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Erfahrungsberichte

In den Texten auf dieser Seite berichten unsere Auszubildenden über ihre Erfahrungen während der Ausbildung.

Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) (Duales Studium)

Paul Keeve
Paul Keeve (Foto: privat)

Hallo, ich bin Paul Keeve und 21 Jahre alt. Nach meinem Abitur habe ich mich für das duale Studium Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) bei der Stadt Ibbenbüren entschieden. In diesem Erfahrungsbericht berichte ich dir von meinen persönlichen Erfahrungen aus der Theorie und Praxis, damit du dir den Ablauf des Studiums und der Ausbildung besser vorstellen kannst.

Das dreijährige duale Studium zum Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) beginnt mit der Theoriephase am 1. Oktober. Das duale Studium ist aufgeteilt, in sich abwechselnde Theorie und Praxisblöcke, welche jeweils drei Monate andauern.

In den Theoriephasen studiere ich an der SRH Hochschule in Hamm. Da die SRH einen zweiten Standort in Münster eröffnet hat, wirst du voraussichtlich in Münster studieren.

Meine Klasse besteht aus ca. 30 Student*innen. Die SRH, welche eine kleine Hochschule ist, lehrt nach dem Core Prinzip. CORE steht für "Competence Oriented Research and Education" und teilt sich in vier Säulen auf: Es vermittelt die Fachkompetenz, die Sozialkompetenz, die Methodenkompetenz und die Selbstkompetenz. In einem Core Block, welcher fünf Wochen andauert, wird ein bestimmter Themenkomplex gelehrt. In der sechsten Woche findet dann eine Prüfung über diesen Themenkomplex statt. Daraufhin folgt ein weiterer fünfwöchiger Core Block, welcher einen anderen Themenkomplex behandelt. Auch dieser endet wieder in der sechsten Woche mit einer Prüfung.

Die Professor*innen sind fachlich sehr gut aufgestellt und vermitteln die einzelnen Themenkomplexe wirklich gut. Bei der Lehre versuchen diese immer wieder unterschiedliche Methoden anzuwenden, damit die Lehre nicht eintönig wird. Häufig werden Inhalte zusammen in Kleingruppen erarbeitet vorgestellt und von den anderen ausgewertet und reflektiert. Das Studium ist nicht „typisch“, dass ein/e Dozent*in Inhalte vorstellt und die Studierenden nur mitschreiben, sondern so aufgebaut, dass die Studierenden sich häufig aktiv mit den Inhalten auseinander setzen und diese selbst erarbeiten müssen.

Die Prüfungsleistungen an der SRH finden in unterschiedlichen Formen statt. In dem ersten Core Block der ersten Praxisphase mussten wir einen Multiple Choice Test über die Geschichte der Sozialen Arbeit schreiben. Am Ende des zweites Core Blocks sollten wir eine Hausarbeit über ein Handlungsfeld der sozialen Arbeit schreiben. In dem zweiten Praxisblock mussten wir in einer Gruppe einen Diskurs zu einem aktuellen sozialpolitischen Thema halten, bei der jeder eine andere Rolle einnimmt. Im zweiten Core Block haben wir eine Klausur zu rechtlichen Grundlagen der Sozialen Arbeit geschrieben, in der wir einen Leistungsanspruch von SGB II Leistungen prüfen mussten. In meiner dritten Theoriephase haben wir als erste Prüfungsleistung ein Beratungsgespräch durchführen müssen. Während des zweiten Core Blocks hat jeder von den Student*innen eine eigene qualitative oder quantitative Sozialforschung durchführen und die Ergebnisse dieser präsentieren müssen. Die erste Prüfung eines Theorieblocks muss nur bestanden werden und wird nicht bewertet. Für die zweite Prüfung bekommen die Student*innen eine Note.

Auch während der Praxisphase muss eine benotete Prüfung absolviert werden. Im ersten Theorieblock musste ich einen Praxis-Theorie-Transfer über die Selbstreflexion schreiben. Im zweiten Theorieblock haben wir in einer Gruppe ein Positionspapier zum bedingungslosen Grundeinkommen verfasst. Im dritten Theorieblock musste ich eine Mindmap über mein Handlungsfeld, indem ich arbeite, erstellen und komplexe Sachverhalte vereinfacht darstellen.

Ich selber fahre mit dem Zug zu der Hochschule. Ich habe dort gute Freunde*innen und meine Freundin kennengelernt. Die Hochschule selber bietet einige Aktionen (wie z. B. ein Volleyballturnier, Kneipentour etc.) an, an denen meine Freunde und ich regelmäßig teilnehmen.

