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Datum: 30.10.2024

Haus- und Straßensammlung im Kreis Steinfurt für Friedens- und Erinnerungsarbeit gestartet

Landrat Dr. Martin Sommer ruft zu Spenden für die Arbeit des Vereins auf

20241030 - Haus- und Straßensammlung im Kreis Steinfurt für Friedens- und Erinnerungsarbeit gestartet
Symbolbild (Foto: Kreis Steinfurt)

Kreis Steinfurt, 30. Oktober 2024. Ehrenamtliche Sammlerinnen und Sammler der Bundeswehr und des Reservistenverbandes, der Freiwilligen Feuerwehren, des THW, der Schützenvereine, aus Schulen und anderer Organisationen bitten die Bevölkerung um Spenden. Noch bis Samstag, 30. November, fragen sie in Fußgängerzonen, an den Haustüren, bei Veranstaltungen und auf Friedhöfen nach einem Obolus für den Verein Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Helferinnen und Helfer können sich mit einem für diesen Zweck ausgestellten Dokument ausweisen.

Mit diesem Beitrag unterstützt die Bevölkerung den Erhalt der Kriegsgräber beider Weltkriege und die historisch-politische Bildungsarbeit des Volksbundes. Darauf weisen Landrat Dr. Martin Sommer als Kreisvorsitzender des Volksbundes und die Geschäftsführerin Kristina Dröge hin.

"Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten machen auf dramatische Weise deutlich, wie fragil der Frieden und wie wertvoll die Freiheit wirklich sind. Die schrecklichen Folgen von Kriegen sind auch auf Kriegsgräberstätten sichtbar", unterstreicht Landrat Dr. Martin Sommer.

Der Verein Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge pflegt im Auftrag der Bundesregierung mehr als 2,8 Millionen Gräber beider Weltkriege auf über 800 Friedhöfen in 46 Staaten Europas und Nordafrikas. Mit dem Ziel der internationalen Verständigung führt er zahlreiche internationale Jugend- und Schulprojekte in ganz Europa durch.

"Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger um eine Spende, weil sich der Volksbund in seinen Jugendprojekten für Frieden, Verständigung und Demokratie einsetzt. Das Grab des Kriegstoten ist ein Lernort für junge Menschen und täglich kommen weitere dazu", betont Geschäftsführerin Kristina Dröge, wie wichtig es ist, junge Menschen zu motivieren, sich für Frieden einzusetzen.

Die vier eigenen Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten des Volksbundes werden jährlich von rund 20.000 Menschen besucht. In der öffentlich zugänglichen Datenbank "Gräbersuche online" stellt der Volksbund mehr als fünf Millionen Einträge zur Recherche zur Verfügung. Auch heute noch sucht der Volksbund gezielt in Osteuropa nach deutschen Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges. Jährlich findet er etwa 10.000 vermisste deutsche Kriegstote. Im September 2024 konnte er den Ein-millionsten seit dem Fall des Eisernen Vorhanges geborgenen deutschen Kriegstoten in Kaunas (Litauen) beisetzen.

Quelle: Kreis Steinfurt