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Datum: 10.09.2025

Spielplätze im Stadtgebiet werden nach und nach saniert

Von Inklusion bis hin zu Grünplanung: Mehr als nur Orte zum Spielen

20250910 - Spielplätze im Stadtgebiet werden nach und nach saniert
Ob nun bei der Eröffnungen nach (Teil-)Sanierung von Spielplätzen wie an der Edith-Stein-Straße (oben) oder Am Wasserwerk (u.l.) oder die laufende Anpassung von den Spielbereichen an Schulen wie jüngst an der Mauritiusschule (u.M.) oder an der Janusz-Korcak-Schule (u.r.): In Ibbenbüren werden die verschiedenen Spielplätze und Spielbereiche laufend erneuert. (Fotos: Stadt Ibbenbüren)

Ibbenbüren, 10. September 2025. 46 Kinderspielplätze und 16 Bolzwiesen: So viele Spielflächen unterhält die Stadt Ibbenbüren im ganzen Stadtgebiet. Hinzu kommen die zahlreichen Spielbereiche auf dem Gelände von Schulen. Mit Blick auf die Anzahl der Kinderspielplätze (KSP) also kein Wunder, dass diese nicht alle gleichzeitig saniert werden können, sondern dass das nach und nach passieren muss. Welche Spielplätze wann dran sind und welche als nächstes drankommen: Diese Fragen beantwortet die sogenannte Spielplatzleitplanung, die bereits im Jahr 2016 vom Stadtrat beschlossen und seitdem regelmäßig aktualisiert worden ist.

In Zahlen ausgedrückt: 17 Spielplätze sind über die Spielplatzleitplanung in dieser Zeit komplett saniert worden. Jüngstes Beispiel: Der Spielplatz Kiebitzgrund (siehe Pressemitteilung Nr. 129). Vier weitere Spielplätze sind in der Zeit teilsaniert worden. Bei diesen Spielplätzen mussten nicht der gesamte Spielbereich und nicht alle Spielgeräte komplett überarbeitet werden. Darüber hinaus wurde mit dem Spielplatz Am Wasserwerk im vergangenen Jahr ein Spielplatz sogar komplett neu gebaut.

Mehr als „nur Spielgeräte“

Wer viel spielt, strengt sich in der Regel auch an. Und weil – gerade in den heißen Tagen des Jahres – hierbei auch darauf geachtet werden sollte, sich immer wieder im Schatten aufzuhalten, wurden über die (Teil-)Sanierung an sechs Spielplätzen im Zuge der Baumoffensive Bäume gepflanzt, die für mehr natürlichen Schatten sorgen.

Doch wie geht es weiter, welche Spielplätze sind als nächstes dran? „Als nächstes wird der KSP In der Westfeldmark teilsaniert. Zudem stehen nach aktuellem Stand (Grünflächenbauprogramm 2025-2028) in den nächsten drei Jahren die folgenden Spielplätze auf der Agenda“, informiert Annika Dalsass, Abteilungsleiterin Grünplanung, Umweltschutz und Friedhofswesen. Als nächstes auf der Liste in diesem Zeitraum stehen: KSP Breslauer Straße, KSP Am Wiesenteich und KSP Berkenburg (jeweils Komplettsanierungen) sowie KSP Quellengrund und KSP Am Wittenbrink (jeweils Teilsanierungen).

