Drei ausgezeichnete Projekte
Stadt Ibbenbüren würdigt mit dem Heimat-Preis 2025 vorbildliches Engagement
Ibbenbüren, 16. Juni 2025. Im festlichen Rahmen des Chorfestivals „Ibbenbüren singt!“ hat die Stadt Ibbenbüren am Samstag den Heimat-Preis 2025 verliehen. Auf dem Christuskirchplatz überreichte Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer die Auszeichnung an drei Initiativen, die sich in besonderer Weise für das gesellschaftliche Miteinander und die Bewahrung kultureller Identität in Ibbenbüren eingesetzt haben. Verbunden mit der Auszeichnung waren Preisgelder in Höhe von 2500 Euro (Platz 1), 1500 Euro (Platz 2) und 1000 Euro (Platz 3).
1. Platz: „Stimme der Geschichte – Gegen das Vergessen“
Den ersten Preis erhielt das Projekt „Stimme der Geschichte – Gegen das Vergessen“, das sich dem Erinnern an die Schrecken des Holocaust widmet. Die Ausstellung mit eindrucksvollen Porträts von Holocaust-Überlebenden des Künstlers Luigi Toscano wurde im Herbst 2024 an zwei Ibbenbürener Schulen – dem Johannes-Kepler-Gymnasium und der Erna-de-Vries-Gesamtschule – gezeigt. Über 40 Schülerinnen- und Schülercoaches sowie ehrenamtlich Engagierte führten mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung.
Besonders hervorzuheben ist, dass es dem Organisationsteam um Schulseelsorger Christoph Moormann in Kooperation mit der Stadt Ibbenbüren gelungen ist, im Umfeld der Ausstellung zwei Holocaust-Überlebende – Dr. Boris Zabarko und Anna Strishkova – nach Ibbenbüren einzuladen. Mehr als 5000 Schülerinnen und Schüler aus Ibbenbüren und Umgebung erhielten die seltene und bewegende Gelegenheit, die beiden Zeitzeugen im Rahmen von Schulveranstaltungen persönlich zu erleben, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und so einen unmittelbaren Zugang zur Geschichte zu erhalten. Auch nach der Ausstellung setzten sich die Jugendlichen intensiv mit dem Thema auseinander. Die Aktionen haben bis weit über die Stadtgrenzen hinaus für ein breites Echo gesorgt.
„Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Erinnerungskultur heute gelebt werden kann – durch Bildung, persönliche Begegnung und junge Menschen, die Verantwortung übernehmen“, betonte Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. „Es ist ein Zeichen gegen das Vergessen – und ein starkes Zeichen für unsere Stadt.“
Christoph Moormann und Stadtbücherei-Leiterin Dagmar Schnittker nahmen den Preis entgegen.
2. Platz: „Rock am Turm“ – Gruppe des Mikx e.V.
Den zweiten Platz belegte das Team des Mikx e.V., das mit großem Engagement das Musikfestival „Rock am Turm“ wiederbelebt hat. Nach einer pandemiebedingten Pause gibt das Event nun wieder jungen Bands aus Ibbenbüren und der Region eine Bühne für erste Liveauftritte. „Hier wird Jugendkultur gefördert, hier wird Heimat gelebt. Wer jungen Menschen Räume gibt, sich auszudrücken, stärkt unsere Gemeinschaft“, würdigte Dr. Schrameyer das Projekt bei der Preisverleihung.
Die Auszeichnung nahmen Mikx-Vorsitzende Tanja Ebeling und Sonja Völler aus dem Organisationsteam von „Rock am Turm“ in Empfang.
3. Platz: Osterledder Waldkapelle e.V.
Der dritte Preis ging an den Verein Osterledder Waldkapelle e.V., der sich mit großem ehrenamtlichem Engagement um den Erhalt und die Pflege der Kapelle im Waldgebiet Osterledde kümmert. Über 1000 Besucherinnen und Besucher haben im vergangenen Jahr die Kapelle aufgesucht, mehr als 5000 Kerzen wurden angezündet – ein Ausdruck der hohen emotionalen Bedeutung dieses Ortes. Umfangreiche Renovierungsarbeiten ermöglichten es, die Kapelle als Ort der Stille, des Trostes und der Begegnung zu bewahren. „Was hier geleistet wurde, ist Heimatpflege im besten Sinne: Die Kapelle ist ein Ort der Besinnung und des Miteinanders – für viele Menschen“, so der Bürgermeister.
Christian Brüggemann, Vorsitzender des Osterledder Waldkapelle e.V., und Beirätin Maria Konermann-Richter erhielten aus den Händen des Bürgermeisters die Urkunde.
Der Heimat-Preis wird jährlich durch die Stadt Ibbenbüren im Rahmen des „Heimat-Förderprogramms“ des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen. Ziel ist es, beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement zu würdigen, das das Zusammenleben stärkt und Heimat im Alltag erlebbar macht.