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Datum: 14.06.2022

Ibbenbürener Familien können Zuschuss für E-Lastenrad bekommen

Stadt legt das Programm „Rad-Wechsel“ auf / Auch ein Angebot für Gewerbetreibende ist enthalten / Bewerbung bis 30. Juni möglich

Ibbenbürener Familien können Zuschuss für E-Lastenrad bekommen
So sieht es aus, das Lastenrad für Gewerbetreibende aus dem Programm »Rad-Wechsel«. Benedikt Franz von der Stadt Ibbenbüren hat es beim »Radelsonntag« ausprobiert und Interessenten präsentiert. (Foto: Stadt Ibbenbüren / Henning Meyer-Veer)

Ibbenbüren, 14. Juni 2022. STADTRADELN ist (fast) vorbei – jetzt ist ein „Rad-Wechsel“ angesagt. Klar ist: Radfahren liegt im Trend. Radfahren ist beliebt. Radfahren schont die Umwelt. Und fürs Radfahren braucht‘s weniger Platz als fürs Autofahren.

Zunehmende Beliebtheit erfahren aktuell Lastenräder, bevorzugt im Bereich der Nahmobilität. Sie sind komfortabel und stylish. Und praktisch sowieso. Dabei können neben Materialien auch Menschen besonders umweltfreundlich transportiert werden. Von der fortschreitenden Elektrifizierung der Fahrradflotte können vor allem Lastenräder profitieren, da mit Hilfe der Motorunterstützung nur noch ein geringer Kraftaufwand für den Transport teils großer und/oder schwerer Lasten benötigt wird. Auch, wenn es mal kräftig bergauf geht – wie an der einen oder anderen Stelle in der Stadt.

Die Anschaffung eines E-Lastenrades ist aber, vor allem für Privathaushalte, häufig eine höhere Investition – zumal wenn bereits ein Pkw zur Verfügung steht. Und: Es fehlen aufgrund der noch relativ neuen Technologie bei vielen für einen Verkehrsmittelwechsel in Frage kommenden Haushalten und Gewerbetreibenden zudem auch die notwendigen Erfahrungsberichte.

Die Stadt Ibbenbüren will da Abhilfe schaffen: „Wir wollen einen Anreiz zur Umstellung auf alternative, umwelt- und klimaschonende Antriebe bieten und damit die beschlossenen Zielvorgaben des Mobilitätskonzeptes 2035+ und der Klimaoffensive 2020 weiter vorantreiben“, sagt der Technische Beigeordnete, Uwe Manteuffel. „Rad-Wechsel“ heißt das Programm, mit dem dies gelingen soll.

Die Aktion „Rad-Wechsel“ ist ein weiterer Baustein der Initiative für „Gutes Klima“ in Ibbenbüren. Insgesamt werden sechs E-Lastenräder gefördert. Drei junge Familien mit mindestens einem nach dem 31. Dezember 2015 geborenen Kind sowie drei weitere Privathaushalte erhalten je eine Förderung in Höhe von pauschal 1000 Euro als Zuschuss für die Neuanschaffung eines E-Lastenrades. Ein übertragbares Monatsticket von der RVM gibt es dazu. Dafür wird ein Monat auf das Auto verzichtet, und das Fahrrad erhält ein Branding mit dem Logo der Kampagne. Gleichzeitig stimmt die Familie einer Pressebegleitung zu und schreibt Blogeinträge für die Homepage klima.ibbenbueren.de. Zudem wird zwei Gewerbebetrieben ein E-Schwerlastenrad für die Dauer von drei Monaten leihweise zur Verfügung gestellt. Antragsberechtigt sind Privatpersonen mit Hauptwohnsitz in der Stadt Ibbenbüren sowie Gewerbetreibende mit einem Kundenstamm in Ibbenbüren.

Die Bewerbungsunterlagen sowie die Förderrichtlinie sind hier zu finden. Die Bewerbungsfrist endet jeweils am Donnerstag, 30. Juni.

„Wir wollen den Menschen mögliche Hemmungen nehmen, den Schritt hin zum Fahrrad als Alltags-Nutzfahrzeug zu wagen“, sagt Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. „Wir wollen gerade Familien und Gewerbetreibende einladen, es einfach mal auszuprobieren und andere Menschen an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen.“ Es reiche nicht, einfach nur Alternativen anzubieten. „Wir müssen die Bürgerinnen und Bürger auch davon überzeugen, dass es gute Alternativen sind, und, dass es sich lohnt, sie zu nutzen.“

Auch Uwe Manteuffel wirbt für die Nutzung eines E-Lastenrades. „Der tägliche Weg zur Arbeit, das Abholen der Kinder, der wöchentliche Großeinkauf – all das sind Erledigungen, die nicht ohne ein Auto mit Kofferraum möglich scheinen. Es geht aber doch“, so der Technische Beigeordnete. Das Projekt „Rad-Wechsel“ solle möglichst vielen Menschen diese Alternative nahebringen. „Wir wollen auf das E-Lastenrad als gute Alternative zum Zweit-, aber vielleicht auch Erstwagen aufmerksam machen. Ganz spezifische vor Ort in Ibbenbüren gemachte Erfahrungen dürften für die Bürgerinnen und Bürger Ibbenbürens die besten Argumente für dieses Verkehrsmittel sein.“

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