und von den anderen ausgewertet und reflektiert. Das Studium ist nicht „typisch“, dass ein/e Dozent*in Inhalte vorstellt und die Studierenden nur mitschreiben, sondern so aufgebaut, dass die Studierenden sich häufig aktiv mit den Inhalten auseinander setzen und diese selbst erarbeiten müssen.

Die Prüfungsleistungen an der SRH finden in unterschiedlichen Formen statt. In dem ersten Core Block der ersten Praxisphase mussten wir einen Multiple Choice Test über die Geschichte der Sozialen Arbeit schreiben. Am Ende des zweites Core Blocks sollten wir eine Hausarbeit über ein Handlungsfeld der sozialen Arbeit schreiben. In dem zweiten Praxisblock mussten wir in einer Gruppe einen Diskurs zu einem aktuellen sozialpolitischen Thema halten, bei der jeder eine andere Rolle einnimmt. Im zweiten Core Block haben wir eine Klausur zu rechtlichen Grundlagen der Sozialen Arbeit geschrieben, in der wir einen Leistungsanspruch von SGB II Leistungen prüfen mussten. In meiner dritten Theoriephase haben wir als erste Prüfungsleistung ein Beratungsgespräch durchführen müssen. Während des zweiten Core Blocks hat jeder von den Student*innen eine eigene qualitative oder quantitative Sozialforschung durchführen und die Ergebnisse dieser präsentieren müssen. Die erste Prüfung eines Theorieblocks muss nur bestanden werden und wird nicht bewertet. Für die zweite Prüfung bekommen die Student*innen eine Note.

Auch während der Praxisphase muss eine benotete Prüfung absolviert werden. Im ersten Theorieblock musste ich einen Praxis-Theorie-Transfer über die Selbstreflexion schreiben. Im zweiten Theorieblock haben wir in einer Gruppe ein Positionspapier zum bedingungslosen Grundeinkommen verfasst. Im dritten Theorieblock musste ich eine Mindmap über mein Handlungsfeld, indem ich arbeite, erstellen und komplexe Sachverhalte vereinfacht darstellen.

Ich selber fahre mit dem Zug zu der Hochschule. Ich habe dort gute Freunde*innen und meine Freundin kennengelernt. Die Hochschule selber bietet einige Aktionen (wie z. B. ein Volleyballturnier, Kneipentour etc.) an, an denen meine Freunde und ich regelmäßig teilnehmen.

In meinen ersten beiden Praxisphasen war ich im allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) des Jugendamts der Stadt Ibbenbüren eingesetzt. Dort habe ich unterschiedliche Gespräche begleitet. Durch das Miterleben von Hilfeplangesprächen, Umgangsgesprächen, Beratungsgesprächen, Hausbesuchen, Gespräche mit freien Trägern, Teamsitzungen und Gerichtsterminen habe ich die Strukturen, Rahmungen und Prozesse von der Arbeit im ASD verstanden. Durch das Verschriftlichen der Termine lernt man sich gut und adäquat auszudrücken und offizielle Schreiben angemessen aufzusetzen und zu formulieren. Die Kolleg*innen bemühen sich sehr, dass ich langsam an die Aufgaben herangeführt werde und alles verstehe. Sie sind auch für alle Fragen offen und unterstützen mich mit ihren Erfahrungen bei Prüfungsleistungen in der Hochschule.

Aktuell befinde ich mich in der dritten Praxisphase. Ich bin bei der Jugendhilfe im Strafverfahren und bei der Hilfe für junge Volljährige eingesetzt. Dort begleite ich auch Gespräche und verschriftliche diese. Alle Gespräche werden mit den Kolleg*innen vorbesprochen und anschließend reflektiert. Das Ziel ist es, dass ich am Ende dieses Semester ein eigenes Beratungsgespräch durchführen kann und mir Methoden der Beratung gezeigt werden, damit ich ein Fundament für eine eigene Gesprächsführung entwickeln kann.

Natürlich gehört auch viel Aktenarbeit zu dem Job, da das Jugendamt eben auch an den Verwaltungssektor angegliedert ist. Des Weitern lese ich viele Akten, um die Vorgeschichte der Klient*innen zu verstehen.

Ich könnte dir noch viel mehr über mein duales Studium erzählen. Trotzdem hoffe ich, dass ich dir einen kurzen Einblick in mein duales Studium Bachelor of Arts Soziale Arbeit bieten konnte.

Über den folgenden Link erhältst du ergänzende Infos zum Studium: https://www.srh-hochschule-nrw.de/fileadmin/Hochschule_NRW/Weitere_PDFS/Praxishandbuch_SA_DS_2022_online.pdf

Bis dann!

Paul Keeve

Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) (Duales Studium)

Lea Kerk
Lea Kerk (Foto: privat)
Hallo, mein Name ist Lea Kerk, ich bin 21 Jahre alt und absolviere seit September 2019 bei der Stadt Ibbenbüren mein duales Studium Bachelor of Arts (Soziale Arbeit).

Damit du dir den Ablauf des Studiums besser vorstellen kannst, berichte ich dir von meinen persönlichen Erfahrungen aus der Theorie sowie aus der Praxis.

Wie du vermutlich bereits gelesen hast, wirst du an der SRH-Hochschule in Hamm studieren und deine Praxisphasen finden im Jugendamt der Stadt Ibbenbüren statt. Du wirst im Blockunterricht studieren, das heißt, dass du jeweils drei Monate an der Hochschule deine Theoriephasen hast und drei Monate in der Praxisphase im Jugendamt der Stadt Ibbenbüren bist.

Zu den Theoriephasen kann ich dir sagen, dass die Hochschule sehr gut aufgestellt ist. Es wird im Klassenverband unterrichtet. Meine Klasse besteht aus ca. 25 Student*innen, was eine wirklich gute Größe ist.

Die Hochschule ist an sich sehr klein und es wird nach dem CORE-Prinzip gelehrt. CORE steht für "Competence Oriented Research and Education", ein CORE-Block geht über fünf Wochen, in der Zeit wird ein bestimmter Themenkomplex gelehrt, nach den fünf Wochen findet in der sechsten Woche eine Prüfung statt. Danach findet wieder ein fünfwöchiger CORE-Block statt mit einem anderen Themenschwerpunkt und anschließender Prüfung.

Durch das CORE-Prinzip hast du einen guten Austausch mit deinen Kommilitonen*innen, weil ihr viele Aufgaben zusammen in Gruppenarbeiten erarbeiten müsst. Die Professoren stehen dabei immer für Fragen an eurer Seite.

Außerdem sind die Professoren fachlich sehr gut aufgestellt und vermitteln die einzelnen Themen wirklich gut. Sie versuchen dich immer wieder zu fordern und zu fördern. Auch wenden die Professoren immer wieder verschiedene Methoden an, damit der Unterricht nicht eintönig wird. Das gefällt mir wirklich sehr gut, weil du dich mit den verschiedenen Themen unterschiedlich auseinandersetzen kannst und nicht nur zuhören musst, sondern selbst aktiv wirst.

Zu den Prüfungen kann ich dir sagen, dass die Hochschule sehr bemüht ist, dass jeder die Prüfungen besteht. Bei Fragen kann immer der/die Professor*in oder das Prüfungswesen angesprochen werden.

Die Prüfungsformen variieren von Semester zu Semester. In meinem ersten Semester haben wir einen Test über die Geschichte der Sozialen Arbeit geschrieben und ich musste eine Hausarbeit über ein Handlungsfeld der Sozialen Arbeit verfassen.

Natürlich musst du auch während deiner Praxisphase einen Praxisbericht schreiben und der Hochschule vorlegen. Dies war im ersten Semester ein Praxis-Theorie Transfer. Ich musste eine Theorie, welche ich in der Theoriephase kennengelernt habe, auf die Arbeit im Jugendamt anwenden und Vergleiche ziehen. Des Weiteren musste ich einen Kompetenzbericht verfassen und vorlegen.

Für die Theoriephase habe ich mir in Hamm ein WG-Zimmer gesucht, damit ich nicht jeden Tag pendeln muss. Du kannst natürlich auch jeden Tag pendeln, da die Hochschule ein Semesterticket stellt. Für mich kam das aber nicht in Frage, weil dann sehr viel Zeit verloren geht.

In meiner ersten Praxisphase war ich hauptsächlich im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) des Jugendamtes der Stadt Ibbenbüren tätig. Ich wurde von meinen Kollegen*innen sehr gut aufgenommen und langsam und sicher an allen Aufgaben herangeführt. Das ASD-Team ist wirklich super und sehr bemüht, dass ich so viel wie möglich aus der Praxis mitnehmen kann.