Leuchtturm-Spielplatz in Planung

Das Thema Inklusion wird bei den (Teil-)Sanierungen immer mitgedacht: „Es wird bei den Sanierungen darauf geachtet, mindestens ein inklusives Spielelement anzubieten“, gibt Annika Dalsass einen Einblick in die Planungen. Zudem soll einer der anstehenden zu sanierenden Spielplätze zu einem Spielplatz mit dem Schwerpunkt Inklusion ausgebaut werden und so zu einem Leuchtturm-Spielplatz werden. Die Gestaltung des Spielplatzes soll unter einer möglichst intensiven Beteiligung von Kindern sowie deren Eltern und weiteren thematisch relevanten Akteursgruppen (wie beispielsweise der Beirat für Menschen mit Behinderung) geplant werden, betont Annika Dalsass. „Der betreffende Spielplatz wird nach Größe, derzeitigem Sanierungsbedarf, Erreichbarkeit und Zugänglichkeit ausgewählt.“

Doch nicht nur das Thema Inklusion wird bei der Planung oder dem Neubau von Spielplätzen immer mitgedacht. Hier werden auch die Ziele des Integrierten Klimaschutzkonzeptes, der Klimaoffensive Ibbenbüren, des Starkregenrisikomanagements und des Masterplan Grün berücksichtigt. Ziel ist es hierbei, dass die Grünflächen (und darunter fallen auch Spielplätze und Bolzwiesen) multifunktional genutzt werden. Doch was bedeutet das konkret? Zum Beispiel wird das Thema Regenwasserrückhaltung für die Spielplätze mitgedacht und wenn es um die Bepflanzung der Spielplätze geht, dann werden hierbei ökologische Aspekte in den Blick genommen und es wird bei der Auswahl auf die Verwendung von Nährgehölzen für Vögel geachtet.

Somit sollen die Spielplätze nicht nur für die kleinen Nutzerinnen und Nutzer attraktiv bleiben, ihnen Spielspaß, Sicherheit und Komfort bieten, sondern auch zu kleinen ökologischen Oasen werden, die auch der heimischen Fauna und Flora ein passendes Zuhause sein können.

Spielbereiche auf Schulgelände

Die Spielbereiche, die sich auf Schulgelände befinden und außerhalb der Schulzeiten von Anwohnerinnen und Anwohnern genutzt werden können, werden ebenfalls von der Stadt Ibbenbüren kontrolliert und bei Bedarf saniert oder auf Wunsch der Schulen um neue Spielgeräte ergänzt. Diese Spielplätze sind jedoch nicht Teil der Spielplatzleitplanung.

Rund um die Sommerferien wurden zwei Spielbereiche an Schulen teilweise überarbeitet und in diesem Zuge mit neuen Spielgeräten versehen. Einer davon ist der Spielplatz an der Janusz-Korczak-Schule. Hier wurden einige Spielgeräte ausgetauscht und durch neue ersetzt. Eine Nestschaukel, eine Dreifachschaukel und eine breitere Rutsche, zählt Alina Reuschel, Abteilung Grünplanung, Umweltschutz und Friedhofswesen bei der Stadt Ibbenbüren, die neuen Spielgeräte auf. „Die neue Rutsche ist aus Edelstahl und breiter als die alte Rutsche aus Kunststoff, die bereits in die Jahre gekommen war“, sagt die Projektleiterin. Eine Nestschaukel als Ersatz für das Trampolin und weitere Schaukel-Möglichkeiten seien der Wunsch der Schule gewesen, dem man gerne entsprochen hat.

Auch der Spielhügel an der Mauritiusschule wurde in den Sommerferien saniert. Das Ziel hier: Die Spielgeräte erneuern und gleichzeitig die Naturnähe beibehalten. Das bedeutet, dass die Charakteristik des Spielhügels inmitten von Bäumen beibehalten werden soll, dabei jedoch die Baumwurzeln einerseits nicht von den Geräten beeinträchtigt werden, andererseits die Baumwurzeln aber auch nicht zu Stolperfallen für die Kinder werden sollen.

Der nicht mehr DIN-konforme Betontunnel wurde zurückgebaut und der Boden in diesem Bereich komplett neu gestaltet. Der Spielhügel an der Mauritiusschule hat nun eine neue Nestschaukel, ein Balancier-Element aus Robinienholz und allgemein wurden Fallschutz und Einfassung der Spielgeräte neu angebracht.