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Datum: 03.02.2022

Zehn Planungsteams nehmen an Wettbewerb teil

Neubau des Bahnhofs Ibbenbüren: Planungsunterlagen sind verschickt

Zehn Planungsteams nehmen an Wettbewerb teil
Der Bahnhof der Stadt Ibbenbüren wird neu gebaut. Dazu gibt es einen Wettbewerb, der jetzt begonnen hat. (Foto: Stadt Ibbenbüren)

Ibbenbüren, 3. Februar 2022. Wie wird er nun aussehen, der neue Ibbenbürener Bahnhof? Noch gibt es keine konkreten Pläne oder Ansichten – aber bald. Anfang November wurde das Wettbewerbsverfahren zur Gestaltung des Bahnhofsneubaus EU-weit veröffentlicht. Die daran Teilnehmenden durften sich bewerben. Jetzt steht fest: Zehn Teams, bestehend aus Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern, stellen sich der Aufgabe, Ibbenbürens zentralen Verkehrsknotenpunkt neu zu gestalten. „Es ist ein sehr interessantes Teilnehmerfeld aus großen, etablierten und kleineren, jungen Büros“, weiß Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. „Ich freue mich auf den Wettbewerb und bin schon sehr gespannt auf die ersten Entwürfe.“

Klar ist: Der neue Bahnhof soll ein echter Hingucker werden. Im besten Sinne natürlich. Ein Bahnhof ist nämlich mehr als ein Platz, an dem man in Züge oder Busse ein-, aus- oder umsteigt. „Ein Bahnhof ist immer das Aushängeschild, die Visitenkarte einer Stadt. Hier bekommen Besucherinnen und Besucher einen ersten Eindruck von unserer Stadt – und einen ersten Eindruck kann man nicht zwei Mal machen“, sagt der Technische Beigeordnete der Stadt Ibbenbüren, Uwe Manteuffel. Die Erwartungen an die Kreativität der Bewerber sind also hoch. Klar, denn die Visitenkarte Bahnhof soll zwar verschiedenen funktionalen Anforderungen genügen, sie soll aber ebenso möglichst allen Ibbenbürenerinnen und Ibbenbürenern gefallen – und den Gästen, die dort ankommen, natürlich auch. Keine ganz einfache Aufgabe. „Wir sind aber überzeugt davon, dass wir viele gute Ideen präsentiert bekommen“, sagt Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. „Das Rennen läuft.“

Und wie. Anfang Februar erhielten die Teilnehmenden des Wettbewerbsverfahrens die Planungsunterlagen zugeschickt: Wettbewerbsaufgabe, ergänzende Informationen (unter anderem Stadtentwicklungsprogramm, Aktualisierung und teilräumliche Erweiterung des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes, Mobilitätskonzept 2035+, Anmerkungen und Ideen der Bürgerbeteiligung) sowie Kartengrundlagen. Uwe Manteuffel betont dabei die Bedeutung der Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung. „Denn diejenigen, die unseren Bahnhof regelmäßig nutzen, sind die eigentlichen Experten.“

Bis Ende April haben die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer nun Zeit, die Planentwürfe für das zukünftige Bahnhofsareal zu entwerfen. Geprüft werden dabei unter anderem

  • die Gestaltung und Funktion der Freiräume, wie beispielsweise des Bahnhofsvorplatzes, des Bahnhofsplateaus und des Nordeingangs,
  • die Lage und Organisation des Busbahnhofes sowie der Wilhelmstraße,
  • die Lage und Kubatur der Gebäude sowie
  • Aspekte wie Barrierefreiheit, Sicherheit und Klimaresilienz.

Im Mai erfolgt dann die Vorprüfung, in der beispielsweise die Funktionalität der entworfenen Busbahnhöfe sowie die Berücksichtigung der verschiedenen Vorgaben bewertet werden. „In diesen Prozess beziehen wir die Schülerinnen und Schüler der angrenzenden Schulen mit ein“, sagt die Fachdienstleiterin Stadtplanung, Monika Kaß. „Ihnen kommt bei diesem Projekt auch eine ganz wichtige Rolle zu“, ergänzt Bürgermeister Dr. Schrameyer. Sie gehören schließlich zu den Hauptnutzerinnen und -nutzern des Busbahnhofes. Die Preisgerichtssitzung wird Mitte Juni stattfinden. „Fachpersonen der Landschaftsarchitektur und Verkehrsplanung, Vertreterinnen und Vertreter von Lokalpolitik und Verwaltung sowie ergänzende Sachverständige bewerten die Entwürfe“, erläutert Uwe Manteuffel. Anschließend werden die Entwürfe öffentlich ausgestellt.

Aus den Preisträgern wird ein Planungsteam mit der weiteren Bearbeitung bis mindestens zur Ausführungsplanung, womöglich auch bis zur Bauüberwachung, beauftragt. „So kommen wir dem Ziel der Entwicklung einen großen Schritt näher“, sagt Uwe Manteuffel.

Parallel startet die Vorbereitung eines ergänzenden Qualifizierungsverfahrens. Bis 2023 werden in einem Wettbewerbsverfahren der Fachrichtung Architektur die Planungen konkretisiert, indem mehrere beauftragte Architekturbüros ihre Entwürfe für die Hochbauten, wie die Fahrradstation, den DB Service Store und die Überdachung des Busbahnhofes, einreichen.

Erste Umsetzungsmaßnahmen am Bahnhof Ibbenbüren folgen voraussichtlich 2023 durch die Modernisierungsoffensive 3 im Bereich der Bahnsteige. Die geplanten städtischen Maßnahmen werden daran anschließen. „Wir können es kaum noch erwarten, dass es endlich losgeht“, sagt auch Monika Kaß. „Gerade, weil es so ein wichtiges Projekt für die Stadt ist, freuen wir uns umso mehr darauf.“ Denn der Bahnhof kann und soll Signalwirkung für die Stadt haben. „Von diesem Projekt gehen Impulse aus, von denen die ganze Stadt in ihrer Entwicklung profitieren kann.“

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