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Datum: 25.05.2022

Ibbenbüren zündet den Internet-Turbo

Spatenstich zum Glasfaserausbau für die Gewerbegebiete / Bürgermeister: „Sehr gute Infrastrukturleistung“

Ibbenbüren zündet den Internet-Turbo
Zum symbolischen ersten Spatenstich für den Breitbandausbau in den Gewerbegebieten trafen sich in dieser Woche neben Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer (3.v.l.), dem Ersten Beigeordneten und Kämmerer der Stadt Ibbenbüren, Martin Burlage (2.v.l.) und Landrat Dr. Martin Sommer (5.v.l.) weitere Vertreter von Kreis, Bezirksregierung und den beteiligten Unternehmen. (Foto: Stadt Ibbenbüren / Henning Meyer-Veer)

Ibbenbüren, 25. Mai 2022. Das muss man sich mal vorstellen: 25 Kilometer. Das ist fast die Strecke von Ibbenbüren bis nach Steinfurt. 25 Kilometer Kabel im Tiefbau werden verlegt - für schnelles Internet, für die Gewerbegebiete in Ibbenbüren. Ein klares Zeichen: Die Stadt Ibbenbüren zündet zusammen mit ihren Partnern den Internetturbo.

Und zwar jetzt. Und schnell. Die Stadt, der Kreis Steinfurt und der Telekommunikations- und Energieanbieter EWE sorgen dafür, dass alle Gewerbegebiete von Ibbenbüren schnelles Internet bekommen. In dieser Woche gab es am Tecklenburger Damm in Ibbenbüren den obligatorischen symbolischen Spatenstich für das Großprojekt. Damit starteten Ibbenbürens Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer, Landrat Dr. Martin Sommer und Breitbandkoordinator Ingmar Ebhardt für den Kreis Steinfurt sowie Vertreterinnen und Vertreter der EWE, der Bezirksregierung Münster und der Atenekom sowie des beteiligten Bauunternehmens Post die von Bund und Land geförderte Ausbaumaßnahmen für die Ibbenbürener Unternehmen.

Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer sagte, dass die Stadt sich freue, jetzt auch den flächendeckenden Glasfaserausbau für die Gewerbegebiete umsetzen zu können. „Das ist eine sehr gute Infrastrukturleistung, die da erbracht wird“, sagte der Bürgermeister. Landrat Dr. Martin Sommer betonte: „Wir haben in keiner anderen Kommune im Kreis eine derart hohe Ausbaudynamik wie in Ibbenbüren.“ Man werde bei den Gewerbegebieten eine hundertprozentige Versorgung haben. „Möglich macht das die Förderung von Bund und Land, aber auch das finanzielle Engagement der Stadt Ibbenbüren Dafür meinen Dank“, so der Landrat. Es gelte sicherzustellen, dass ein benötigter Glasfaseranschluss schnell und zu vertretbaren Kosten zur Verfügung stehe. Das wolle man mit diesem Ausbauprojekt gewährleisten.

Die Stadt Ibbenbüren hat den Kreis Steinfurt beauftragt, einen Förderantrag im Rahmen des Sonderaufrufs Gewerbegebiete zu stellen, um eine flächendeckende Glasfaserversorgung sicherzustellen. Der Kreis Steinfurt hat die komplette Abwicklung des Förderantrags im Auftrag der Stadt Ibbenbüren übernommen, also Antragstellung, Vergabeverfahren, Mittelabrufverfahren, Verwendungsnachweise und Abstimmung mit dem ausbauenden Unternehmen.

So ein Projekt kostet natürlich. Die Stadt Ibbenbüren trägt den finanziellen Eigenanteil für die Kommune (50 Prozent Förderung vom Bund, 40 Prozent Co-Finanzierung vom Land NRW, 10 Prozent kommunaler Eigenanteil). Die so genannte Wirtschaftlichkeitslücke, also der Zuschuss für den Ausbau beträgt 2.406.679,98 Euro. Die Stadt trägt also rund 240.000 Euro selbst. „Damit investieren wir natürlich öffentliches Geld in ein privates Netz, aber wir erhöhen andererseits so die Qualität des Wirtschaftsstandortes Ibbenbüren massiv und machen uns für Gewerbetreibende attraktiver. Das Geld ist also gut investiert“, so Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. „Der Rat hat es gerne bereitgestellt, weil es ein wichtiges Projekt ist.“

Ziel der Maßnahme ist es, alle Gewerbegebiete und die dort ansässigen Unternehmen mit schnellem Internet zu versorgen. Bis jetzt haben 243 Adressen FTTB-Anschlüsse. FTTB heißt „Fibre to the Building“, also Glasfaser bis ins Gebäude. Das bedeutet, ein verfügbares Glasfaserkabel ist entweder bereits bis ins Gebäude verlegt oder aber bis zur Grundstücksgrenze. Der Rest soll folgen. Von den zusätzlichen Ausbaumaßnahmen in 26 Ausbaugebieten könnten etwa 450 Gewerbetriebe profitieren, schätzt die EWE.

Die Bauvorbereitungen sind bereits in vollem Gange, die profitierenden Unternehmen werden angeschrieben und über die Ausbaumöglichkeiten informiert. Geplant ist, die Ausbaumaßnahmen Mitte kommenden Jahres abzuschließen, so EWE-Projektleiter Daniel Böttcher. „Während der Förder- und Vermarktungsphase ist der Hausanschluss förderfähig und somit kostenfrei“, so die EWE. Auch dann, wenn es keinen Endkundenvertrag gebe.