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Datum: 11.04.2025

Plastikmüll ein zweites Leben geschenkt

Upcycling-Projekt an der Albert-Schweitzer-Schule

Upcycling Albert-Schweitzer-Grundschule
Ob nun beim Häcksler oder bei der Presse: Die Schülerinnen und Schüler durften selber mit anpacken.

Ibbenbüren, 11. April 2025. Eine neue Form, ein neuer Nutzen und ein neues Leben: Dass Plastik-Verpackungen mehr sind als nur Müll haben Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Grundschule am Donnerstag erfahren können. Zu Gast war die Upcyclingfactory, ein Nachhaltigkeitsprojekt der Jens Ebert AG, mit einem Anhänger, der für die Schülerinnen und Schüler am Donnerstag gleichzeitig zum Labor und zur Wissensecke wurde. Denn hier konnten sie nicht nur aus vermeintlichem Müll selber noch das ein oder andere Nützliche herstellen, sondern erfuhren auch viel Wissenswertes rund um das Thema Plastikmüll und vor allem, wie man ihn vermeiden kann.

Doch der Reihe nach. Dem Projekt vorausgegangen war, dass die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a einen Brief an Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer geschrieben und damit die ganze Aktion ins Rollen gebracht haben. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Silke Vieth konnte die 4a am Donnerstagvormittag nun auch Dr. Marc Schrameyer an ihrer Schule begrüßen, der es sich nicht nehmen ließ, den Schülerinnen und Schülern über die Schulter zu schauen. „Ihr zeigt hier ein tolles Engagement“, lobte Schrameyer die Schülerinnen und Schüler dafür, dass sie im Vorfeld der Aktion selber Plastikmüll gesammelt hatten, der nun ein neues Leben bekommen sollte. Luise Reiher, Umweltschutzbeauftragte der Stadt Ibbenbüren, und Annika Dalsass, Abteilungsleitung Grünplanung, Umweltschutz und Friedhofswesen bei der Stadt Ibbenbüren begleiteten die Aktion ebenfalls: „Uns freut es, dass Schülerinnen und Schüler sich so sehr für Nachhaltigkeit und Müllvermeidung interessieren“.

Upcycling Albert-Schweitzer-Schule
Stolz konnten die Schülerinnen die Gegenstände mit nach Hause nehmen, die durch ihren Einsatz aus vermeintlichem Müll entstanden sind.
Upcycling Albert-Schweitzer-Grundschule
Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer (M.) lobt die Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Grundschule für ihren Einsatz.

Weggeworfen wurde der Kunststoff am Donnerstag nicht, dafür jedoch in den Häcksler namens Oskar geworfen. Daraus entstand das Granulat, welches wiederum durch Hitze eingeschmolzen und so neu in Form gebracht werden konnte. Das Team von der Upcyclingfactory achtete darauf, dass die Kinder möglichst viel selber machen durften und später auch die so entstandenen Lineale, Kreisel und Co. entsprechend stolz mit nach Hause nehmen konnten. Mit Schutzbrille, -handschuhen und Kittel stiegen die Kinder der Albert-Schweitzer-Grundschule tief in die Materie Plastikmüll ein. Zwischendurch gab es immer wieder Wissenswertes rund ums Thema. Etwa wie lange Plastik braucht, um in der Natur zersetzt zu werden. Und wenn es - je nach Kunststoffart - nach 800 bis 1000 Jahren soweit ist, der Kunststoff trotzdem nicht ganz weg ist, sondern als Mikroplastik im Wasser oder Boden verbleibt und dort Schaden anrichten kann.

An diesem Donnerstag haben die Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule auf jeden Fall keinen Kunststoff weggeworfen, sondern ihm neues Leben eingehaucht. Und das sogar auf ganz besondere Weise, wie das Team von der Upcyclingfactory betonte: „Denn diese Lineale, die ihr hier hergestellt habt, die sind einzigartig auf der Welt.“