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Datum: 15.07.2020

Signal offiziell auf umfassenden Service gestellt

Mobilstation am Laggenbecker Bahnhof eröffnet / Spannende Projekt-Trias: Laggenbeck, Esch und zentraler Bahnhof / Großes Interesse an Fahrradplätzen

Mobilstation am Laggenbecker Bahnhof eröffnet
Ein gezielter Schnitt, und das Flatterband ist passé: Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer (vorne links) eröffnet mit Vertretern der Bahn-Entwicklungsgesellschaft (BEG), des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), des bauausführenden Unternehmens Dieckmann sowie der Stadt Ibbenbüren die Mobilstation am Bahnhof Laggenbeck. (Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel)

Ibbenbüren, 15. Juli 2020. Wie definiert man Service nach Zahlen? Zum Beispiel so: 32 Fahrradboxen, 17 überdachte Fahrradständer, 32 Plätze in einem Fahrradkäfig, 32 Bügelstellplätze für Räder, 84 Pkw-Parkplätze, davon zwei Kurzzeit- und ebenso zwei Behindertenparkplätze… Nicht weniger als dies hält der zur Mobilstation umgestaltete Bahnhof Ibbenbüren-Laggenbeck auf 4200 Quadratmetern befestigter Fläche für Pendler bereit. Gut angenommen wird das Angebot von ihnen bereits. Heute wurde die Station offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

„Das ist ein schönes Signal für Ibbenbüren. Wir haben gerade eine sehr gute Entwicklung“, stellt Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer zufrieden zur Eröffnung fest. Der Verwaltungschef hat dabei nicht lediglich den umfassenden, mit Fördermitteln verwirklichten neuen Pendlerservice im Ortsteil Laggenbeck im Blick – sondern ebenso die Tatsache, dass der umgestaltete Bahnhof hier letztlich ein Glied einer spannenden Ibbenbürener Dreierkette entlang der Bahnstrecke Berlin-Amsterdam ist: Für den Umbau des Bahnhofs Esch zur Mobilstation wartet die Stadt Ibbenbüren aktuell auf einen Förderbescheid, und was den zentralen Bahnhof angeht, wurde bekanntlich jüngst der Knoten zu einer positiven künftigen Entwicklung durchgeschlagen. Es bewegt sich somit in Ibbenbüren an der Schiene sehr viel.

Was sich bewegt, ist durch die Bank zukunftsweisend im Sinne der Verkehrswende, wie der Technische Beigeordnete der Stadt Ibbenbüren, Uwe Manteuffel, unterstreicht. „Wir verknüpfen hier verschiedene Verkehrsträger“, erklärt er und verweist auf den Nachhaltigkeitseffekt der drei Projekte, von denen der Laggenbecker Bahnhof in puncto Baukosten bei zirka 850.000 Euro rangiert. „Wir wollen zum Umstieg bewegen“, zeigt Manteuffel die Richtung der städtischen Initiativen an. Klimafreundlichkeit in der täglichen Mobilität ist das Ziel, die Mobilstation in Laggenbeck ein wichtiger Baustein hierzu.

Tatsächlich liefert die Station ein Muster für das, was als nächstes im Ortsteil Püsselbüren verwirklicht werden soll und was, die entsprechenden Vorläufe eingerechnet, im Herbst 2021 eröffnet werden könnte. Allein, die Entwicklung am Laggenbecker Bahnhof ist trotz aller Ansehnlichkeit nicht abgeschlossen. Die Stadt Ibbenbüren denkt hier schon weiter. So werden an der Mobilstation Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge entstehen – zunächst zwei bis Anfang nächsten Jahres und mit der Option auf mehr. Und: Nicht nur an der Hauptadresse des Bahnhofs Laggenbeck an der Permer Straße 2, sondern ebenfalls auf der gegenüberliegenden Gleisseite, entlang der Straße An der Bahn, werden Stellmöglichkeiten entstehen – für Fahrräder sogar in komfortabler Metallboxenform.

Was Letztere angeht, ist das Interesse seitens Berufspendlern bereits groß: „Es gibt eine lange Interessentenliste für die abschließbaren Fahrradstellplätze“, erläutert Manfred Dorn, städtischer Abteilungsleiter für Straßenbau und als solcher mit dem Projekt Mobilstation betraut. Ein eigener Stellplatz mit eigenem Schlüssel beziehungsweise eigener Zugangskarte – das macht für viele Sinn, die auf dem Weg zur und von der Arbeit verkehrstechnisch clever unterwegs sind, wie Dorn weiß. Ab kommenden Freitag, 17. Juli, sind die entsprechenden Plätze ab dem Nachmittag bei der Stadtmarketing Ibbenbüren GmbH (Telefon 05451 / 5454540) buchbar.