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Datum: 08.12.2021

Ina Scharrenbach lobt: „Größte Skate- und Bikeanlage, die ich kenne“

NRW-Ministerin besucht Outdoorpark am Aasee / Schrameyer: „Aktive Sportförderung“ / Ideenskizze für Museum überreicht

Ina Scharrenbach lobt: »Perfekt realisiertes Projekt«
Ministerin Ina Scharrenbach und Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer mit Vertretern aus Rat und Verwaltung sowie der am Bau beteiligten Firmen auf dem Gelände des neuen Outdoorparks. (Foto: Stadt Ibbenbüren / Henning Meyer-Veer)

Ibbenbüren, 8. Dezember 2021. Mittwochmittag, 13.30 Uhr. Das Auto von Ina Scharrenbach biegt von der Ledder Straße aus auf den Parkplatz am Aasee ein. Eine sichtlich gut gelaunte Landesministerin steigt aus. Kein Wunder, es gibt ja auch Interessantes zu sehen. Leuchtturmprojekte. Ina Scharrenbach informiert sich über den Fortschritt zweier wichtiger Vorhaben in Ibbenbüren: den Bau des Outdoorparks am Aasee sowie die Entstehung des Museums der Bodenschätze auf dem früheren Zechengelände. Ihr Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen fördert beide Projekte finanziell.

Ministerin Ina Scharrenbach besucht, begleitet von Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer und dem Technischen Beigeordneten Uwe Manteuffel sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus der Verwaltung, zunächst den Outdoorpark mit unter anderem einer Skaterbahn. Die Ministerin lobt die fast fertige Anlage am Aasee. „Das ist ein Generationenprojekt. Hier kommen Generationen zusammen. Dieses Projekt ist perfekt realisiert worden“, sagt Ina Scharrenbach vor Ort. „Das ist die größte Skate- und Bikeanlage, die ich kenne.“ Die Stadt Ibbenbüren mache sich fit für das Frühjahr 2022. Und gerade das sei in dieser Zeit wichtig: eine Perspektive zu schaffen. „Und ich lege Wert darauf, dass der Stadtrat diese Pläne unterstützt.“

Anerkennung, die Ibbenbürens Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer sehr freut, denn die Bedeutung des Outdoorparks für die Stadt und das Naherholungsgebiet am Aasee sei enorm, betonte er. „Der Outdoorpark mit Mini-Pumptrack, Calisthenics-Park, Skateanlage und Dirtbikebahn ist ein wichtiges Angebot für Kinder und Jugendliche in Ibbenbüren“, so der Bürgermeister wörtlich. Er erinnert an die ursprünglich privaten Initiativen, aus denen die ersten Anlagen an dieser Stelle entstanden seien. „Nun haben die Ibbenbürenerinnen und Ibbenbürener hier bald eine Profianlage, die olympischen Anforderungen entspricht“, so Dr. Marc Schrameyer. „Dieser Outdoorpark ist aktive Sportförderung. Für die Unterstützung durch das Land sind wir sehr dankbar.“ Auch der Technische Beigeordnete der Stadt Ibbenbüren, Uwe Manteuffel, hebt den Stellenwert der neuen Anlage für die Freizeitachse Aasee hervor. „Ein ganz wichtiger Baustein. Wir holen die Jugendkultur ins Herz der Stadt“, so Manteuffel wörtlich. „Wir haben für die Outdoorsportanlage rund 850.000 Euro veranschlagt und werden zwischen 2018 und 2022 mit allen Maßnahmen des Projektes ‚Rund um den Aasee‘ insgesamt zirka 2,7 Millionen Euro umgesetzt haben.“ Um Ibbenbürens grüne Lunge werden dann alle Wege gut ausgeleuchtet und alles samt begleitender Aufenthaltsräume wird gut zu erreichen sein. „Und dann kommt ja auch noch das neue Aaseebad“, so Manteuffel weiter. Und der Bürgermeister ergänzt: „Der Aasee ist bereits wieder ein Ort geworden, an dem alle Ibbenbürener zusammenkommen können, um freie Zeit zu genießen und schöne Stunden zu erleben.“

Ingo Naschold vom Planungsbüro DSGN CONCEPTS aus Münster hebt noch einmal die Vielfältigkeit der entstandenen und entstehenden Sportanlagen hervor. „Das ist ein ganz spannendes Projekt, denn mit Calisthenics, Skatebahn, Pumptrack und Dirtbike-Bahn lassen sich hier unterschiedliche Sportarten betreiben, und mit dem Kids-Pumptrack sind auch die Belange der Jüngeren berücksichtigt.“ Der Skatepark in Ibbenbüren am Aasee sei immer schon berühmt gewesen. „Projektplaner Filip Labovic und ich sind dort bereits in den 90er-Jahren geskatet, von daher war es uns eine große Ehre, dieses Projekt planen zu dürfen“, so der frühere Skate-Profi Naschold.

Die offizielle Eröffnung der Outdoorsportanlage wird im kommenden Jahr sein. Vorher fertiggestellte und abgenommene Teilbereiche können vorher schon freigegeben werden. Wie der Pumptrack, der schon fleißig genutzt wird.

