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Datum: 23.06.2025

Papierlos zum Traum vom Haus

Bei der Stadt Ibbenbüren gehen mittlerweile fast alle Bauanträge digital ein und werden dort ausschließlich digital bearbeitet

20250623 - Papierlos zum Traum vom Haus
Wenn es um Bauanträge geht, sind die Aktenordner mittlerweile größtenteils leer: Mehr als 90 Prozent aller Bauanträge in Ibbenbüren werden digital gestellt, bearbeitet und schlussendlich bewilligt. (Foto: Stadt Ibbenbüren / Max Bertemes)

Ibbenbüren, 23. Juni 2025. Mehr als 90 Prozent aller Anträge werden mittlerweile digital eingereicht und 100 Prozent werden digital bearbeitet: Nachdem in Ibbenbüren Bauanträge seit Januar 2021 digital gestellt werden können, sind 2075 Vorgänge digital bearbeitet und über 7000 Beteiligungen von internen und externen Behörden für Bauvorhaben eingeholt worden. Nachdem die Anzahl der Bauanträge in den vergangenen zwei Jahren rückläufig war, ist im Jahr 2025 wieder ein Anstieg von rund 10 Prozent festzustellen.

„Gestartet sind wir mit rund einem Drittel Anteil an digitalen Bauanträgen“, blickt Lukas Sackarendt, Abteilungsleiter Bauordnung in der Ibbenbürener Stadtverwaltung auf den Start vor viereinhalb Jahren zurück. Damit wurde echte „Pionierarbeit“ in diesem Bereich geleistet, schließlich war Ibbenbüren eine der ersten Kommunen in NRW, in der Bauanträge digital gestellt werden konnten. Die Möglichkeit, digitale Bauanträge einzureichen, gehört längst noch nicht in allen Städten und Kommunen zum Standard. „Die landesweite Entwicklung zeigt, dass es richtig war, dass wir uns damals schon auf den Weg gemacht haben“, betont Sackarendt.

Dank einer Anpassung in der Bauordnung im Jahr 2024, wegen der nicht einmal mehr die Schriftform für Bauanträge erforderlich ist, sondern die Textform ausreicht, wurde der Prozess für Bürgerinnen und Bürger weiter vereinfacht. Diese Gesetzesänderung hat zur Folge, dass Bauanträge mittlerweile sogar per E-Mail an bauordnung@ibbenbueren.de gestellt werden können.

Grundsätzlich können Bürgerinnen und Bürger die Formulare auf der Seite der Stadt Ibbenbüren (https://www.ibbenbueren.de/bauantrag) nutzen. Von dort aus werden sie dann von der Verwaltung bearbeitet. Und das spart Zeit: „Die Liege- und Versandzeiten von Akten fallen komplett weg“, betont Lukas Sackarendt. Bürgerinnen und Bürger erhalten im weiteren Verlauf ihre Genehmigung ebenfalls auf digitalem Weg. Ein Vorteil der Upload-Plattform: Unterlagen können zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt werden, falls Dokumente fehlen. Auch das spart Zeit. Zur abschließenden Fertigstellung des Bauvorhabens kommt der Baukontrolleur mit dem Tablet vorbei. Der gesamte Prozess von Antragstellung bis zur Schlussabnahme wird medienbruchfrei abgewickelt.

Ein weiterer Vorteil für Antragstellende sowie Verwaltung: Da die Bauordnung bereits vor der Antragstellung beratend zur Seite steht, ist die Antragstellung selber oftmals nur noch reine Formsache und kann schnell erfolgen. Ziel ist es, dass nicht erst bei der Prüfung festgestellt wird, dass Unterlagen fehlen, dann nachgereicht werden müssen, sondern dass möglichst alle offenen Fragen vorher geklärt und die Unterlagen vollständig digital eingereicht werden – damit die Erteilung der Genehmigung dann teilweise in Rekordzeit erfolgen kann.

Doch nicht nur bei der Antragstellung spielt die Digitalisierung eine große Rolle: Das BauaktenArchiv ist schon vor Jahren komplett digitalisiert worden. „So kann jede Bürgerin, jeder Bürger die Bauakte des eigenen Grundstücks digital beantragen und einsehen.“ In diesem Bereich seien in den vergangenen Jahren die Anfragen stetig gestiegen, erklärt Sackarendt. Dazu können Bürgerinnen und Bürger beispielsweise Auskünfte aus dem Baulastenverzeichnis digital anfordern und erhalten.

Die digitalen Dienstleistungen bei der Stadt Ibbenbüren werden stetig weiterentwickelt. Im Herbst ist ein Plattformwechsel geplant, der weitere digitale Schnittstellen miteinander verbindet.