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Wenn es auf der Verkehrsinsel summt und brummt

Kooperation von Stadt, Fabi und InNature: Nachhaltige Zusammenarbeit wird prämiert

20250911 - Wenn es auf der Verkehrsinsel summt und brummt
Freuen sich gemeinsam über die Auszeichnung für ihre Engagement (v.l.): Werner Meyknecht (InNature), Luise Reiher (Umweltschutzbeauftragte), Heike Decke-Stallmeyer (Sachkundelehrerin der Bosco-Schule, war bei der Pflanzaktion dabei und erarbeitet die Themen im Unterricht), Christin Gasparik-Timmer (Fabi) mit ihrer Familie sowie eine mitwirkende Anwohnerin. (Foto: Stadt Ibbenbüren)

Ibbenbüren, 11. September 2025. Viele Köche verderben den Brei? Von wegen! Viele Hände können eine Verkehrsinsel zum Summen und Brummen bringen. Zumindest in diesem Fall. Eine gemeinsame Pflanz- und Gestaltungsaktion von Stadt Ibbenbüren, Familienbildungsstätte (Fabi), InNature (einer Initiative, die sich dem Schutz der Wildbienen verschrieben hat), Anwohnerinnen und Anwohnern sowie einer Schulklasse der Bosco-Schule hat den Sprung unter die besten drei Projekte beim Wettbewerb „Deutschland summt 2025“ in der Kategorie „kommunale Flächen“ geschafft. Und das unter insgesamt 345 eingereichten Projekten. Welcher der ersten drei Plätze es geworden ist, das erfahren die Initiatoren bei der Siegerehrung, die am 27. September in Berlin stattfindet.

Worum es genau geht? Eine Verkehrsinsel in am Rodenweg, die seit Ende 2024 von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren gehegt, gepflegt und gestaltet wird. Im Oktober 2024 wurde aus einer brachliegenden Verkehrsinsel in der Nähe einer Grundschulbushaltestelle eine Wildbieneninsel. Totholz, Steine, Sand: Da fühlen sich die Wildbienen wohl. Dank Materialspenden, Finanzierung der Stadt und der Hilfe des Bauhofs beim Entfernen der Grasnarbe konnten unter anderem eine kleine Sandsteinmauer und eine Lehmsandfläche errichtet werden als zusätzliches Nistangebot für Wildbienen.

„Die Neugier von Schulkindern, Anwohnerinnen und Anwohnern war geweckt“, erinnert sich Christin Gasparik-Timmer, pädagogische Mitarbeiterin der Fabi und Initiatorin der ersten Stunde. Es folgten Pflanzaktionen und das Engagement sowie die Zahl Kooperationspartner nahmen zu. Die Klasse 2b der Bosco-Schule half bei der Pflanzaktion. Über das trockene Frühjahr sorgten Gießinitiativen und weitere Pflanzaktionen dafür, dass der Verkehrsinsel immer mehr Leben eingehaucht werden konnte – nicht nur im übertragenen Sinn. „Die Vernetzung der verschiedensten Einrichtungen und Privatpersonen, sowie der Siedlung und der Schule sind schon besonders, wobei am meisten der selbstständige Einsatz der Kinder beeindruckt“, blickt Gasparik-Timmer zurück.

„Die Aufwertung der ehemaligen brachliegenden Verkehrsinsel zu einem Lebensraum für Wildbienen ist eine tolle Entwicklung. Hier zeigt sich, dass aus Engagement echte Verbundenheit zu Flächen vor der eigenen Haustür entstehen kann, die zudem dazu beitragen, dass Kinder aus erster Hand lernen und beobachten können, wie solche Flächen sich im Sinne der Artenvielfalt entwickeln“, freut sich Luise Reiher, Umweltschutzbeauftragte der Stadt Ibbenbüren und Projektbeteiligte über die Aktion und das tolle Ergebnis bei „Deutschland summt 2025“.

Jetzt sind alle Beteiligten schon ganz gespannt, welcher Platz am Ende für die ehemalig brachliegende Verkehrsinsel beim Wettbewerb herausspringen wird.

11.09.2025