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Datum: 11.11.2022

Eine neue Möglichkeit der Mobilität

Park-and-Ride- und Bike-and-Ride-Anlage Esch offiziell eingeweiht

Eine neue Möglichkeit der Mobilität
Geschafft: Maximiliane Lizardo Schwarze vom NWL durchschnitt offiziell das Band an der neuen Mobilstation in Püsselbüren. Petra Becker (Fördermanagement) Uwe Manteuffel (Technischer Beigeordneter), Carsten Rehers (Kreis-Baudezernent), Sebastian Kuhlmann (GalaBau Emsland), Projektleiter Fernando Quiroga und Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer (v. l.) freute das. (Foto: Stadt Ibbenbüren / Henning Meyer-Veer)

Ibbenbüren, 11. November 2022. Da steht sie nun im schönen Herbstlicht – und ist nutzbar. Und das ein bisschen länger schon. Die neue Park-and-Ride- und Bike-and-Ride-Anlage am Bahnhof Esch wurde jetzt auch ganz offiziell eingeweiht. „Wir haben versprochen, unsere Bahnhöfe fit für die Zukunft zu machen“, sagte Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. „Und dieses Versprechen lösen wir auch ein.“

Die Bürgerinnen und Bürger indes haben diese Einweihung – erlaubterweise – schon vorgezogen, wie deutlich zu sehen war. Denn wie bestellt fuhr ein Zug ein, Leute stiegen aus, steuerten den Parkplatz an und fuhren mit ihren Autos weg. Sehr zur Freude der Anwesenden. „Genau dafür brauchen wir diese Anlagen, nämlich dafür, dass sie genutzt werden“, sagte der Technische Beigeordnete der Stadt Ibbenbüren, Uwe Manteuffel. Und das tun sie offenkundig. Der Pendler-Parkplatz war nämlich pickepackevoll.

Uwe Manteuffel, freute sich über die fertige, neue, hochmoderne Anlage. „Sie ist ein Beispiel dafür, wie man Mobilität heute denken muss. Es geht um das Umsteigen von einem Verkehrsmittel auf das andere. Es geht darum, eine Strecke immer mit dem besten Verkehrsmittel zurücklegen zu können.“ Auch Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer lobte das „hochspannende Projekt“. Diese Anlage diene im besten Sinne dazu, Mobilität zu fördern.

Und es ist auch ein richtiges Schätzchen, was dort am Bahnhof Esch entstanden ist. Die Ausstattung, die für die Anlage geplant wurde, kann sich wirklich sehen lassen:

  • 40 Fahrradständer verschlossen (Einhausung)
  • 20 offene Fahrradständer
  • 10 neue Fahrradboxen
  • 18 Fahrradanlehnbügel
  • 20 Pkw-Stellplätze (davon jeweils zwei für Menschen mit Behinderung und ausgestattet mit einer Ladesäule für E-Fahrzeuge).

Allein für die hochwertige – und natürlich energiesparende – LED-Beleuchtung mussten 150 Meter Lampenkabel verlegt werden. Es wurde also wirklich viel getan, um den Bürgerinnen und Bürgern den Umstieg vom Auto oder Rad auf den ÖPNV so komfortabel wie möglich zu gestalten. Und dabei wurde ein strammer Zeitplan eingehalten. Im vergangenen Dezember erfolgte der erste Spatenstich – und etwa rund neun Monate später war die neue Anlage nutzbar. „Hier ist wirklich gute Arbeit geleistet worden“, lobte auch der Bürgermeister. Und das Beste: Mit bislang rund 640.000 Euro plus noch zu erwartenden Ausgaben in Höhe von rund 50.000 Euro bleiben die Kosten deutlich unter den geplanten rund 775.000 Euro. „Das ist in diesen Zeiten extrem hoher Marktpreise nicht selbstverständlich und ein gutes Signal an unsere Bürgerinnen und Bürger.“

Gefördert wurde der Bau der Anlage zu 90 Prozent von der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Maximiliane Lizardo Schwarze vom Fördergeber lobte die Maßnahme. „Das ist genau das, was wir wollen“, sagte sie. Solche Anlagen fördern die Mobilität im ländlichen Raum und schaffen Anreize, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, argumentierte sie. „Hier in Esch oder auch in Laggenbeck sind Möglichkeiten geschaffen worden, die buchstäblich dazu einladen.“ Explizit hob sie noch einmal die Barrierefreiheit der neuen Mobilstation lobend hervor. „Dafür steht der NWL, und deshalb begleiten wir so etwas auch mit großer Freude.“ Kreis-Baudezernent Carsten Rehers, selbst Püsselbürener, verwies auf die regionale Bedeutung der Anlage, hier würden auch Nutzerinnen und Nutzer aus anderen Teilen Ibbenbürens, wie dem Dickenberg, oder aus Nachbarkommunen wie Recke die Gelegenheit nutzen, komfortabel auf die Bahn umzusteigen.

Ein paar aufgrund der schwierigen Marktlage noch ausstehende Arbeiten sollen jetzt sukzessive umgesetzt werden. Übrigens: Nach einem ersten Bauabschnitt folgt natürlich noch ein zweiter. Der soll nach Klärung letzter Fragen des Naturschutzes dann angegangen werden. Dann geht es an die Fläche östlich des Bahnübergangs. Dort entstehen weitere Pkw-Parkplätze, um noch mehr Autonutzern den Umstieg auf die Bahn zu ermöglichen.

In Kürze ist auch das neue Buchungssystem für die überdachte Fahrradabstellanlage nutzbar, die Verträge, so erläuterte der Bürgermeister, seien unterschrieben. Wenn alles installiert ist, kann das „Fahrradparkhaus“ ganz bequem und unkompliziert per App gebucht und genutzt werden. Kein Pfand, kein Schlüssel – alles über das Smartphone. „So, wie man das heute erwartet“, sagte Uwe Manteuffel. „Auch damit schaffen wir neue Möglichkeiten der Mobilität“, ergänzte Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. Dieses System werde in Ibbenbüren überall eingeführt, wo es die entsprechenden Anlagen gebe, an Autobahn-Pendlerparkplätzen ebenso wie an den Bahnhöfen. „Und nicht nur das, wir setzen hier auf das NWL-System auf“, so der Bürgermeister. Man kann mit der entsprechenden App dann auch überregional sein Fahrrad sicher abstellen – kostenlos.

Esch ist der zweite Schritt der großen „Ibbenbürener Bahnhofs-Trilogie“, die Mobilstation in Laggenbeck ist schon länger fertig, der Bahnhof in der Innenstadt bildet dann den Abschluss. An allen drei Haltepunkten werden Auto, Rad und Bus mit der Bahn verbunden – um einen lückenlosen Übergang zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln zu ermöglichen.