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Städtepartnerschaft Prievidza

Wappen Prievidza

Die Urkunde über die Städtepartnerschaft mit der slowakischen Stadt Prievidza wurde auf Initiative des damaligen Ibbenbürener Bürgermeisters Heinrich Unland im Herbst 1988 unterzeichnet. Nur zehn Städten war es in dem sozialistischen Land - damals Teil der Tschechoslowakei - erlaubt, internationale Beziehungen in Westeuropa zu etablieren.

In Prievidza ist es leicht, einen Spaziergang durch die Geschichte zu unternehmen. Schon in der Steinzeit bevölkerten Menschen das Gebiet der Horná Nitra (Obere Neutra); erste urkundliche Erwähnungen datieren aus dem Jahre 1113. Die Marktsiedlung entwickelte sich durch gute wirtschaftliche Bedingungen rasch weiter, bereits 1383 bekam der Ort die Privilegien einer freien königlichen Stadt verliehen. Wie Ibbenbüren verdankt Prievidza die Entwicklung zu einem bedeutenden Geschäfts- und Handwerkszentrum der günstigen Lage an der Kreuzung zweier Handelsstraßen.

Viele Sehenswürdigkeiten und Architekturdenkmäler künden heute noch vom Glanz vergangener Zeiten. Auf dem „Goldenen Priwitzer Weg“ können Besucher der Stadt auf den Spuren der Vorfahren der heutigen Bewohner wandeln. Zu den schönsten barocken Kirchen in Mitteleuropa zählt die 1753 geweihte Piaristenkirche der „Heiligen Dreifaltigkeit“ mit dem dazugehörigen Kloster. Die Angehörigen der katholischen Ordensgemeinschaft der Piaristen wirken seit dem 16. Jahrhundert in der Erziehung und im Schuldienst. Sie errichteten bereits um 1670 in Prievidza Lehrsäle und ein Kollegium und legten damit den Grundstein für die vielfältige Bildungslandschaft unserer Tage. Weitere sehenswerte Baudenkmäler sind die Bartholomäus- und Marienkirche sowie eine Anzahl von Bürgerhäusern, die unter Denkmalschutz gestellt wurden. Im Stadtbild fallen einige Skulpturen auf, wie die Pestsäule und das Memorial für die Gefallenen des slowakischen Volksaufstandes auf dem Marktplatz.

Prievidza wird „die grünste Stadt der Slowakei“ genannt und kann sich mit seinen Parks und Gärten durchaus mit Ibbenbüren messen. Im „Waldpark (Lesopark)“ gibt es zahlreiche Erholungsmöglichkeiten. Auf der Freilichtbühne finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Grillanlagen und Sportplätze bereichern das Angebot auf dem grünen Areal. Technikbegeisterte kommen bei einem Besuch des Lokomotivdepots auf ihre Kosten. Wer aus einer Bergbaustadt wie Ibbenbüren kommt, sollte unbedingt das Bergbau-Freilichtmuseum im Ortsteil Cigel besuchen. Dort wird während einer Exkursion Wissenswertes über den Braunkohlenabbau vermittelt. Der Tierpark ist der größte in der Slowakei.

Eine Fülle von Möglichkeiten, um etwas für Gesundheit oder Fitness zu tun, findet sich im nahegelegenen Heilbad Bojnice. Im Thermalfreibad „Aquacentrum Čaijka“ lässt sich die Freizeit mit sportlicher Betätigung verbinden. Spaziergänge, Radwanderungen oder Reitausflüge in die grüne Umgebung sorgen dafür, dass keine Langeweile bei den Kurgästen aufkommt. Kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, ein "Gespensterfestival" im malerischen Schloss oder Auftritte von Folkloregruppen vertreiben die Zeit auf angenehme Weise.

Sport wird ebenfalls groß geschrieben: In 35 Vereinen können Kinder und Erwachsene Fußball und Tennis spielen oder bei Hockey-Turnieren um gute Platzierungen kämpfen. Dabei haben die Sportler beachtliche Erfolge bei regionalen und internationalen Wettbewerben vorzuweisen. Auf Golfplätzen finden Anfänger und Profis ideale Bedingungen. 1989 fand ein erster Sportleraustausch auf Vereinsebene statt. Wintersportfreunden stehen Skilifte und geeignete Pisten zur Verfügung.

Prievidza kurz vorgestellt

Slowakische Republik - Landschaftsverband Trenčiansky kraj in der Region Horná Nitra (Obere Neutra) - Kreisstadt mit über 53 000 Einwohnern und bedeutendes Fremdenverkehrszentrum - insgesamt etwa 43 Quadratkilometer groß - Bürgermeisterin (Primátorka) JUDr. Katarína Macháčková - 52 Hektar Gewerbefläche in der Industriezone Prievidza-West I - gute Verkehrsanbindung auf Straßen und Schienen, Flughäfen in Bratislava und Österreichs Hauptstadt Wien - Braunkohlenförderung, von dem Bergbauunternehmens HBP (Hornonitrianske Bane Prievidza) in drei Gruben betrieben - Ansiedlung weiterer Wirtschaftsunternehmen, unter anderem aus dem Bankensektor - 39 Bildungseinrichtungen, darunter drei Hochschulen.

Entwicklung der Städtepartnerschaft mit Prievidza

Bis 1989 gab es nur Besuche offizieller Delegationen. Nach der „Samtrevolution“ und dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ entwickelte sich eine Kooperation auf der Basis demokratischer Prinzipien. Die Beziehungen wurden intensiver und dehnten sich auf die Bereiche von Kultur, Bildungswesen und touristische Besuche aus. Von großem Vorteil für alle Beteiligten waren die dreimonatigen, von der EU geförderten Praktika, die den Slowaken gute berufliche Chancen eröffneten. Der Stand der gegenseitigen Beziehungen bietet eine gute Perspektive für die Zukunft, insbesondere auf dem Feld der Wirtschaft. Der Schüleraustausch trägt seit 1992 dazu bei, der Jugend Einblick in die Lebensweise in anderen europäischen Ländern zu ermöglichen.

Kontakt

Monika Bielak
Telefon: 05451 78332
m.bielak(at)gmail.com

Weitere Informationen (auch in deutscher Sprache)

www.prievidza.sk