Meine Aufgaben bestanden darin, dass ich meine Kollegen*innen zu verschiedenen Gesprächen begleiten durfte, seien es Hilfeplangespräche, Umgangsgespräche oder bei Gesprächen mit den freien Trägern. Außerdem durfte ich an Gerichtsterminen teilnehmen und auf Hausbesuche mitkommen. Ich hatte aber in allen Gesprächen die Aufgabe der Beobachterin, damit ich die Vorgehensweise besser nachvollziehen kann und langsam an alle Aufgaben herangeführt werde.

Außerdem habe ich viel mit verschiedenen Akten gearbeitet und mich in die einzelnen Fälle eingelesen, damit ich besser verstehen konnte, warum welche Hilfen installiert werden und damit ich die Vorgeschichte der Klienten*innen erfahre und die Gespräche besser verstehe.

Des Weiteren durfte ich an den Teamgesprächen teilnehmen. In diesen Gesprächen werden die Fälle besprochen und eingeschätzt, welche Hilfen installiert werden und die jeweilige Fachkraft beraten, wie er/sie in den einzelnen Fällen weiter vorgehen kann.

Die Arbeit ist wirklich sehr interessant und abwechslungsreich. Ich könnte dir noch viel mehr davon berichten, aber so hast du erstmal einen groben Überblick. Natürlich gehört auch viel Aktenarbeit dazu und ich musste zu den einzelnen Gesprächen Vermerke schreiben.

Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in das Studium geben und dass du dir etwas mehr darunter vorstellen kannst.

Über den folgenden Link erhältst du ergänzende Infos zum Studium: https://www.srh-hochschule-nrw.de/fileadmin/Hochschule_NRW/PDF_Fact_sheets/Soziale_Arbeit_Dual-2022_.pdf

Bis dann!

Lea Kerk

Alle Infos zum Ausbildungsberuf

Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) (Duales Studium)

Bachelor of Engineering (Bauingenieurwesen)

Imke Lövvelt
Imke Lövvelt (Foto: privat)

Hallo, mein Name ist Imke Lövvelt, ich bin 20 Jahre alt und mache seit August 2019 ein duales Studium als Bachelor of Engineering (Bauingenieurwesen) bei der Stadt Ibbenbüren. Damit du ein besseres Bild von den Aufgaben in der Theorie als auch in der Praxis bekommst, berichte ich im Folgenden von meinen bisher gesammelten Eindrücken und Erfahrungen.

Das duale Studium dauert insgesamt vier Jahre. Nach den vier Jahren hat man gleich zwei Abschlüsse: Zum einen die Ausbildung als Bauzeichner/in, die auf zwei Jahre verkürzt wird und zum anderen den Bachelor of Engineering. In dem nächsten Absatz gebe ich dir eine kurze Übersicht wie die vier Jahre ablaufen.

1. Ausbildungsjahr = Zwei Tage die Woche findet die Berufsschule in Rheine für Bauzeichner/innen statt. Zwischendurch sind samstags Vorkurse für die FH Münster mit Präsenzveranstaltungen sowie Online-Sitzungen.
2. Ausbildungsjahr = Hier findet ein Tag die Woche die Berufsschule statt. Ab Oktober beginnt das Semester an der FH Münster, sodass man von da an vier Tage die Woche zur FH Münster und einen Tag zur Berufsschule geht.
3. Ausbildungsjahr = Man hat die Ausbildung als Bauzeichner/in beendet, sodass lediglich in den Semestern die Vorlesungen an der FH Münster besucht werden und man in den Semesterferien bei der Stadt Ibbenbüren eingesetzt wird.
4. Ausbildungsjahr = läuft genauso ab wie das dritte Ausbildungsjahr.

Natürlich gehst du während der Ausbildung auch durch verschiedene Fachdienste, damit du alle Bereiche, die mit der Ausbildung zusammenhängen, kennenlernst.

In dem ersten Ausbildungsjahr (in dem ich mich gerade befinde) beginnst du erst einmal in deinem über die Ausbildung hinaus vorhergesehenen Fachdienst. Das ist bei mir der Straßenbau. Dort lernst du die Programme, die Zeichentafel und viele andere Dinge kennen. Außerdem bekommst du eine Einführung in die verschiedenen Planarten.

Danach wechselst du erst einmal die Fachdienste vom Hochbau zur Geoinformation, Stadtplanung und Kanalbau. In diesen Fachdiensten wirst du auch erst mit den vielen verschiedenen Programmen und deren üblichen Tätigkeiten bekannt gemacht.

Am Ende des ersten Ausbildungsjahres steht noch ein Baustellenpraktikum an, welches ca. vier bis sechs Wochen geht. Aus Erfahrungen kann ich sagen, dass es sehr interessant ist, weil man die Arbeit aus einem komplett anderen Winkel betrachten kann.

In dem zweiten Jahr der Ausbildung für Bauzeichner/innen bist du hauptsächlich in deinem eigentlichen Fachdienst. Da das Studium nicht nur aus dem Straßenbau, sondern auch aus dem Kanalbau und der Stadtentwässerung besteht, wirst du ebenfalls in diesem Fachdienst für ca. drei Monate sein.

Für die Semester an der FH Münster suche ich mir ein WG-Zimmer oder ähnliches, damit ich nicht jeden Tag pendeln muss. Du kannst natürlich auch jeden Tag pendeln, da die FH ein Semesterticket zur Verfügung stellt. Für mich ist das aber keine Option, da man meiner Meinung nach dann nicht den engen Kontakt zu den Kommilitonen/innen hat und außerdem sehr viel Zeit durch den täglichen Weg verloren geht.

Zu dem Studium an sich kann ich leider noch nicht viel sagen, da es bei mir erst bald beginnt.

Die Arbeit ist wirklich sehr interessant und abwechslungsreich, da man auch häufiger in die Außendienste der Techniker und Bauingenieure mitgenommen wird.

Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick in das duale Studium geben, sodass du dir etwas mehr darunter vorstellen kannst.

Bis bald!

Imke Lövvelt

Alle Infos zum Ausbildungsberuf

Bachelor of Engineering (Bauingenieurwesen) (Duales Studium)

Bachelor of Laws (Inspektoranwärter/in) (Duales Studium)

Gerrit Brüggemeyer
Gerrit Brüggemeyer (Foto: privat)

Hallo, ich heiße Gerrit Brüggemeyer, bin 22 Jahre alt und absolviere seit September 2019 mein duales Studium zum Bachelor of Laws (Inspektoranwärter) bei der Stadt Ibbenbüren.

Vor Antritt des dualen Studiums habe ich bereits im Sommer 2018 die zweijährige Ausbildung zum Verwaltungswirt bei der Stadt Ibbenbüren erfolgreich abgeschlossen. Nach Abschluss der Ausbildung erhielt ich meine eigene Stelle im Jugendamt. Dort war ich unter anderem zuständig für die Bewilligung von ambulanten Familienhilfen und die Kostenbeitragsberechnung für die Kindertagespflege.

Da mir die Arbeit bei der Stadt Ibbenbüren sehr viel Freude bereitet, habe ich mich dazu entschieden, mich für das duale Studium zu bewerben und mich so weiterzubilden. Nach erfolgreichem Einstellungstest und Vorstellungsgespräch bekam ich dann die Chance, das duale Studium zu absolvieren.

Damit du dir den Ablauf des dualen Studiums besser vorstellen kannst, berichte ich dir im Folgenden von meinen bisherigen Erfahrungen aus der Theorie sowie aus der Praxis.

Das dreijährige duale Studium zum Bachelor of Laws beginnt am 1. September und verläuft blockweise. Die vier theoretischen Abschnitte absolvierst du an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) in Münster. Dort wirst du in einem Kurs mit ca. 25 Studierenden aus anderen Stadt- und Kreisverwaltungen unterrichtet. Dies ist eine angenehme Kursgröße, da so eine aktive Teilnahme an den Vorlesungen möglich ist. Die meisten Dozenten halten ihre Vorlesungen anhand von Präsentationen ab. Im Anschluss der Vorlesungen stellen sie diese online zur Verfügung, sodass die Nacharbeitung des Unterrichtsstoffs sowie die Vorbereitung auf anstehende Prüfungen problemlos möglich ist. Die unterrichteten Fächer an der HSPV sind sehr vielfältig und haben einen engen Praxisbezug. In dem Großteil der Fächer arbeitest du mit Gesetzen und musst diese sowohl im Unterricht sowie auch in den Prüfungen entsprechend anwenden. Die Dozenten sind sehr qualifiziert und stehen dir bei Fragen und Problemen jederzeit zur Seite.

