Phänomenal: Phänomexx
Schülerlabor in Ibbenbüren macht mathematische, naturwissenschaftliche und technische Aspekte anschaulich / Kostenfreies Angebot für Schulen
Ibbenbüren, 9. Juni 2017. Diese Einrichtung ist ein Sahnehäubchen der Schul- und Bildungsstadt Ibbenbüren. So etwas hat nicht jeder. Und so war es für Ibbenbürens Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer, die Erste Beigeordnete Cornelia Ebert und Birgit Saatkamp als städtische Fachdienstleiterin Schulen, Sport und Bäder schlichtweg eine Ehrensache, sich jetzt vor Ort über den aktuellen Stand des Schülerlabors Phänomexx zu informieren.
Vor Ort bedeutet in diesem Fall: in der Schulstraße, genauer gesagt im oberen Geschoss der ehemaligen Mauritiusschule. Dort hat das Phänomexx-Team samt technischem und sonstigem Equipment Quartier bezogen. Und dort kommen Schulklassen, die in Sachen Technik, Mathematik und Naturwissenschaften eine neue Qualität des Lernens ausprobieren wollen, voll auf ihre Kosten. Denn hinter der Bezeichnung Phänomexx verbirgt sich ein von einem Expertenverein getragenes außerschulisches Schülerlabor mit wechselnden Themen, in welchem der naturwissenschaftliche Unterricht gefördert und das schulische Lernen ergänzt werden.
Das für Schulen kostenfreie Angebot umfasst lehrplanbezogene Inhalte und zeitgemäße Methoden, mit denen Schüler aktiviert werden, wie das Phänomexx-Team bei dem Treffen anhand eines Lernparcours praktisch demonstrierte. In den einzelnen Lernstationen des Schülerlabors können sich die Jungen und Mädchen weitgehend selbstständig Aspekte naturwissenschaftlichen, technischen und mathematischen Unterrichts erarbeiten. Wie binäre Zahlencodes funktionieren, wie Programmierungen in technische Vorgänge umgesetzt werden, was damit geschaffen und geschafft werden kann – all dies und noch mehr wird bei Phänomexx konkret und anschaulich. Lehrkräfte werden eigens in Fortbildungen zu den jeweiligen Stationen einer Ausstellung methodisch geschult. Das Anspruchsniveau der wechselnden Ausstellungen zum Selbermachen entspricht vorwiegend dem Leistungsvermögen der vierten bis sechsten Jahrgangsstufe. Pro Jahr können 150 Schulklassen das Lernangebot an Schultagen nutzen.
Phänomexx hat sich mittlerweile in Ibbenbüren gut etabliert, wenngleich, wie das Team erklärte, „das Angebot aktuell noch mehr von Schulen außerhalb Ibbenbürens als von solchen aus der Stadt in Anspruch genommen wird“ – wie gesagt: noch. „Die Professionalisierung unseres Standortes ist das Ziel“, legten die Ibbenbürener Phänomexxer Focke Eschen, Egon Hage, Frank Holle, Berthold Hufnagel und Katja Zander im Gespräch dar. Sie alle sind vom Fach, haben sich als Pädagogen Meriten in Sachen mathematisch-naturwissenschaftlicher Unterricht erworben.
Vernetzt ist Phänomexx allemal sehr gut. Das Schülerlabor ist Mitglied im landesweiten ZDI-Netzwerk, das sich für sogenannte MINT-Fächer stark macht, also für Mathematik, Informatik, für naturwissenschaftliche und technische Fächer. Zudem besteht eine Kooperation mit der Stadtbücherei Ibbenbüren: „Wer bei Phänomexx mit Raspberry Pi & Co. angefixt wurde, den leiten wir danach an die Stadtbücherei weiter. Da kann er im Makerspace weiterarbeiten“, zeigt Berthold Hufnagel auf, dass die Leitung zwischen Phänomexx und Bibliothek stark ist und gut vibriert. Zu den Phänomexx-Unterstützern zählen zudem neben dem Verband Münsterländischer Metallindustrieller e.V. und dem ZDI-Zentrum Kreis Steinfurt das Ibbenbürener Stadtmarketing, die Unternehmen Sideka Industriebau und Nadicksbernd Innenausbau Ladenbau sowie die VR-Bank Kreis Steinfurt eG.
Gefallen findet das, was im Phänomexx-Schülerlabor geleistet wird, nicht nur bei zahlreichen Schülern und Lehrern – sondern auch beim Ibbenbürener Bürgermeister: Dr. Marc Schrameyer sagte dem engagierten Team spontan zu, dass auch die Stadt Ibbenbüren Mitglied im Phänomexx e.V. werden möchte, um das starke Projekt für Schüler und Schulen zu unterstützen. Stichwort Sahnehäubchen.
Weitere Infos erhalten Interessierte unter der eMailadresse holle@phaenomexx.de. Auf diesem Wege können auch Fortbildungen und Besuche des Ibbenbürener Schülerlabors angefragt werden.