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Datum: 20.12.2021

Startschuss für den 2. Bauabschnitt von „Wohnen am Aasee“ ist gefallen

Uwe Manteuffel: „Die Lage ist eine 1 mit Sternchen“ / Optik spielt eine große Rolle

Startschuss für den 2. Bauabschnitt von »Wohnen am Aasee« ist gefallen
Monika Kaß und Uwe Manteuffel am Ibbenbürener Aasee (Foto: Stadt Ibbenbüren / Henning Meyer-Veer / Archiv)

Ibbenbüren, 20. Dezember 2021. Sattgrüne Bäume, herrlich blaues Wasser und die City zu Fuß erreichbar – das klingt nicht nur idyllisch, das ist es auch. Und wohnen kann man da auch. Und wie. „Wohnen am Aasee“ – Ibbenbürens wohl exponiertestes Wohnbauprojekt – geht jetzt in die zweite Runde. Mit dem Angebot der städtischen Grundstücke zum Kauf ist der Startschuss zum zweiten Bauabschnitt gefallen. Von sofort an können sich Interessenten auf die Grundstücke bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 16. März 2022. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die vollständigen Bewerbungen bei der Stadt Ibbenbüren einzureichen.

Ibbenbürens Technischer Beigeordneter, Uwe Manteuffel, und die Fachdienstleiterin Stadtplanung, Monika Kaß, über Erwartungen und Bedeutung dieses neuen Baugebietes in Ibbenbürens guter (und grüner) Stube.

Herr Manteuffel – Wohnen am Aasee, also quasi direkt an Ibbenbürens zentralem Naherholungsgebiet, schöner geht‘s doch eigentlich kaum, oder?
Uwe Manteuffel: Auch, wenn es in Ibbenbüren eine Menge toller Wohnlagen gibt: Die Lage am Aasee ist einfach herausragend. Von hier ist man in wenigen Schritten am Ufer, die Innenstadt ist direkt um die Ecke, die Nahversorgung zu Fuß zu erreichen – mit anderen Worten: Die Lage ist eine 1 mit Sternchen.

Frau Kaß, als Stadtplanerin – was ist die Herausforderung an diesem neuen Baugebiet?
Monika Kaß: Das Baugebiet liegt innerstädtisch und direkt am öffentlichen Bereich des Aasees. Früher war hier mal der Bauhof. Unser Anspruch ist es, verantwortungsvoll mit Flächennachnutzungen umzugehen. Deshalb haben wir hier eine verdichtete Bauweise vorgesehen – anders als in bisherigen Baugebieten. Also keine Einzelhausbebauung. Und genau das bietet die Chance, ganz neue und ganz unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen: Familien, die nahe der Innenstadt und mit Natur vor der Haustür wohnen möchten, Paare, Singles, barrierefreies Wohnen in Gemeinschaft im Alter. Vielleicht sprechen wir auch Menschen an, die ganz ohne Auto leben und kurze Wege schätzen.

Welchen Stellenwert hat „Wohnen am Aasee“ für die Stadt Ibbenbüren?
Manteuffel: Das Projekt ist für uns in vielen Aspekten herausragend. Hier entstehen Wohnangebote mit unterschiedlichen Wohnformen. Dabei haben wir von Anfang an auf Qualität gesetzt. Wir legen großen Wert darauf, dass wir die Grundstücksvergabe nicht nach dem gebotenen Kaufpreis ausrichten, der steht nämlich fest. Wir gucken auf den architektonischen Entwurf. Mit der Gestaltungsfibel haben wir einen Rahmen vorgegeben, in dem sich jeder Beitrag bewegen muss. Das bedeutet, dass wir zwar immer passgenaue Lösungen für jedes Grundstück erhalten, aber auch die Grundlinie des Entwurfs immer wiedererkennen werden. Das ist schon beim ersten Bauabschnitt super gelungen, und jetzt freuen wir uns umso mehr auf den zweiten Bauabschnitt.