Die theoretischen Abschnitte an der HSPV enden mit Fachgesprächen, Hausarbeiten und Klausuren. Die Klausurenphasen sind meiner Meinung nach der anstrengendste bzw. stressigste Teil des Studiums, für die du viel lernen musst. Allerdings versuchen die Dozenten, dich bestmöglich auf die Prüfungen vorzubereiten.

Zwischen den theoretischen Abschnitten an der HSPV absolvierst du insgesamt fünf Praxisphasen in den verschiedenen Fachdiensten der Stadtverwaltung. Dort erhältst du einen Einblick in interessante und vielfältige Aufgabenbereiche und kommst bereits mit Bürgern in Kontakt. Die Kolleginnen und Kollegen in den Fachdiensten sind super nett und helfen dir bei Fragen und Problemen jederzeit weiter.

Zum Ende einer jeden Praxisphase hältst du eine Praxisprüfung ab. Das heißt, du bekommst eine Aufgabe und hast einen Arbeitstag lang Zeit, diese zu bearbeiten. Im Anschluss stellst du deine Lösung dem Ausbilder des jeweiligen Fachdienstes und der Ausbildungsleitung in einer ca. 15 minütigen Präsentation vor.

Meine erste Praxisphase absolviere ich zurzeit in der Verwaltung des Ibbenbürener Bau- und Servicebetriebs (Bibb). Dort erhalte ich als Schwerpunkt einen Einblick in die Finanzverwaltung des Bibb. Ich habe dort bereits den Jahresabschluss des Jahres 2019 mit durchgeführt und den zweiten Quartalsbericht des Jahres 2020 mit aufgestellt. Neben dem Schwerpunkt im Bereich der Finanzverwaltung erhalte ich unter anderem einen Einblick in die Bearbeitung von Sperrmüllanmeldungen oder den Erlass von Bußgeldbescheiden an Bürger, die beispielsweise der Reinigungspflicht von öffentlichen Verkehrsflächen entlang ihres Grundstücks nicht nachkommen.

Nach meiner Praxisphase am Bibb werde ich den dritten theoretischen Abschnitt an der HSPV absolvieren und daraufhin die nächsten zwei Praxisphasen in der Personalabteilung und im Sozialamt durchlaufen.
Insgesamt kann ich sagen, dass das Studium sehr abwechslungsreich und interessant ist. In den Praxisphasen erhältst du viele Einblicke in die verschiedenen Aufgabenbereiche der Stadtverwaltung und wirst aktiv in die Bearbeitung der Aufgaben mit einbezogen. Die theoretischen Abschnitte an der HSPV sind zwar teilweise stressig, allerdings erhältst du von den Dozenten und Arbeitskollegen eine super Unterstützung, sodass du die Prüfungen erfolgreich absolvieren wirst.

Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick über das duale Studium zum Bachelor of Laws geben und freue mich, wenn wir uns vielleicht schon bald im Rathaus über den Weg laufen.

Gerrit Brüggemeyer

Alle Infos zum Ausbildungsberuf

Bachelor of Laws (Inspektoranwärter/in) (Duales Studium)

Bachelor of Laws (Inspektoranwärter/in) (Duales Studium)

Katrin Meyjohann
Katrin Meyjohann (Foto: privat)

Hallo, mein Name ist Katrin Meyjohann, ich bin 21 Jahre alt und absolviere seit September 2017 das duale Studium „Bachelor of Laws“ bei der Stadt Ibbenbüren. Aktuell befinde ich mich im „Endspurt“ und werde mein Studium voraussichtlich im August 2020 erfolgreich abschließen. Ich freue mich sehr darüber, dass ich künftig als Stadtinspektorin für die Stadt Ibbenbüren tätig sein darf und möchte dir gerne einen kleinen Einblick in das duale Studium „Bachelor of Laws“ bei der Stadt Ibbenbüren geben, denn als „Bachelor of Laws“ kannst du in fast allen Fachbereichen der Stadtverwaltung eingesetzt werden und legst somit einen Grundstein für deine Karriere.

Grundsätzlich stehen beim dualen Studium „Bachelor of Laws“ Theorie und Praxis in ständigem Wechsel nebeneinander. Wie du vielleicht schon gelesen hast, wirst du an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW) in Münster studieren und deine Praxisabschnitte in verschiedenen Schwerpunktbereichen absolvieren. Da das Studium im Blockunterricht stattfindet, kannst du im Studium erlerntes Wissen unmittelbar in der Praxis zum Einsatz bringen.

Mein Studium bei der Stadt Ibbenbüren begann mit einer Einführungswoche, an der alle neuen Auszubildenden und Anwärter/-innen der Stadt Ibbenbüren teilnehmen durften. Während dieser Einführungswoche bekamen wir allgemeine Informationen über die Stadt Ibbenbüren und lernten die Aufgaben der Stadtverwaltung kennen. Daneben wurden uns die Außenstellen der Stadt Ibbenbüren vorgestellt. Wir lernten also nicht nur das Rathaus kennen, sondern auch das Bürgerhaus, das Kulturhaus, das Aaseebad, den Ibbenbürener Bau- und Servicebetrieb, die Kläranlage sowie die Feuer- und Rettungswache. Auch das gemeinsame Frühstück während der Einführungswoche ist mir besonders in Erinnerung geblieben, da wir so die Möglichkeit hatten, uns näher kennenzulernen und auszutauschen.

Der erste fachwissenschaftliche Studienabschnitt an der HSPV NRW begann sodann am 1. September 2017 und dauerte neun Monate. Die Kurse bestehen aus ca. 25 bis 30 Personen. Der Schwerpunkt des Studiums liegt auf den Rechtsfächern wie z.B. Staats- und Europarecht, Allgemeines Verwaltungsrecht, Zivilrecht, Sozialrecht, Polizei- und Ordnungsrecht oder Kommunalrecht. Daneben werden aber auch Fächer wie z.B. Kommunales Finanzmanagement, Psychologie, Soziologie, Verwaltungsmanagement und Organisation, Personalmanagement, öffentliche Betriebswirtschaftslehre oder Volkswirtschaftslehre unterrichtet.

Insgesamt besteht das Studium aus vier theoretischen Studienabschnitten an der HSPV NRW sowie einer Projektphase und der Bachelorarbeit. Jeweils zum Ende eines Studienabschnitts finden Modulprüfungen statt. Diese bestehen in der Regel aus mehreren Teilmodulen und können sowohl schriftlich als auch mündlich stattfinden. Während die schriftlichen Prüfungen überwiegend in Form von Klausuren oder Hausarbeiten stattfinden, werden mündliche Prüfungen zumeist in Form von Einzel- oder Gruppenfachgesprächen durchgeführt. Dies variiert von Modul zu Modul.

Zum Thema Prüfungen kann ich dir auf jeden Fall mit auf den Weg geben, dass du keine Angst haben brauchst. Mit einer guten Vorbereitung und ein bisschen Ehrgeiz und Durchhaltevermögen sind alle Prüfungen gut machbar. Außerdem hast du jederzeit die Möglichkeit, dem Dozenten während der Vorlesung Fragen zu stellen oder dich mit deinen Kommilitonen im Anschluss an die Vorlesung über die Modulinhalte auszutauschen. Hinzu kommt, dass die Stadt Ibbenbüren das duale Studium „Bachelor of Laws“ bereits seit vielen Jahren anbietet, sodass du hier in der Stadtverwaltung viele kompetente Ansprechpartner hast, die dir bei Fragen zur Seite stehen.

Auf die theoretischen Studienabschnitte und die verschiedenen Modulprüfungen folgen die sogenannten Praxisabschnitte, die immer ungefähr drei Monate dauern. Meinen ersten Praxisabschnitt habe ich im Fachdienst Soziales bzw. im Jobcenter bei der Stadt Ibbenbüren absolviert. Im Jobcenter besteht stetiger Kontakt zu Bürgern, sodass die Arbeit abwechslungsreich und spannend ist. Mir persönlich hat dieser Praxisabschnitt super gefallen. Umso mehr freut es mich, dass ich mit Beendigung meines dualen Studiums meine Stelle im Jobcenter bei der Stadt Ibbenbüren antreten darf.

