„Hier fühle ich mich als Teil der städtischen ,IT-Familie'“
Ali Nassar ist seit 1. September vollumfänglich Azubi der Stadt / Gelungene Integration durch kooperatives Ausbildungsmodell
Ibbenbüren, 3. September 2024. Bereits kurz nachdem Ali Nassar vor gut einem Jahr seine Ausbildung begonnen hatte, war schnell klar: Ali Nassar und die Stadt Ibbenbüren – das passt. In der IT-Abteilung der Stadtverwaltung absolviert der aus seiner Heimat geflüchtete Syrer eine dreijährige Ausbildung zum Fachinformatiker, Fachrichtung Systemintegration. Hierbei kam zunächst das kooperative Modell „Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE)“ zum Tragen. Der hiesige Bildungsträger „Lernen fördern“ war der Ausbildungsbetrieb, wobei der praktische Teil in einem Kooperationsbetrieb stattfand, in diesem Fall bei der Stadt Ibbenbüren. Ziel der BaE – weiterer Akteur neben Stadt und „Lernen fördern“ war das Jobcenter Kreis Steinfurt als Arbeitsvermittler sowie die Maßnahme finanzierende Einrichtung – ist die Übernahme der Auszubildenden in ein festes betriebliches Ausbildungsverhältnis. Und genau das hat Ali Nassar erreicht: Seit dem 1. September ist er vollumfänglich Auszubildender der Stadt Ibbenbüren.
„Wenn wir diesen jungen Menschen durch einen Ausbildungsplatz in unserer städtischen Verwaltung eine Perspektive geben können, ist das eine Win-Win-Situation für beide Seiten“, freut sich Andrea Guhe, Ausbildungsleiterin bei der Stadt Ibbenbüren, über die gelungene berufliche Integration Ali Nassars. Denn: Die berufliche Perspektive bei der Stadt ist aussichtsreich, wie auch Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer betont: „Wir freuen uns, jungen Menschen nicht nur eine fundierte Berufsausbildung anbieten zu können, sondern vor allem auch die Aussicht auf eine Übernahme in ein langfristiges Beschäftigungsverhältnis.“ Entsprechend profitiert auch die Stadtverwaltung durch den Zugewinn neuer junger Mitarbeitenden, die sie überdies durch Ausbildung zu den fachlichen Kompetenzen befähigen kann, die sie mittel- bis langfristig benötigt.
Ali Nassar selbst ist nach wie vor rundum zufrieden mit seiner Ausbildung in der städtischen IT-Abteilung und freut sich über seine Fortschritte. „Die Arbeit ist inhaltlich sehr abwechslungsreich und ich bin viel in den Nebenstellen des Rathauses unterwegs. Für meine Dienstgänge habe ich sogar die Möglichkeit, ein städtisches E-Bike zu leihen. Das Fahren macht mir sehr viel Spaß.“ Und auch mit der deutschen Sprache klappe es inzwischen schon ganz gut, erklärt der junge Familienvater, der fachlich auf sein angefangenes Informatik-Studium in Syrien aufbauen kann. Bei der Stadt lernt er unter anderem mehr als einhundert datenbankgestützte IT-Fachverfahren kennen, die in unterschiedlichen Bereichen der Verwaltung zum Einsatz kommen. Im Büro hat Ali Nassar einen festen, modern ausgestatteten PC-Arbeitsplatz. Die 13-köpfige IT-Abteilung habe ihn von Anfang an mit offenen Armen aufgenommen. „Wir begegnen uns alle auf Augenhöhe und ich werde als vollwertiges Teammitglied betrachtet. Meine fachliche Einschätzung ist gefragt, und ich kann jederzeit offen meine eigene Meinung sagen. Hier fühle ich mich als Teil der städtischen ‚IT-Familie‘.“