Ina Scharrenbach lobt: »Größte Skate- und Bikeanlage, die ich kenne«
Ministerin Ina Scharrenbach nahm eine Ideenskizze für ein Museum der Bodenschätze in Empfang. (Fotos: Stadt Ibbenbüren / Henning Meyer-Veer)

Der zweite Teil des Besuches der Ministerin ist der Übergabe Ideenskizze für ein Museum der Bodenschätze gewidmet. Auch dieses Projekt wird vom NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung gefördert. Konkrete Planungen hierzu waren jüngst im Kulturausschuss der Stadt Ibbenbüren präsentiert worden. Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer lobt die Perspektive des Museums. „Das wird eine bemerkenswerte Sammlung von mehr als 500 Jahren Bergbaugeschichte“, so der Bürgermeister wörtlich. „Wir wollen eine würdige Verbindung der Bewahrung der Vergangenheit mit einem Blick in die Zukunft der Region schaffen.“ Jetzt gelte es, die politischen Beschlüsse zu fassen, um von der Machbarkeitsstudie auch in die Umsetzung zu kommen.

Ministerin Ina Scharrenbach zeigte sich sehr angetan von den Plänen. „Der Bergbau gehört zu Nordrhein-Westfalen wie die Stahl- oder die Textilindustrie“, sagt sie am Aasee. „Auch nachdem der Steinkohlenbergbau zu Ende ist, ist es wichtig, die Tradition zu bewahren und für kommende Generationen sichtbar zu halten.“ Bergbau sei auch in Ibbenbüren ein starkes Stück Heimat.

Uwe Manteuffel schlägt den Bogen zur Entwicklung des früheren Zechengeländes insgesamt. „Aus dem Museum kann ein entscheidender Baustein im Wandel des INOVA-Parks werden. Zu einem Mittelpunkt auch für die Firmen und für das Netzwerk, das zukünftig entsteht.“ Jörg Buhren-Ortmann als Vorsitzender der Bergbautradition Tecklenburger Land freut sich, dass aus ehrenamtlicher Arbeit nun ein professionelles Museum entstehen soll. „Es ist toll, dass wir diesen Schritt machen und unser Museum so viel Potenzial hat“, so Buhren-Ortmann. Es sei wichtig für die ganze Region, dass die Erinnerung an die Bergbautradition erhalten bleibe. „Darüber hinaus wollen wir uns auch den Bodenschätzen der Region zuwenden, zum Beispiel der Gewinnung von Kalksandstein.“

Nach einer guten Stunde steigt die Ministerin in ihr Auto und verlässt Ibbenbüren wieder. Aber offenkundig immer noch gut gelaunt. Die beiden großen Projekte in Ibbenbüren, über die sie sich informiert hat – sie scheinen ihr zu gefallen.

Zum Thema: Outdoorpark am Aasee
Die Skate-Anlage wie auch die angrenzende Dirtbike-Anlage waren schon lange feste Bestandteile des Freizeitangebots am Aasee. Mit dem Neubau eines Outdoorparks schafft die Stadt ein erheblich breiteres Angebot. Neben der Skatebahn, die modernsten Ansprüchen genügt, wird auch die Dirtbikebahn durch neue Startpodeste aufgewertet. Für Freunde von Fitness-Übungen an der frischen Luft ist eine mit verschiedenen Geräten ausgestattete Calisthenics-Anlage entstanden. Für Kids gibt es einen Mini-Pumptrack, eine spezielle Mountainbikestrecke, auf der gutes Körpergefühl gefragt ist. Für die Künstler kommen noch Graffitiwände. Und: Der Outdoorpark ist barrierefrei. Abgerundet wird das Paket an Neuerungen durch eine ausgeklügelte, zeitgesteuerte LED-Beleuchtung, welche die Nutzung des Areals auch in den dunklen Wintermonaten oder bei Dämmerung ermöglicht. Die Kosten für dieses Projekt betragen rund 820.000 Euro. Gefördert wird die Baumaßnahme zu hundert Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen, im Rahmen des Investitionspakts „Soziale Integration im Quartier 2020“. Die Stadt investiert zusätzlich noch 50.000 Euro für weitere Maßnahmen an diesem Ort.

Zum Thema: Museum der Bodenschätze
Mit Förderung (80 Prozent) aus Mitteln des Programms HeimatWerkstatt, des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG NRW), hat die Schnittstelle Kohlekonversion einen Prozess zur inhaltlichen und räumlichen Neugestaltung des ehemaligen Bergbaumuseums gestartet, denn das Museum kann am derzeitigen Standort nicht verbleiben. In Zusammenarbeit mit der Schnittstelle Kohlekonversion, dem RAG Unternehmensbereich Ibbenbüren (vormals RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH), den im Prozess besonders aktiven ehrenamtlichen Traditionsvereinen (Bergbaumuseumsverein, Knappenverein, Musikverein Glückauf e.V.), TERRA.vita, dem Stadtmarketing Ibbenbüren und dem Kulturamt der Stadt Ibbenbüren wurde durch das Büro SPACE 4 die Machbarkeitsstudie „Ideenskizze – Museum der Bodenschätze“ inhaltlich ausgearbeitet. Dabei wurde vereinbart, den Bestand des Bergbaumuseums an einem neuen Standort (ehemalige Halle 1) weiter zu nutzen, konzeptionell sich aber auch in Richtung Natur, konkret in Richtung Geologie und besonders Bodenschätze der Region weiterzuentwickeln. Das Museum soll Anlaufpunkt für dezentrale Sehenswürdigkeiten und Wanderungen sowie Veranstaltungsort sein. In verschiedenen Workshops wurde an einem räumlichen Entwurf, den Nutzungsideen sowie an einem Rahmen für die zukünftige Trägerschaft gearbeitet. Die Ergebnisse sind in das finale Konzept eingeflossen.