Meinen zweiten Praxisabschnitt habe ich im Fachdienst Finanzen und Steuern absolviert. Auch in diesem Abschnitt habe ich zunächst den gesamten Fachdienst, welcher aus Kämmereiabteilung, Stadtkasse, Steuerabteilung sowie Anlagenbuchhaltung und Controlling besteht, kennengelernt. Wenn du eine gewisse Affinität zu Zahlen hast, dann bist du in diesem Fachdienst genau richtig.

Die Personalabteilung, die zum Fachdienst Zentraler Service gehört, habe ich in meinem dritten Praxisabschnitt kennengelernt. In diesem Praxisabschnitt durfte ich die Ausbildungsleiterin Andrea Guhe bei ihrer Arbeit unterstützen und nicht nur am Bewerbungsverfahren für die ausgeschriebenen Ausbildungsplätze mitwirken, sondern auch die Einführungswoche für die neuen Auszubildenden und Anwärter/-innen mitgestalten. Auch hier waren die Aufgaben abwechslungsreich und vielseitig, sodass mich eigentlich fast täglich neue spannende Aufgaben erwarteten.

In meinem vorletzten Praxisabschnitt durfte ich den Fachdienst Recht und Ordnung unterstützen. Meine Aufgaben in diesem Praxisabschnitt waren so unterschiedlich und vielfältig wie in keinem Abschnitt davor. Dies lag vor allem daran, dass ich die Möglichkeit hatte, mit einem Kollegen in den Außendienst zu fahren. So habe ich nicht nur die Aufgaben der Kollegen im Fachdienst Recht und Ordnung, sondern auch viele „Ecken“ in Ibbenbüren näher kennengelernt.

Jeder dieser Praxisabschnitte wird mit einer sogenannten Praxisprüfung beendet. Die Praxisprüfung als solche besteht aus einer siebenstündigen Vorbereitungszeit und einem Vortrag, der ungefähr 15 Minuten dauern soll. Mir haben die Praxisprüfungen immer sehr viel Spaß bereitet, da sie im Grunde einen normalen Arbeitstag simulieren. Den Vortrag am Ende der Vorbereitungszeit hältst du im Regelfall vor der Ausbildungsleiterin Andrea Guhe sowie dem Ausbilder/der Ausbilderin für diesen Praxisabschnitt.

Ich hoffe sehr, dass ich dir mit meinem Erfahrungsbericht einen kleinen Einblick in das duale Studium „Bachelor of Laws“ geben konnte. Ich kann dir auf jeden Fall mit auf den Weg geben, dass das Studium zum Stadtinspektor/zur Stadtinspektorin abwechslungsreich und spannend ist. Entgegen der sich hartnäckig haltenden Vorstellung, dass die Arbeit in der Stadtverwaltung langweilig und eintönig ist, habe ich sehr viele unterschiedliche Bereiche bei der Stadt Ibbenbüren kennengelernt.

Vielleicht sehen wir uns ja schon bald hier im Rathaus!

Liebe Grüße
Katrin Meyjohann

Alle Infos zum Ausbildungsberuf

Bachelor of Laws (Inspektoranwärter/in) (Duales Studium)

Brandmeisteranwärter/in

Florian Uphues
Florian Uphues (Foto: privat)

Moin, ich bin Florian Uphues, 27 Jahre alt, und seit September 2020 Brandmeisteranwärter bei der Stadt Ibbenbüren. In den folgenden Zeilen möchte ich euch kurz die Ausbildung zum Brandmeister näher bringen.

Voraussetzung, um die Ausbildung antreten zu können, ist ein Hauptschulabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem feuerwehrdienlichen Beruf. Darüber hinaus ist es von Vorteil, sportlich fit zu sein, um das Auswahlverfahren zu überstehen und den körperlichen Belastungen im Einsatz Stand zu halten.

Hauptausbildungsstandort für die 18-monatige Ausbildung ist die Feuer- und Rettungswache in Ibbenbüren. Dort findet von montags bis freitags, mit weiteren Brandmeisteranwärtern von verschiedensten Wachen aus dem Umkreis, die sechsmonatige Grundausbildung statt. Hier werden Grundlagenwissen vermittelt und Lehrgänge u.a. zum Atemschutzgeräteträger und Maschinisten absolviert. Des Weiteren wird viel Sport gemacht und auf das Sportabzeichen hingearbeitet, denn dies ist in Silber notwendig, um zur Laufbahnprüfung zugelassen zu werden. Am Ende dieser 6 Monate findet die Zwischenprüfung statt.

Ein weiterer Teil der Ausbildung ist der dreimonatige Lehrgang zum Rettungssanitäter, welcher in Zusammenarbeit mit der Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital in Rheine durchgeführt wird. Dieser gliedert sich in 3 Ausbildungsabschnitte. Zuerst findet vier Wochen lang theoretischer und praktischer Unterricht in der Schule statt, um den menschlichen Körper und die häufigsten Krankheitsbilder sowie angemessene Maßnahmen kennen zu lernen. Im Anschluss daran gibt es zwei verschiedene Praktika, damit das Gelernte praktisch angewendet und vertieft werden kann: eines im Rettungsdienst auf der Feuer- und Rettungswache und eines im Klinikum Ibbenbüren.

Aktuell befinde ich mich im Rettungsdienstpraktikum, das im 12-Stunden-Dienst abläuft. Nebenbei mache ich meinen Lkw-Führerschein, damit ich den RTW und die Feuerwehrfahrzeuge führen darf. Weitere spezielle Lehrgänge, um die Drehleiter bedienen zu dürfen oder auch der Gerätewartlehrgang, warten nach dem Krankenhauspraktikum auf mich.

Um das Wachleben und die spätere Arbeit kennen zu lernen sind zwei Praktika, für jeweils 3 Monate, im Brandschutz geplant. Eins auf der Wache in Ibbenbüren und im Normalfall eins an einer anderen größeren Wache, wie z.B. in Oldenburg oder Gelsenkirchen. Hier wird im 24-Stunden-Dienst gearbeitet, wie es später auch der Fall sein wird. In der einsatzfreien Zeit wird auf der Wache u.a. in der Atemschutz- oder Elektrowerkstatt gearbeitet. Je nachdem, welcher Beruf im Vorfeld erlernt wurde, wird man in der entsprechenden Werkstatt eingesetzt. Ab 16 Uhr ist Bereitschaftszeit, in der man z.B. den Fitnessraum nutzen kann. Es wird nie langweilig, denn auf der Wache ist immer etwas zu tun und kein Einsatz ist wie der andere, egal ob Brandschutz oder Rettungsdienst.

Zu guter Letzt kommt die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Diese wird auch als Laufbahnprüfung bezeichnet, da bei Beamten in verschiedene Laufbahnen unterschieden wird. Während der Ausbildung ist man Beamter auf Widerruf, nach bestandener Prüfung Beamter auf Probe und nach der Probezeit Beamter auf Lebenszeit.

Ich hoffe, ich konnte euch einen guten ersten Einblick in die Ausbildung zum Brandmeister geben und eventuell sehen wir uns ja bald auf der Feuer- und Rettungswache Ibbenbüren.

Liebe Grüße
Florian

Fachangestellte/r für Medien und Informationsdienste - Fachrichtung Bibliothek

Judith Schindler
Judith Schindler (Foto: privat)

Hallo, mein Name ist Judith Schindler und seit dem 1. August 2019 mache ich meine Ausbildung als Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Bibliothek bei der Stadtbücherei Ibbenbüren.

Wenn ich mit der Ausbildung fertig bin, dann bin ich keine Bibliothekarin, sondern Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, kurz genannt auch FaMI. Wir Famis kennen für gewöhnlich nicht den Gesamtbestand der Bücherei auswendig und wir haben auch nicht jedes Buch in der Bücherei gelesen. Das ist auch gar nicht notwendig, denn dafür haben wir ein Online-Portal. Tatsächlich musste ich auch noch kein einziges Mal „Pscht“ sagen! Dies liegt an dem Konzept der Bücherei, denn unser Ziel ist es, ein „dritter Ort“ zu sein. Das heißt, dass man nicht nur hier hinkommt, um Medien auszuleihen, sondern auch, um sich mit seinen Freunden zu treffen oder um hier zu lernen. Und nein, wir lesen auch nicht den ganzen Tag, denn dafür haben wir (leider) gar keine Zeit.