In meinen ersten beiden Praxisphasen war ich im allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) des Jugendamts der Stadt Ibbenbüren eingesetzt. Dort habe ich unterschiedliche Gespräche begleitet. Durch das Miterleben von Hilfeplangesprächen, Umgangsgesprächen, Beratungsgesprächen, Hausbesuchen, Gespräche mit freien Trägern, Teamsitzungen und Gerichtsterminen habe ich die Strukturen, Rahmungen und Prozesse von der Arbeit im ASD verstanden. Durch das Verschriftlichen der Termine lernt man sich gut und adäquat auszudrücken und offizielle Schreiben angemessen aufzusetzen und zu formulieren. Die Kolleg*innen bemühen sich sehr, dass ich langsam an die Aufgaben herangeführt werde und alles verstehe. Sie sind auch für alle Fragen offen und unterstützen mich mit ihren Erfahrungen bei Prüfungsleistungen in der Hochschule.

Aktuell befinde ich mich in der dritten Praxisphase. Ich bin bei der Jugendhilfe im Strafverfahren und bei der Hilfe für junge Volljährige eingesetzt. Dort begleite ich auch Gespräche und verschriftliche diese. Alle Gespräche werden mit den Kolleg*innen vorbesprochen und anschließend reflektiert. Das Ziel ist es, dass ich am Ende dieses Semester ein eigenes Beratungsgespräch durchführen kann und mir Methoden der Beratung gezeigt werden, damit ich ein Fundament für eine eigene Gesprächsführung entwickeln kann.

Natürlich gehört auch viel Aktenarbeit zu dem Job, da das Jugendamt eben auch an den Verwaltungssektor angegliedert ist. Des Weitern lese ich viele Akten, um die Vorgeschichte der Klient*innen zu verstehen.

Ich könnte dir noch viel mehr über mein duales Studium erzählen. Trotzdem hoffe ich, dass ich dir einen kurzen Einblick in mein duales Studium Bachelor of Arts Soziale Arbeit bieten konnte.

Über den folgenden Link erhältst du ergänzende Infos zum Studium: https://www.srh-hochschule-nrw.de/fileadmin/Hochschule_NRW/Weitere_PDFS/Praxishandbuch_SA_DS_2022_online.pdf

Bis dann!

Paul Keeve

Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) (Duales Studium)

Lea Kerk
Lea Kerk (Foto: privat)
Hallo, mein Name ist Lea Kerk, ich bin 21 Jahre alt und absolviere seit September 2019 bei der Stadt Ibbenbüren mein duales Studium Bachelor of Arts (Soziale Arbeit).

Damit du dir den Ablauf des Studiums besser vorstellen kannst, berichte ich dir von meinen persönlichen Erfahrungen aus der Theorie sowie aus der Praxis.

Wie du vermutlich bereits gelesen hast, wirst du an der SRH-Hochschule in Hamm studieren und deine Praxisphasen finden im Jugendamt der Stadt Ibbenbüren statt. Du wirst im Blockunterricht studieren, das heißt, dass du jeweils drei Monate an der Hochschule deine Theoriephasen hast und drei Monate in der Praxisphase im Jugendamt der Stadt Ibbenbüren bist.

Zu den Theoriephasen kann ich dir sagen, dass die Hochschule sehr gut aufgestellt ist. Es wird im Klassenverband unterrichtet. Meine Klasse besteht aus ca. 25 Student*innen, was eine wirklich gute Größe ist.

Die Hochschule ist an sich sehr klein und es wird nach dem CORE-Prinzip gelehrt. CORE steht für "Competence Oriented Research and Education", ein CORE-Block geht über fünf Wochen, in der Zeit wird ein bestimmter Themenkomplex gelehrt, nach den fünf Wochen findet in der sechsten Woche eine Prüfung statt. Danach findet wieder ein fünfwöchiger CORE-Block statt mit einem anderen Themenschwerpunkt und anschließender Prüfung.

Durch das CORE-Prinzip hast du einen guten Austausch mit deinen Kommilitonen*innen, weil ihr viele Aufgaben zusammen in Gruppenarbeiten erarbeiten müsst. Die Professoren stehen dabei immer für Fragen an eurer Seite.

Außerdem sind die Professoren fachlich sehr gut aufgestellt und vermitteln die einzelnen Themen wirklich gut. Sie versuchen dich immer wieder zu fordern und zu fördern. Auch wenden die Professoren immer wieder verschiedene Methoden an, damit der Unterricht nicht eintönig wird. Das gefällt mir wirklich sehr gut, weil du dich mit den verschiedenen Themen unterschiedlich auseinandersetzen kannst und nicht nur zuhören musst, sondern selbst aktiv wirst.

Zu den Prüfungen kann ich dir sagen, dass die Hochschule sehr bemüht ist, dass jeder die Prüfungen besteht. Bei Fragen kann immer der/die Professor*in oder das Prüfungswesen angesprochen werden.

