Kitas und Kindertagespflege öffnen Türen für Eltern und Kinder
Ein Projekt - viele Effekte: Teilstück der Aa wird naturnah umgestaltet
Feierliche Förderbescheidübergabe mit Dr. Jan-Niclas Gesenhues / Bund beteiligt sich mit zwei Millionen Euro
Ibbenbüren, 5. September 2024. Dr. Jan-Niclas Gesenhues hatte einen buchstäblich großen Scheck dabei. Und nicht nur das Format war groß, sondern auch die darauf zu lesende Zahl: 2.030.000 Euro. Mit diesem Förderbetrag beteiligt sich das Bundesumweltministerium im Rahmen seines Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz – Ländliche Kommunen“ maßgeblich an dem Projekt „Renaturierung der Ibbenbürener Aa einschließlich Erstellung eines naturnahen Sandfangs“ der Stadt Ibbenbüren. Das durch den Bund bewilligte Geld entspricht einer Förderquote von 80 Prozent bei geplanten Gesamtausgaben in Höhe von 2.537.500 Euro. Die übrigen 20 Prozent (507.500 Euro) werden von der Stadt Ibbenbüren getragen.
In einer Feierstunde am Einmündungsbereich der Ibbenbürener Aa in den Aasee überreichte Dr. Jan-Niclas Gesenhues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, am heutigen Donnerstag den symbolischen Scheck an Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer und den Technischen Beigeordneten der Stadt Ibbenbüren, Uwe Manteuffel. „Wir freuen uns über die große finanzielle Unterstützung, die uns durch den Bund für dieses Projekt, das ein wichtiger Meilenstein im Zuge der ökologischen Umgestaltung dieses Naturraumes ist, zuteilwird“, richtete Dr. Marc Schrameyer den Dank an den Gast aus Berlin. „Ohne Förderung sind Projekte wie dieses nicht möglich“, freute sich auch Uwe Manteuffel und verband dies mit einem Lob für den Fördergeber hinsichtlich der schnellen Bewilligung des Förderantrages innerhalb von nur wenigen Monaten. Anschließend stellte Manteuffel das Projekt vor.
Vorhaben und Projektziele
Die Stadt Ibbenbüren plant die Renaturierung eines Teilstücks der Ibbenbürener Aa einschließlich der Erstellung eines naturnahen Sandfangs und der Schaffung von hochwertigen Biotopflächen. Die Projektfläche befindet sich südöstlich des Ibbenbürener Aasees zwischen der Straße „Ostring“ und dem Aasee. Sie hat eine Gesamtgröße von rund 9,1 Hektar.
Kurz vor dem Mündungsbereich der Aa in den Aasee befindet sich ein technisch angelegter Sandfang mit Sohlabsturz. Dieser soll im Rahmen des Projektes naturnah umgestaltet, der derzeitige Sohlabsturz zurückgebaut werden. Die Maßnahme soll dazu führen, den Sedimenteintrag in den Aasee und dessen Verschlammung zu verringern. Der Effekt ist eine bessere Wasserqualität. Darüber hinaus sollen durch die Renaturierung des rund 1200 Meter langen Teilstücks der Aa die natürlichen Fließverhältnisse wiederhergestellt sowie die umliegenden Flächen im Plangebiet ökologisch aufgewertet werden (u.a. Schaffung von hochwertigeren Biotopflächen und Auenbereichen, Verbesserung der Bodenqualität, Wiederherstellung der natürlichen Bodenfunktionen, Schaffung und Erhalt von Lebensräumen).
Ziel ist es insgesamt, den ökologischen Zustand von Aa und Aasee zu verbessern, biologische Vielfalt zu erhalten sowie nicht zuletzt ein positives Naturerleben mittels eines im Projektverlauf anzulegenden Naturlehrpfads („Outdoor-Klassenzimmer“) möglich zu machen.
Zeitplan
- Geplanter Projektstart: 1. Oktober 2024
- Vergabe der Planungsleistungen: ca. Januar 2025
- Wasserrechtliche Genehmigung: Winter 2025/2026
- Vergabe der Bauleistungen: Spätsommer 2026
- Ausführungs-/Baubeginn: Herbst 2026
- Fertigstellung: ca. Mai 2028
Diese sowie weitere Informationen sind ab sofort auch auf einer Projektinformationstafel zu finden, die Dr. Marc Schrameyer und Uwe Manteuffel am Donnerstag gemeinsam mit Dr. Jan-Niclas Gesenhues vor Ort enthüllten.
Das Projekt der Stadt Ibbenbüren zählt zu den 122 kommunalen Projekten bundesweit, die für eine Förderung ausgewählt wurden. „Und es ist eines der ersten, das wir einweihen“, betonte Gesenhues. „Hier wurde ein gutes Konzept vorgelegt. Glückwunsch und gutes Gelingen!“
Zum Thema: Förderung
Im „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) – Ländliche Kommunen“ fördert das Bundesumweltministerium Maßnahmen auf möglichst großen öffentlichen, nicht wirtschaftlich genutzten Flächen. Besonders förderwürdig sind dabei investive Maßnahmen und solche, die Synergien zwischen dem Klimaschutz und dem Erhalt oder der Stärkung der biologischen Vielfalt erzeugen. Ziel der Projektförderungen sind neben dem Klimaschutz auch der Erhalt der biologischen Vielfalt und die Erhöhung der Lebensqualität in Landkreisen, Städten und Gemeinden. Mit dem „ANK“ soll der allgemeine Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich verbessert, ihre Klimaschutzleistung gestärkt und somit ein dauerhafter Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Das Aktionsprogramm schafft und nutzt dabei Synergien zwischen Klimaschutz und dem Erhalt der Biologischen Vielfalt.
Das Projekt im Internet: www.ibbenbueren.de/aarenaturierung