Tatsächlich ist die Arbeit in der Bücherei sehr vielfältig und abwechslungsreich und das typische Ausleihen und Zurückbuchen gehört noch nicht einmal mehr dazu. Tatsächlich können unsere Leser jetzt fast alle Medien an unseren Selbstverbuchern selbstständig ausleihen und an unserer Außenrückgabe und an den Rückgaberegalen zurückgeben. Bei der Kundenarbeit ist es dann unsere Aufgabe, den Lesern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ihnen die Technik zu erklären, bei Fragen zu helfen oder neue Mitglieder in unser System aufzunehmen. Denn all diese Dinge laufen mittlerweile digital und nicht mehr mit den Buchkarten, die man vielleicht noch aus der kleinen Bücherei von nebenan kennt.

Natürlich gehört auch das Beschaffen neuer Medien dazu. Darunter fallen die Medien zu bestellen, zu folieren, einzuarbeiten und die Rechnungen zu bearbeiten. Wenn ein Medium defekt zurückgegeben wird, müssen wir dies erst überprüfen, wenn es sich um ein Konsolenspiel, eine CD oder eine DVD handelt und danach arbeiten wir das vom Leser ersetze Medium ein.

Ein anderer Aufgabenbereich ist das Planen und Durchführen von Veranstaltungen. Dazu gehört das Gestalten von Flyern und Plakaten sowie das Auf- und Abbauen und die Nachbereitung. Ein Beispiel hierfür sind die Gaming Fridays, die in den Ferien stattfinden. Die Kinder können vorbeikommen, um gemeinsam Konsolenspiele zu spielen. Dafür wird jede Woche eine andere Konsole zur Verfügung gestellt und es muss auch immer ein Mitarbeiter anwesend sein, der die Veranstaltung betreut.

Auch die Arbeit mit den Schulen und anderen Institutionen ist ein wichtiger Aufgabenbereich. Wir bieten Führungen zu verschiedenen Themen an und die Institutionen können bei uns Material in Form von Kisten ausleihen, welche dann entweder schon fertig gepackt sind oder die wir individuell nach Thema und Art der Einrichtung aus unserem Büchereibestand zusammenstellen. Das kann z.B. für die Schulen Unterrichtsmaterial zum Thema Programmieren sein, wofür es verschiedene Gegenstände wie Roboter oder Vorrichtungen für Tablets gibt, womit die Kinder dann spielerisch den Grundsatz des Programmierens erlernen. Es gibt aber auch Kisten für andere Einrichtungen wie die Seniorenheime. Hierfür stellen wir zu verschiedenen Themengebieten Materialien zusammen, welche unter anderem die Denkleistung erhöhen oder Erinnerungen wecken sollen. Ein Thema war der Bergbau, bei dem der Koffer einen Helm, ein Stück Kohle und Nachbildungen der Werkzeuge von damals beinhaltete. Für die Vorbereitung dieser Institutionskisten müssen wir nicht nur die Materialien besorgen, sondern auch die technischen Gegenstände wie die Roboter testen.

Ein anderer Arbeitsbereich ist der Makerspace, bei dem man Bastelmaterialien und Spielsachen findet, die die Leser verwenden können. Außerdem gibt es Geräte wie einen 3D-Drucker oder einen Plotter, welche die Kunden selbstständig benutzen dürfen. Um die Frage zu vermeiden, wie diese Geräte funktionieren, haben wir Tutorials dazu gedreht. In diesen wird den Kunden erklärt, wie man mit den Geräten umgeht. Falls diese dann immer noch offene Fragen haben, helfen wir ihnen und geben die nötigen Informationen.

Eine Aufgabe, die häufig den Azubis gestellt wird, ist die Erstellung von Biparcours. Das ist eine App, womit man eine Art Quiz oder Rallye gestalten kann. Dafür werden Fragen oder Aufgaben zu bestimmten Themen gestellt, die von den Spielern zu lösen sind. Bislang habe ich schon mehrere Parcours alleine oder mit Hilfe anderer erstellt, wie z.B. ein Musik-Quiz oder eine Stadtrallye durch Ibbenbüren.

Der Social-Media-Auftritt der Bücherei ist ein weiterer Aufgabenbereich, für den die Azubis zuständig sind. Das heißt, wir entscheiden, was beispielsweise auf Instagram und Facebook hochgeladen wird und bereiten diese Beiträge dann auch vor. Dementsprechend kann es auch vorkommen, dass wir Videos selber drehen und schneiden müssen, welche dann für verschiedene Zwecke genutzt werden.

Von Anfang an wird jeder in der Bücherei in die Planung und Organisation mit einbezogen und bekommt in einigen Bereichen schon früh Selbstverantwortung. Durch die vielfältigen Tätigkeiten bleibt die Ausbildung spannend und die Zeit ist schnell vergessen. Es wird auch viel mit den anderen Kollegen zusammengearbeitet, wodurch sich schnell ein gutes Arbeitsklima bildet und man immer gerne zur Arbeit fährt.

Die Berufsschule ist zweimal in der Woche in Dortmund (das Karl-Schiller Berufskolleg) und für mich findet sie montags und mittwochs statt. Der Weg von Ibbenbüren nach Dortmund ist schon eine lange Strecke, aber diese Zeit kann man produktiv nutzen, indem man für die Schule lernt, etwas liest oder sich mit den Klassenkameraden/-innen unterhält, sofern diese denn aus der gleichen Richtung kommen.

Im Unterricht lernen wir hauptsächlich, wie wir selbstständig lernen. Viele Stunden erinnern an Vorlesungen und wir machen viele Gruppenarbeiten, die nicht zwangsläufig mit Referaten verbunden sind. Wenn man allerdings in einer öffentlichen Bücherei arbeitet, ist der Unterrichtsstoff nah an der Praxis. Viele Sachen, die ich an einem Tag in der Schule gelernt habe, konnte ich auch direkt am nächsten Tag in der Bücherei einsetzen. In den ersten eineinhalb Jahren hat man außerdem mit den Auszubildenden der anderen Fachrichtungen gemeinsam Unterricht, da es auch noch die Fachrichtungen Archiv, Medizinische Dokumentation, Information und Dokumentation und Bildagentur gibt. Dadurch wird eine guter Einblick in die anderen Fachrichtungen vermittelt. Durch diverse Praktika in einem Archiv oder größeren Büchereien lernt man außerdem andere Arbeitsabläufe in größeren Bibliotheken kennen und erweitert so auch seinen Horizont.

Ein Spruch, der auf so ziemlich alle Famiklassen zutrifft, ist: „FaMI steht für Familie“. Das zielt darauf ab, dass die Schüler in den Famiklassen häufig sehr sozial eingestellt sind und es keine extreme Cliquenbildung gibt. Eigentlich kann jeder mit jedem gut zusammenarbeiten. Falls man aber mal nicht weiß, worüber man reden kann, gibt es ein Thema, welches immer geht: Harry Potter! Es ist quasi ein ungeschriebenes Gesetz, dass alle Famis mindestens die Filme geguckt und den Test gemacht haben müssen, in welchem Haus sie denn wären, denn es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass danach auch die Gruppen in der Klasse eingeteilt wurden. Wenn man also bis dahin noch nicht die Filme geschaut hat, muss man am Wochenende schleunigst etwas nachholen.

Generell ist das Niveau der Famiklassen recht hoch und viele stecken viel Fleiß in die Schule. Dies macht sich auch bemerkbar am Austausch zwischen den Azubis der einzelnen Bibliotheken. Ein Beispiel ist die Einführung der Tonies bei uns in der Bücherei, mit denen wir bislang noch keine Erfahrungen hatten. Ich habe bei meinen Mitschülern nachgefragt, wie sie mit den Tonies in ihrer Bücherei umgehen und binnen kürzester Zeit hatte ich mehrere Beispiele, an denen wir uns orientieren konnten.

Ich hoffe, dass ich dir einen guten Einblick in den Beruf geben konnte. Vielleicht kannst du dir jetzt mehr unter der Ausbildung vorstellen.

Wir sehen uns in der Bücherei!

Judith Schindler

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Fachangestellte/r für Medien und Informationsdienste - Fachrichtung Bibliothek

Fachkraft für Abwassertechnik

Marco Jasper
Marco Jasper (Foto: privat)

Hallo, mein Name ist Marco Jasper, ich bin 26 Jahre alt und habe im Sommer 2020 erfolgreich meine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik auf der Kläranlage in Ibbenbüren abgeschlossen.

Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. Den praktischen Teil der Ausbildung habe ich auf der Kläranlage absolviert. Die Ausbildungsinhalte werden auf der Kläranlage im normalen Arbeitsalltag vermittelt. Diese sind z.B. die Probenahme des Wassers und die anschließende Analyse im Labor, die Wartung von Pumpen sowie die Entwässerung von Klärschlamm. Aber auch die Reinigung und Wartung von Onlinemesssonden sowie die Überwachung aller Prozesse gehören zu den vermittelten Ausbildungsinhalten. Zudem war ich im Kanalbetrieb unterwegs und habe unter anderem Regenrückhaltebecken, Regenklärbecken und Pumpstationen kontrolliert.

