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Datum: 29.02.2024

Lohnlücke liegt bei 18 Prozent

„Höchste Zeit für equal pay!“ Motto der diesjährigen Kampagne zum Equal Pay Day

20240229 - Lohnlücke liegt bei 18 Prozent
Für jeden sichtbar vor dem Kulturhaus an der Oststraße hat der Arbeitskreis Frauen Ibbenbüren die Flagge zum Equal Pay Day gehisst. (Foto: Stadt Ibbenbüren / André Elshoff)

Ibbenbüren, 29. Februar 2024. Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor hoch. Das Statistische Bundesamt hat (Stand 01/2023) berechnet, dass Frauen in Deutschland im Schnitt 18 Prozent weniger Gehalt erhalten als Männer. Konkret umgerechnet bedeutet diese Lohnlücke, dass Frauen insgesamt 66 Tage unbezahlt arbeiten, in diesem Jahr also bis zum 6. März.
Dem Arbeitskreis Frauen Ibbenbüren und der städtischen Gleichstellungsbeauftragten, Petra Schmiedel, ist es daher ein großes Anliegen, auf den Equal Pay Day am Mittwoch, 6. März, aufmerksam zu machen. Hierzu haben sie jetzt für jeden sichtbar eine entsprechende Flagge vor dem Kulturhaus Ibbenbüren an der Oststraße gehisst.

Der Equal Pay Day markiert jedes Jahr den Tag, bis zu dem Frauen statistisch gesehen umsonst arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen.

Die Ursachen der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen sind bekannt: Unterbewertung und Unterbezahlung frauentypischer Berufe in Pflege und Erziehung; fehlende Gehaltstransparenz, die Gehaltsstrukturen durchschaubar machen und so Lohndiskriminierung aufdecken; das Fehlen von Frauen in Vorstandsetagen und Aufsichtsräten; die Folgen ungleich verteilter, unbezahlter Sorgearbeit und die Auswirkungen tradierter Rollenbilder auf Berufswahl, Karriere und Gehaltsverhandlungen.

EU-weit wiesen übrigens 2021 nur Estland (21 Prozent) und Österreich (19 Prozent) einen noch höheren geschlechtsspezifischen Verdienstabstand als Deutschland auf.