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Datum: 18.11.2021

Wettbewerbsverfahren „Bahnhof Ibbenbüren“ ist gestartet

Preisträger sollen im Sommer feststehen / Bürgermeister Schrameyer: „Wollen richtig guten Eindruck machen“

Wettbewerbsverfahren »Bahnhof Ibbenbüren« ist gestartet
Der Bahnhof der Stadt Ibbenbüren wird neu gebaut. Dazu gibt es einen Wettbewerb, der jetzt begonnen hat. (Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel)

Ibbenbüren, 18. November 2021. Ein Bahnhof ist immer die Visitenkarte einer Stadt. Entsprechend schön soll er aussehen. Drum wird in Ibbenbüren jetzt gehandelt. Der (Haupt-) Bahnhof wird neu, schön, hell – also ganz anders als jetzt. „Der Bahnhof ist für viele unserer Gäste der erste Kontakt zur Stadt. Und da wollen wir künftig einen richtig guten Eindruck machen“, sagt Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. Also hat man sich ans Werk gemacht.

Ein weiterer Schritt hin zu einer schicken und nutzerfreundlichen Visitenkarte ist jetzt erfolgt. Nach umfassenden Vorbereitungen durch die Stadtverwaltung und das beauftragte Koordinierungsbüro der DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH ist mit der Veröffentlichung des Wettbewerbsverfahrens „Bahnhof Ibbenbüren“ im Online-Amtsblatt der Europäischen Union dessen formeller Auftakt erfolgt. „Das Rennen darum, den neuen Bahnhof für Ibbenbüren entwerfen zu können, es läuft“, sagt Uwe Manteuffel, Technischer Beigeordneter der Stadt Ibbenbüren, für den der Bahnhofsneubau ein zentrales Vorhaben in der Stadtentwicklung ist. „Die Ibbenbürenerinnen und Ibbenbürener haben lange auf diesen Moment gewartet. Jetzt geht es los. Wir versprechen uns viele gute Ideen von diesem Wettbewerb“, so Bürgermeister Schrameyer.

Mit dem qualitätssichernden Verfahren eines Wettbewerbs sollen die aktuellen Planungen zur Entwicklung des Bahnhofes Ibbenbüren weiterentwickelt werden. „Dabei werden natürlich die Ergebnisse unserer Bürgerbeteiligung berücksichtigt, denn die Bürgerinnen und Bürger sind ja diejenigen, die unseren Bahnhof mit Leben füllen sollen“, sagt Projektkoordinator Christof Bensmann. „Wir wollen einen geeigneten Planungspartner für den weiteren Prozess finden.“

Dazu werden bis zu zwölf Bewerbergemeinschaften, bestehend aus Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern, Planungsentwürfe einreichen. Dabei geht es nicht nur um die Optik, sondern auch darum, dass bestimmte Anforderungen erfüllt werden: Die Busse der RVM müssen dort zurechtkommen – und die Bedürfnisse der Deutschen Bahn sollen auch einfließen. Im Anschluss wählt ein Preisgericht, bestehend aus Fachleuten und Vertretern der Kommunalpolitik und beraten durch verschiedene Sachverständige, die Preisträger aus. Einer dieser Preisträger soll anschließend mit der weiteren Bearbeitung beauftragt werden. „Wir wollen eine möglichst umfassende Meinungsbildung für die Entscheidung heranziehen“, sagt der Technische Beigeordnete Uwe Manteuffel. Klar, die Visitenkarte Bahnhof soll zwar funktional werden, sie soll aber ebenso möglichst allen Ibbenbürenerinnen und Ibbenbürenern gefallen – und den Gästen, die dort ankommen, natürlich auch. Keine ganz einfache Aufgabe.

Auf Grundlage der erfolgten Veröffentlichung können sich nun Bewerbergemeinschaften um die Teilnahme am Wettbewerb bemühen. „Parallel dazu wird unter Beteiligung vieler Akteure die Auslobung, die beispielsweise die genaue Wettbewerbsaufgabe definiert, weiter ausgearbeitet“, sagt Monika Kaß, Fachdienstleiterin Stadtplanung. Der Start der Bearbeitungsphase der Planungsbüros ist für das Frühjahr 2022 vorgesehen. Ergebnisse sowie das Votum der Jury werden im Sommer 2022 erwartet. Anschließend ist man schon ein bisschen weiter, was die Verbindung der wichtigsten Aspekte wie Gestaltung, Funktionalität, Barrierefreiheit, Sicherheit und Klimaresilienz anbelangt.

Daran anschließend erfolgt ein Architektenwettbewerb, in dem mehrere beauftragte Architekturbüros ihre Entwürfe für die Hochbauten, wie Fahrradstation, Fahrkartenverkauf oder Verkaufsmöglichkeiten für Gebrauchsartikel einreichen können. Auch hier wird dann von einer Jury ein Sieger gekürt. Und dann kann es losgehen. Erste Umsetzungsmaßnahmen am Bahnhof Ibbenbüren folgen voraussichtlich 2023 durch die Modernisierungsoffensive 3 im Bereich der Bahnsteige. Die geplanten städtischen Maßnahmen werden daran anschließen.

„Im nächsten Jahr haben wir ein konkretes Bild, wie unser Bahnhof in Zukunft aussieht, und dann geht’s in die Umsetzung“, freut sich Monika Kaß. Natürlich sei die Neugestaltung des gesamten Bahnhofsgeländes ein Mammutprojekt, in dem viel Arbeit stecke, ergänzt ihr Chef Uwe Manteuffel. „Aber die Gelegenheit, in solchem Umfang und an so exponierter Stelle Kreativität und Funktionalität in einem großen Bauprojekt verbinden zu können, bekommt man in seinem Berufsleben nicht oft. Ich freue mich total darauf.“

Die Veröffentlichung zum Wettbewerbsverfahren mit allen Details kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://dsk-gmbh.de/wettbewerbe/ibbenbueren/

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