Die Berufsschule findet blockweise am Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen statt. Zu den fachbasierten Unterrichtsfächern gehören unter anderem Umwelttechnik, Abwassertechnik, Maschinen- und Gerätetechnik, Analysetechnik sowie Elektrotechnik. Zudem werden allgemeinbildende Fächer wie Religion, Sport, Wirtschaft, Politik sowie Deutsch/Kommunikation unterrichtet. Während der Blockzeit hatte ich ein Zimmer im Haus Heege, einem Wohnheim neben der Schule. Die Kosten für die Unterbringung wurden von der Stadt Ibbenbüren übernommen. Nach der Schule habe ich mich oft mit Klassenkammeraden getroffen, um gemeinsam zu lernen oder etwas zu unternehmen.

Während der Ausbildung habe ich zudem das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft (BEW) in Essen-Heidhausen besucht. In dieser überbetrieblichen Ausbildungsstätte werden praktische Inhalte gelehrt, wiederholt und vertieft. Im ersten Ausbildungsjahr sind die praktischen Inhalte Elektrotechnik 1 und Labor 1 im Grundkurs. Im zweiten Ausbildungsjahr sind die praktischen Inhalte Elektrotechnik 2, Labor 2, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (MSR) sowie die Vorbereitung auf die Zwischenprüfung und im dritten Lehrjahr sind die praktischen Inhalte Elektrotechnik 3 und Abwasser 1 bis 3, wobei die Blöcke Abwasser 2 und 3 überwiegend Theorieblöcke sind.

Der Beruf der Fachkraft für Abwassertechnik ist sehr abwechslungsreich und gerade für Personen zu empfehlen, die Interesse an Chemie, Biologie und Umweltschutz haben. In den nächsten Jahren werden auf der Kläranlage viele Prozesse verändert oder erweitert, wie z.B. die vierte Reinigungsstufe. Durch diese werden Medikamente aus dem Abwasser herausgefiltert. Zudem ist zukünftig auch die Phosphatrückgewinnung aus dem Klärschlamm ist ein weiterer wichtiger Punkt.

Ich hoffe, dass ich Dir einen Einblick über die Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik geben konnte und dein Interesse an diesem Ausbildungsberuf geweckt habe.

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung

Bis bald!
Marco Jasper

Notfallsanitäter/in

Louisa Heeke
Louisa Heeke (Foto: privat)

Hallo, ich bin Louisa Heeke, 20 Jahre alt, und seit September 2019 in der Ausbildung zur Notfallsanitäterin bei der Stadt Ibbenbüren. Hier möchte ich euch einen kleinen Einblick in meine Ausbildung geben.

Hauptausbildungsstandort ist die Feuer- und Rettungswache in Ibbenbüren. Dort sind aktuell zwei Rettungswagen (RTW) rund um die Uhr besetzt und ein weiterer von 7 bis 19 Uhr. Zusätzlich wird von dort noch ein Notarztfahrzeug (NEF) durchgehend gestellt. Auf der Außenwache in Hopsten ist ebenfalls ein RTW stationiert.

Es wird im 24-Stunden-Dienst gearbeitet, wobei wir Azubis ausgenommen sind. Zu Beginn bin ich mit dem sogenannten Tagesdienst angefangen, das heißt Montag bis Freitag von 7 bis16 Uhr. Darauf folgen die 12-Stunden-Dienste und erst zum Ende der Ausbildung geht es an den 24-Stunden-Dienst. Die schulische Ausbildung übernimmt die Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Rheine im Blockunterricht, auch die Praxiseinsätze im Krankenhaus und an der Wache werden zentral von der Schule organisiert.

Meine Ausbildung begann mit dem dreimonatigen Lehrgang zur Rettungssanitäterin. Dieser wurde aufgeteilt in drei Blöcke. Zuerst hatte ich vier Wochen Schule, um im theoretischen und praktischen Unterricht einen ersten Einblick in Krankheitsbilder und Verletzungsmuster zu erlangen und angemessene Maßnahmen durchzuführen. Im praktischen Unterricht bestand auch die Möglichkeit, mal in die Perspektive des Patienten zu schlüpfen.

Im Anschluss stand ein vierwöchiges Krankenhauspraktikum an. In den ersten zwei Wochen in der Anästhesie konnte ich viele verschiedene Narkosen und Operationen begleiten. Etliche, für den Rettungsdienst wichtige Tätigkeiten konnte ich dort im ruhigen Rahmen ausprobieren und einen routinierten Umgang erlernen. Unter anderem zählte dazu das sichere Vorbereiten von Medikamenten, Legen eines Zugangs oder die Maskenbeatmung. In den anschließenden zwei Wochen auf der pneumologisch internistischen Pflegestation konnten weitere Erfahrungen im Umgang mit Patienten und ihren individuellen Krankheitsbildern gesammelt werden.

Im Anschluss stand ein vierwöchiges Praktikum auf der Rettungswache an. Dort konnte ich endlich meine Arbeitskollegen kennenlernen und meine ersten Einsätze auf dem RTW mitfahren, bevor die Prüfung zur Rettungssanitäterin anstand. In den anschließende Wochen fand für zwei Wochen der Schulunterricht statt, in dem unsere Klasse mit 19 Azubis in die Notfallsanitäter-Ausbildung eingeführt wurde und erste Fallbeispiele nach den Verfahrensanweisungen des Kreises Steinfurt trainiert wurden.

Darauf folgte mein nächster Einsatz auf der Feuer- und Rettungswache. Als Azubi fahre ich in der ersten Zeit meiner Ausbildung als „Dritte“ bei der regulären Besatzung von zwei Personen auf dem RTW mit. Mit der Zeit kann ich immer mehr Aufgaben im Einsatz übernehmen, wie Monitoring, Medikamentenvorbereitung, Zugang legen und Dokumentation. Je nach Einsatzlage gibt es auch immer wieder die Möglichkeit für mich, einen Einsatz zu übernehmen. Dann darf ich vorgehen und die Anamnese und Maßnahmen durchführen, natürlich mit der Unterstützung meiner Kollegen. Bei umfangreicheren Einsätzen versuche ich meine Kollegen möglichst zu unterstützen. Mit der Zeit entwickelt man ein immer besseres Gefühl, einen Einsatz einzuschätzen und abzuwickeln.

In der einsatzfreien Zeit erledige ich Aufgaben an der Wache, lerne im Ausbildungsraum oder schreibe Einsatzberichte für meine Ausbildungshefte. Nach der Mittagspause besteht häufig die Möglichkeit, sich die Wachausbildung des Brandschutzes anzuschauen. Im Laufe des ersten Ausbildungsjahres habe ich bisher noch weitere Krankenhauspraktika auf der Intensivstation und der Demenzstation absolviert. Nun folgen nur noch Krankenhauspraktika in der Pädiatrie (Kinderstation) und der Notaufnahme. Mein sechswöchiger Schulblock fand durch Corona im Homeoffice statt. Aktuell bin ich dabei meinen C1-Führerschein zu erwerben, da auch dieser Bestandteil der Ausbildung ist und von der Stadt getragen wird.

Die häufigste Frage zu meiner Ausbildung ist, wie ich mit der Belastung umgehe. Ich persönlich hatte bisher das Glück, noch keine besonders gravierenden Einsätze erlebt zu haben. Natürlich treffen wir im Rettungsdienst immer wieder auf Menschen in Not und Lebensgefahr, mit schweren Erkrankungen oder psychischen Problemen. Da sollte man sich vorher drüber bewusst sein, um Freude am Rettungsdienst zu behalten. Auf der anderen Seite gibt es auch immer wieder schöne Momente, wenn eine Reanimation erfolgreich verläuft und man später vielleicht noch erfährt, dass der Patient auf einem guten Weg ist. Das Gefühl einem Mensch geholfen zu haben ist unschlagbar.

Ich würde meine Entscheidung zur Ausbildung zur Notfallsanitäterin wieder treffen, da es eine abwechslungsreiche Arbeit mit vielen Erfahrungen fürs Leben ist. Jeder Einsatz unterscheidet sich irgendwie von dem anderen, da die Arbeit am Menschen nie gleich ist und ich immer wieder individuell gefordert werde, die richtigen Schlüsse aus dem Geschehen, der Situation, den Symptomen und dem Patienten zu ziehen, um das Beste für den Patienten rauszuholen.

