Müllabfuhr im ganzen Stadtgebiet wird digitaler und unkomplizierter
Klimafonds Ibbenbüren
Das Wetter macht immer wieder deutlich, wie wichtig nicht nur Klimaschutz, sondern auch Klimafolgenanpassung ist. Um den Schaden und die Gefahren bei Starkregenereignissen so gering wie möglich zu halten, sind nicht nur der Katastrophenschutz und der Umbau des öffentlichen Raumes erforderlich. Jede Hausbesitzerin und jeder Hausbesitzer kann selbst dazu beizutragen, sich und seine Nachbarn zu schützen. Neben der Konstruktion des Hauses und des Abwasseranschlusses zählt jeder Liter Wasser, der gar nicht erst auf dem Boden ankommt.Die Stadt Ibbenbüren fördert daher auch in diesem Jahr wieder Klimaschutzmaßnahmenmit mehrfachem Nutzen. Begrünungen, Pflanzung von Bäumen und Sträuchern und Regenwassermanagement helfen nicht nur bei Starkregenereignissen, sie binden auch Kohlenstoffdioxid (CO₂) und Schadstoffe, verbessern das Mikroklima und die Luftqualität, fördern die Artenvielfalt und dämmen sogar Gebäude. Gefördert werden dieEinrichtung eines Gründaches mit einem Bonus für Solar-Gründächer und einem Bonus für Biodiversitätsgründächer, Fassadenbegrünung, Zisternen sowie Regentonnen und Bäume und Sträucher. 75.000 Euro stehen hierfür zur Verfügung.
Bäume und Sträucher: Gefördert wird die Neuanpflanzung von Laubbäumen und Obstbäumen sowie von Sträuchern auf privaten Grundstücken. Gefördert wird der Kauf des Pflanzgutes, nicht jedoch Pflanz-, Pflege- oder sonstige Kosten. Der Baum/Strauch muss in eine ausreichend große Pflanzgrube gesetzt werden und dauerhaft mit dem Erdreich verbunden sein. Auf ausreichenden Ausbreitungsraum sowohl für den Kronen- und den Wurzelbereich ist zu achten. Es sind nur Gehölze aus der Liste der förderfähigen Gehölze (Anhang 1 zur Förderrichtlinie) förderfähig. Die Förderung beträgt maximal 250 Euro je Haushalt.
Dachbegrünung: Gefördert werden die Begrünung von Dächern inklusive Maßnahmen zur Dachabdichtung im Rahmen der Dachbegrünung sowie der Aufbau der Vegetationsschicht inklusive Schutzvlies und Filtermatte, Drainmatte, Substrat, Ansaat und Pflanzen. Zu verwenden sind mehrjährige und vorrangig heimische Pflanzen. Die Förderhöhe beträgt 30 Euro pro Quadratmeter. Wird das Gründach zusätzlich mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, erhöht sich die Förderung auf 50 Euro pro Quadratmeter. Wird ein Biodiversitätsgründach errichtet, erhöht sich die Förderung ebenfalls auf 50 Euro pro Quadratmeter. Förderfähig sind nur Maßnahmen, die nicht aufgrund rechtlicher Vorgaben – zumBeispiel Auflagen aus dem Bebauungsplan – durchgeführt werden müssen.
Fassadenbegrünung: Förderfähig sind vorbereitende Maßnahmen (Entsiegelung, Schutzanstriche und Verfugen), Bo-denaufbereitung, Rankhilfen und Pflanzen.Zu verwenden sind mehrjährige und vorranging heimische Pflanzen. Es dürfen keine invasiven Arten verwendet werden. Gefördert werden nur bodengebundene Systeme, keine Pflanzkübel. Hier wird die Beetfläche mit 40 Euro pro Quadratmeter gefördert.
Regenwassermanagement: Gefördert werden Regenwassertonnen und Zisternen mit einem Fassungsvermögen von mindestens 200 Litern. Bei der Installation darf keine Neuversiegelung von unberührtem Boden stattfinden. Hier werden 50 Prozent der förderfähigen Kosten übernommen, jedoch maximal 1.000 Euro.
Weitere Informationen zur Gefahr durch Starkregen und das Risiko für das eigene Zuhause gibt es auf der städtischen Homepage.
Hier geht es zur Online-Antragstellung:
Auf folgender Seite finden Sie eine Übersicht über die bisher im Rahmen des Förderprogramms bewilligten Anträge.
Dort erfahren Sie,
- welche Förderschwerpunkte bereits unterstützt wurden,
- wie viele Anträge bislang bewilligt wurden,
- und wie viel Fördermittel aktuell noch zur Verfügung stehen.
Die Daten bieten Ihnen einen Einblick in die bisherigen Ergebnisse des Klimafonds und helfen bei der Orientierung für eigene Projektideen.
Weitere Details zur Förderrichtlinie und eine Liste der förderfähigen Gehölze gibt es hier:
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