Was macht den Aasee auch als Platz zum Wohnen so besonders?
Kaß: Der Aasee bietet einen enormen Freizeitwert direkt vor der Haustür. Gerade jetzt, wo die Außenanlagen neu gestaltet, die Kinderspielplätze modernisiert sind und die Outdoorsportanlage neue, zeitgemäße Angebote schafft. Das Umfeld ist naturnah und urban zugleich. Über die barrierefreien und zukünftig gut beleuchteten Wege komme ich mit dem Rad schnell in die Innenstadt, zu Schulen oder zur Arbeitsstätte. Das erfüllt auch die Wünsche von Bewohnerinnen und Bewohnern, die mal in einer Großstadt gewohnt haben und sich ein solches Lebensgefühl auch in Ibbenbüren wünschen. Zudem vermittelt das Wohnen am Wasser das Gefühl von Urlaub, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Wenn das nicht besonders ist…

Welche Rückmeldungen von den Ibbenbürenerinnen und Ibbenbürenern haben Sie auf den fertigen ersten Bauabschnitt bekommen?
Manteuffel: Ich kann mich an den Start des ersten Bauabschnitts noch gut erinnern. Da gab es neben viel Lob auch kritische Stimmen, die gesagt haben, dass das, was dort entstehen soll, für Ibbenbüren zu dicht sei. Wir haben damals dafür geworben, die Bauphase abzuwarten und dann die Ergebnisse zu bewerten. Ich glaube, das Resultat hat viele Ibbenbürenerinnen und Ibbenbürener überzeugt. Die Rückmeldungen von den Bewohnerinnen und Bewohnern aber auch von Besucherinnen und Besuchern sind durchweg positiv.

Ein entscheidender Faktor bei der Vergabe ist also das architektonische Konzept – welche Grenzen sind da der Kreativität gesetzt. Inwieweit soll die moderne Bauweise des ersten Bauabschnittes fortgesetzt werden?
Kaß: Über die Gestaltungssatzung haben wir Ansprüche an die Architektur definiert. Das sind Vorgaben, wie Fassaden, Fenster und Hauseingänge gestaltet sein können, welche Materialvielfalt und Farben möglich sind. Auch die vielfältige Gestaltung der Dächer ist sinnvoll, damit wir nicht den Eindruck bekommen, dass hier riesige Blöcke entstehen, sondern ganz unterschiedliche Gebäude. Diese Vorgaben sollen aber nicht einschränken, sondern Anregungen bieten. Und sie können weiterentwickelt werden. Der erste Bauabschnitt hat gezeigt, dass Architekten diese Vorgaben sehr gut umsetzen. Ich bin mir sicher, dass viele Bauherren und Architekten Lust auf das Verfahren und sicher schon viele Bilder im Kopf haben, was im zweiten Abschnitt umgesetzt werden kann.

Wie setzt sich das Expertengremium zusammen, das die eingereichten Entwürfe bewertet?
Manteuffel: Da setzen wir auf unseren bewährten Gestaltungsbeirat, der sich aus Experten aus der Architektur, Stadtplanung und Freiraumplanung zusammensetzt. Alle Mitglieder des Beirats bauen selbst. Sie sind also Praktiker, die nicht nur die äußere Qualität beurteilen können, sondern auch alle anderen Aufgaben im Bau gut einschätzen können.

Wann werden die ersten Bagger rollen?
Kaß: Wir planen, die Grundstücksvergabe bis zum Sommer 2022 abzuschließen. Im Jahr 2023 wird die Hauptphase des Baus sein, und wir können uns einen Eindruck der Entwicklung vor Ort machen. Wenn alles gut läuft, haben wir in 2024 die ersten Bewohner, die das Quartier bewohnen und beleben.

Das Exposé zu den Baugrundstücken und die Gestaltungssatzung und -fibel finden Interessenten hier. Die Bewerbungsunterlagen und alle nachfolgend noch wichtigen Informationen werden den Kaufinteressierten über ein geschlossenes Forum über die städtische Homepage zur Verfügung gestellt. Wer Zugang zu diesem Forum erhalten möchte, kann sich per Mail an wohnen-am-aasee@ibbenbueren.de bewerben. Der Zugangscode wird dann verschickt. Das Forum ist am 16. Dezember geöffnet worden.