Ich hoffe, ich konnte euch einen Einblick in meine Ausbildung zur Notfallsanitäterin geben.

Liebe Grüße
Louisa

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Notfallsanitäter/in

Straßenwärter/in

Moin, mein Name ist Julian Lewe, ich bin 18 Jahre alt und habe nach meinem Hauptschulabschluss im August 2019 eine Ausbildung als Straßenwärter bei der Stadt Ibbenbüren oder eher gesagt auf dem Ibbenbürener Bau- und Servicebetrieb (BIBB) angefangen.

Ich hatte schon früh großes Interesse an einem Beruf im handwerklichen Bereich. In meiner Schulzeit und durch einen Tipp von meinem Vater wurde ich auf den Beruf des Straßenwärters aufmerksam und habe daraufhin ein Praktikum bei Straßen NRW und bei der Stadt Rheine, Technische Betriebe, als Straßenwärter absolviert und sofort gemerkt, dass dieser Beruf der richtige für mich ist und mir dieser viel Spaß bereitet. Infolgedessen habe ich mich bei der Stadt Ibbenbüren beworben und somit war ich meinem Traum-Ausbildungsberuf ein Stück näher.

Um auch Dir deinen Traum-Ausbildungsberuf näher zu bringen, berichte ich dir im Folgenden über die Ausbildung als Straßenwärter.

Um die Ausbildung zum/zur Straßenwärter/in anzufangen, benötigst Du einen Hauptschulabschluss oder einen gleichwertigen Bildungsstand. Zudem solltest Du Interesse an handwerklichen Aufgaben haben und Dir nicht zu fein sein, auch mal bei schlechtem Wetter und niedrigen Temperaturen draußen zu arbeiten. Auch eine gute Auffassungsgabe und ein hohes Verantwortungsbewusstsein sind nicht gerade unwichtig. Die Ausbildung zum/zur Straßenwärter/in dauert insgesamt drei Jahre und gliedert sich in Theorie- und Praxisphasen.

Den praktischen Teil der Ausbildung wird Dir auf dem Ibbenbürener Bau- und Servicebetrieb vermittelt. Ein großer Bestandteil der Arbeit ist das Pflastern, was mir persönlich am meisten Spaß bereitet. Zudem gehören Pflasterschäden beheben, Totholz entfernen, Bankette einbauen sowie Splitten und noch viele andere Tätigkeiten zu den täglichen Aufgaben. Du bist außerdem für die Aufstellung und Erneuerung der Verkehrszeichen zuständig. Im Mittelpunkt steht die Teamfähigkeit sowie die Freude an der Arbeit, so schaffst Du ein gutes Arbeitsklima und das Arbeiten macht damit umso mehr Spaß.

Die theoretischen Inhalte der Ausbildung werden Dir am Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg in Münster beigebracht. Das Berufskolleg besuchst Du zweimal wöchentlich, dort werden Fächer wie Straßenverkehrssicherung, Bauwerksinstandsetzung und Mathematik unterrichtet. Zudem wirst Du bei der Deutschen Lehranstalt für Agrartechnik, kurz genannt DEULA, in Warendorf und im Lehrbauhof in Münster blockweise ausgebildet. Dort erlernst Du überbetriebliche Tätigkeiten, wie zum Beispiel Pflastern, Grünpflege und noch einige andere Tätigkeiten.

Während der Ausbildung erwirbst Du den Führerschein der Klasse CE, die Kosten werden von der Stadt getragen und Du musst somit glücklicherweise nichts bezahlen. Außerdem machst Du während der Ausbildung unter anderem einen Kettensägen-, Hubsteiger- und Baumaschinenschein, damit Du nach der Ausbildung voll einsatzfähig bist.

Nach Vollendung der Ausbildung darfst Du dann verschiedene Fahrzeuge, wie zum Beispiel Streuwagen, Hubsteiger und Radlader, fahren, worauf ich mich schon sehr freue, da ich während der Ausbildung wegen der Sicherheitsvorschriften nur kleine Fahrzeuge bedienen darf. Außerdem wirst Du in die Tätigkeiten des Winterdienstes integriert, indem Du Schnee fräsen oder sogar Streufahrzeuge bedienen darfst.

Ich hoffe, dass ich Dir einen guten Einblick in die Ausbildung als Straßenwärter/in geben konnte und somit Dein Interesse an diesen Ausbildungsberuf geweckt habe.

Bis hoffentlich bald auf dem Ibbenbürener Bau- und Servicebetrieb.

Julian Lewe

Verwaltungsfachangestellte/r

Larissa Book
Larissa Book (Foto: privat)

Hey! Du hast Spaß am Umgang mit Menschen und bist ein Organisationstalent? Du hast Interesse an Rechtsfragen und Gesetzen? Dann ist der Beruf der/des Verwaltungsfachangestellten genau das Richtige für dich! Ich bin Larissa Book und 20 Jahre alt. Seit August 2018 absolviere ich die Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte bei der Stadt Ibbenbüren. Nach meinem Fachabitur im Jahr 2018 habe ich im August meine Ausbildung bei der Stadt Ibbenbüren begonnen. Derzeit befinde ich mich im 2. Ausbildungsjahr. Ich möchte dir gerne etwas über meinen Alltag bei der Stadt Ibbenbüren erzählen.

Nach den Kennlerntagen mit den neuen Auszubildenden der Stadt Ibbenbüren sind wir in unseren zugeteilten Fachdiensten gestartet. Ich befinde mich zwischen einem und drei Monaten in einem Fachdienst, der mir am Anfang meiner Ausbildung in einem Ausbildungsplan zugewiesen wurde. So hatte ich zu Beginn direkt eine Struktur für meine kommende Ausbildung. Ich habe bereits mehrere Fachdienste kennengelernt: den Ibbenbürener Bau- und Servicebetrieb, das Standesamt, die Abteilung „Zentrale Dienste“, das Bürgerbüro, die Personalabteilung, das Ordnungsamt und die Stadtkasse. Ich habe zum Beispiel im Bürgerbüro unter anderem Personalausweise und Reisepässe ausgehändigt oder in der Personalabteilung die Vorstellungsgespräche vorbereitet. Durch den Wechsel in die verschiedenen Fachdienste werde ich auf die selbstständige Sachbearbeitung vorbereitet und lerne wesentliche Aufgaben eines Fachbereiches mit den entsprechenden Rechtsvorschriften kennen. Am Ende jeden Monats schreibe ich einen Ausbildungsnachweis über die jeweiligen Tätigkeiten, die ich in dem Fachdienst absolviert habe. Neben den Tätigkeiten bei der Stadt sind auch die schulischen Inhalte ein Punkt in meinem Ausbildungsnachweis.

Ich besuche im Rahmen der theoretischen Ausbildung einmal wöchentlich das Studieninstitut für kommunale Verwaltung in Münster. Hier werden Fächer wie Personalrecht, Verwaltungsorganisation, kommunales Finanzmanagement, kommunale Einnahmen, Sozialrecht sowie Recht der Gefahrenabwehr unterrichtet. Des Weiteren besuche ich die Berufsschule am Hansa-Berufskolleg in Münster. Diese findet in Blockform für jeweils 3 ½ Monate statt. Dort lerne ich unter anderem die Inhalte der Fächer Datenverarbeitung, Verwaltungsrechtliches Handeln, Verwaltungsbetriebslehre/Controlling und Allgemeine Wirtschafslehre kennen. Des Weiteren erstattet mir die Stadt Ibbenbüren einen Teil der Fahrtkosten für den Weg zur Schule und ich habe die Möglichkeit, mich einmal wöchentlich für eine Stunde mit anderen Auszubildenden als Lerngruppe zusammenzusetzen und zu lernen. Bei Fragen stehen mir meine Kolleginnen und Kollegen ebenfalls zur Seite. Auch einen Lernmittelzuschuss zu Anfang jedes Ausbildungsjahres erhalte ich von der Stadt Ibbenbüren.

Auch nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung bietet die Stadt Ibbenbüren mehrere Perspektiven. Mit erfolgreich bestandener Prüfung gibt es die Möglichkeit, als Sachbearbeiter/in in den unterschiedlichsten Fachdiensten eingesetzt zu werden. Bei Qualifizierung und entsprechendem Bedarf gibt es die Option, den Verwaltungslehrgang 2 oder den Bachelor of Laws (Duales Studium) zu absolvieren, womit eine Stelle des gehobenen Dienstes besetzt werden kann.

Neben meiner ganzen Ausbildung habe ich auch viel Kontakt zu anderen Auszubildenden aus verschiedenen Ausbildungsberufen. Angefangen bei den bereits erwähnten Kennlerntagen über den Azubitag bis hin zum Winterfest.

Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick in diesen vielseitigen Ausbildungsberuf geben und vielleicht sieht man sich ja schon bald im Rathaus der Stadt Ibbenbüren!

Bis dann!

Larissa

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Verwaltungsfachangestellte/r (Teilzeit möglich)

Verwaltungsfachangestellte/r

Aline Hendriok
Aline Hendriok (Foto: privat)

Hallo, mein Name ist Aline Hendriok, ich bin 21 Jahre alt und habe im Sommer 2020 meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten abgeschlossen.

Die Ausbildung zur/zum Verwaltungsfachangestellten dauert drei Jahre und findet im dualen System statt. Das heißt, du gehst abwechselnd arbeiten und zur Schule. Während der theoretischen Phase hast du drei Berufsschulblöcke für jeweils drei Monate, an denen du zum Hansa-Berufskolleg in Münster gehst. Das Hansa-Berufskolleg liegt ziemlich zentral in Münster, sodass man gut mit dem Zug hinfahren kann. Es werden dort viele rechtliche Fächer unterrichtet, aber auch „normale“ Fächer, wie beispielsweise Deutsch oder Politik.

In der Praxisphase wirst du in verschiedenen Abteilungen der Stadt Ibbenbüren eingesetzt. Gerade das ist es, was mir an meiner Ausbildung so gut gefallen hat, die Vielseitigkeit und Abwechslung. Dadurch, dass man alle 2 bis 3 Monate die Abteilung wechselt, sammelt man immer wieder neue Erfahrungen, lernt neue Kollegen und andere Aufgabengebiete kennen. Hierdurch kann man sehr gut herausfinden, welcher Aufgabenbereich einem gut gefällt und welcher vielleicht nicht.

Neben der Arbeit hat man außerhalb der Schulferien zusätzlich einmal die Woche berufsbegleitenden Unterricht am Studieninstitut Westfalen Lippe in Münster. Dort werden Fächer wie Ordnungsrecht, Sozialrecht, Personalrecht und vieles mehr unterrichtet.

Nach den drei Jahren schließt du die Ausbildung mit vier schriftlichen Prüfungen und einer mündlichen Prüfung ab. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kannst du vielseitig in der Verwaltung eingesetzt werden.

Seit 2018 bietet die Stadt Ibbenbüren die Ausbildung zur/zum Verwaltungsfachangestellten auch in Teilzeit an. Diese Ausbildung ist perfekt für junge Eltern, Menschen die einen Familienangehörigen pflegen oder ähnliches und deshalb nicht Vollzeit arbeiten können. Der einzige Unterschied zur Vollzeit-Ausbildung ist, dass die Arbeitszeit pro Woche 30 Stunden beträgt, der theoretische Teil wird genauso absolviert.

Ich hoffe, ich konnte dir einen groben Überblick geben und dir die Vorstellung nehmen, Verwaltungsarbeit sei eintönig und langweilig.

Vielleicht sehen wir uns ja schon ganz bald!

Aline

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Verwaltungsfachangestellte/r (Teilzeit möglich)

Verwaltungsfachangestellte/r in Teilzeit

Veronika Eichwald
Veronika Eichwald (Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel)

Hi, ich heiße Veronika Eichwald und bin 30 Jahre alt.

Ich stand schon mit beiden Beinen im Leben, hatte einen Beruf, eine Familie und einen Sohn, als ich mich 2019 für einen beruflichen Neustart entschloss.

Ich machte mich auf die Suche und erfuhr, dass die Stadt Ibbenbüren die Ausbildung zur/zum Verwaltungsfachangestellten in Teilzeit anbietet. Meine wöchentliche Arbeitszeit besteht dementsprechend aus 30 Stunden, wobei die Theorie darin im vollen Umfang berücksichtigt wird. Das passt sehr gut zu mir, da ich im Alltag durch meine Familie zeitlich sehr eingespannt bin.

Meine dreijährige Ausbildung habe ich bereits fast ein Jahr hinter mir und kann sagen, dass es die richtige Entscheidung war. In einem Jahr durfte ich schon vier verschiedene Fachdienste kennenlernen: das Standesamt, wo nicht nur geheiratet wird, sondern auch die Geburts- und Sterbeurkunden ausgestellt sowie Eheschließungen und Scheidungsurteile bearbeitet werden, aber auch die Personalabteilung, die Friedhofsverwaltung und den Fachdienst Soziales.

In jedem Fachbereich wird mit unterschiedlichen Programmen gearbeitet, mit denen die Akten angelegt und anschließend bearbeitet werden. Da man aber von unseren IT-Experten fortwährend geschult wird, lernt es sich auch schnell. Darüber hinaus sind die Kollegen ebenfalls immer bereit zu helfen und bringen uns täglich Neues bei.

Nach dem einmonatigen Einsatz im Standesamt wechselte ich in die Personalabteilung, wo ich für die nächsten zwei Monate blieb. Ich kam genau rechtzeitig zur Bewerbungsphase. Ich durfte die Einstellungstests der Bewerber auswerten und anschließend die Zu- und Absagen schreiben. Ein paar Mal durfte ich sogar zu den Vorstellungsgesprächen mit. So konnte ich die zukünftigen Auszubildenden kennenlernen. Ich lernte, wie man Einstellungsschreiben verfasst, Ausbildungsverträge erstellt und Ernennungsurkunden schreibt.

Des Weiteren nahm ich an der Ausbildungsmesse teil. Dort haben wir die Ausbildungsberufe der Stadt Ibbenbüren vorgestellt. Auch war ich mit der Ausbildungsleiterin Andrea Guhe an der Anne-Frank-Realschule bei einem Azubi-Speeddating dabei. Dort hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich über die Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.

Und nicht nur das durfte ich in der kurzen Zeit mitmachen. Auch bei der Kirmeseröffnung half ich bei dem Dekorieren sowie dem Gästeempfang und den Gästeführungen mit. Des Weiteren hatte ich die Möglichkeit, an einer Ratssitzung und einer Betriebsversammlung teilzunehmen, ebenso beim Fotoshooting für das Gästejournal.

Meine nächste Abteilung war die Friedhofsverwaltung. Hier befasste ich mich mit den städtischen Friedhöfen. Dort wurden die Daten der Verstorbenen eingetragen, die Einverständniserklärungen erstellt, die Sondergenehmigungen erteilt oder die Graburkunden versendet.

Zurzeit bin ich im Fachdienst Soziales und befasse mich mit Wohngeldangelegenheiten und SGB XII-Leistungen. Es ist sehr spannend zu erfahren, welche Leistungen nach welchen Kriterien vergeben werden.

Nun komme ich zum theoretischen Teil der Ausbildung. Einmal wöchentlich findet der Unterricht am Studieninstitut in Münster statt, wo man von Dozenten unterrichtet wird. Da die Dozenten zum Teil auch in den Kommunen arbeiten, berichten sie uns über die tatsächlichen Fälle aus ihrer Praxis.

Am Studieninstitut werden Unterrichtsfächer wie Kommunales Verfassungsrecht (gutachterliche Prüfung zu bestimmten Sachverhalten), Beamten- und Angestelltenrecht (z.B. die Prüfung der Voraussetzung zur Einstellung), Kommunales Finanzmanagement (man lernt wie der Haushalt einer Kommune funktioniert), Verwaltungsorganisation (Stellenbewertung, Aufgaben der Kommune, Aufgabenanalyse und Synthese) gelehrt.

In jedem Ausbildungsjahr gibt es eine dreimonatige Blockunterrichtsphase an der Hansa-Berufsschule in Münster. Hier werden Fächer wie Allgemeine Verwaltungslehre, Deutsch, Politik, Verwaltungsrecht, Datenverarbeitung und Sport unterrichtet.

Um das jeweils Erlernte schriftlich festzuhalten, werden monatliche Ausbildungsberichte über die ausgeübten Tätigkeiten und Unterrichtsthemen geschrieben.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich nach wie vor mit meiner Entscheidung sehr zufrieden bin, die Ausbildung sehr anspruchsvoll und interessant ist und diese mir viel Freude bereitet!

Ich hoffe, du konntest durch mich einen kleinen Eindruck von der Ausbildung gewinnen und vielleicht sehen wir uns bald im Rathaus der Stadt Ibbenbüren!

Veronika Eichwald

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Verwaltungsfachangestellte/r (Teilzeit möglich)