Die Prüfungsformen variieren von Semester zu Semester. In meinem ersten Semester haben wir einen Test über die Geschichte der Sozialen Arbeit geschrieben und ich musste eine Hausarbeit über ein Handlungsfeld der Sozialen Arbeit verfassen.

Natürlich musst du auch während deiner Praxisphase einen Praxisbericht schreiben und der Hochschule vorlegen. Dies war im ersten Semester ein Praxis-Theorie Transfer. Ich musste eine Theorie, welche ich in der Theoriephase kennengelernt habe, auf die Arbeit im Jugendamt anwenden und Vergleiche ziehen. Des Weiteren musste ich einen Kompetenzbericht verfassen und vorlegen.

Für die Theoriephase habe ich mir in Hamm ein WG-Zimmer gesucht, damit ich nicht jeden Tag pendeln muss. Du kannst natürlich auch jeden Tag pendeln, da die Hochschule ein Semesterticket stellt. Für mich kam das aber nicht in Frage, weil dann sehr viel Zeit verloren geht.

In meiner ersten Praxisphase war ich hauptsächlich im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) des Jugendamtes der Stadt Ibbenbüren tätig. Ich wurde von meinen Kollegen*innen sehr gut aufgenommen und langsam und sicher an allen Aufgaben herangeführt. Das ASD-Team ist wirklich super und sehr bemüht, dass ich so viel wie möglich aus der Praxis mitnehmen kann.

Meine Aufgaben bestanden darin, dass ich meine Kollegen*innen zu verschiedenen Gesprächen begleiten durfte, seien es Hilfeplangespräche, Umgangsgespräche oder bei Gesprächen mit den freien Trägern. Außerdem durfte ich an Gerichtsterminen teilnehmen und auf Hausbesuche mitkommen. Ich hatte aber in allen Gesprächen die Aufgabe der Beobachterin, damit ich die Vorgehensweise besser nachvollziehen kann und langsam an alle Aufgaben herangeführt werde.

Außerdem habe ich viel mit verschiedenen Akten gearbeitet und mich in die einzelnen Fälle eingelesen, damit ich besser verstehen konnte, warum welche Hilfen installiert werden und damit ich die Vorgeschichte der Klienten*innen erfahre und die Gespräche besser verstehe.

Des Weiteren durfte ich an den Teamgesprächen teilnehmen. In diesen Gesprächen werden die Fälle besprochen und eingeschätzt, welche Hilfen installiert werden und die jeweilige Fachkraft beraten, wie er/sie in den einzelnen Fällen weiter vorgehen kann.

Die Arbeit ist wirklich sehr interessant und abwechslungsreich. Ich könnte dir noch viel mehr davon berichten, aber so hast du erstmal einen groben Überblick. Natürlich gehört auch viel Aktenarbeit dazu und ich musste zu den einzelnen Gesprächen Vermerke schreiben.

Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in das Studium geben und dass du dir etwas mehr darunter vorstellen kannst.

Über den folgenden Link erhältst du ergänzende Infos zum Studium: https://www.srh-hochschule-nrw.de/fileadmin/Hochschule_NRW/PDF_Fact_sheets/Soziale_Arbeit_Dual-2022_.pdf

Bis dann!

Lea Kerk

Alle Infos zum Ausbildungsberuf

Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) (Duales Studium)

Bachelor of Engineering (Bauingenieurwesen)

Imke Lövvelt
Imke Lövvelt (Foto: privat)

Hallo, mein Name ist Imke Lövvelt, ich bin 20 Jahre alt und mache seit August 2019 ein duales Studium als Bachelor of Engineering (Bauingenieurwesen) bei der Stadt Ibbenbüren. Damit du ein besseres Bild von den Aufgaben in der Theorie als auch in der Praxis bekommst, berichte ich im Folgenden von meinen bisher gesammelten Eindrücken und Erfahrungen.

Das duale Studium dauert insgesamt vier Jahre. Nach den vier Jahren hat man gleich zwei Abschlüsse: Zum einen die Ausbildung als Bauzeichner/in, die auf zwei Jahre verkürzt wird und zum anderen den Bachelor of Engineering. In dem nächsten Absatz gebe ich dir eine kurze Übersicht wie die vier Jahre ablaufen.

1. Ausbildungsjahr = Zwei Tage die Woche findet die Berufsschule in Rheine für Bauzeichner/innen statt. Zwischendurch sind samstags Vorkurse für die FH Münster mit Präsenzveranstaltungen sowie Online-Sitzungen.
2. Ausbildungsjahr = Hier findet ein Tag die Woche die Berufsschule statt. Ab Oktober beginnt das Semester an der FH Münster, sodass man von da an vier Tage die Woche zur FH Münster und einen Tag zur Berufsschule geht.
3. Ausbildungsjahr = Man hat die Ausbildung als Bauzeichner/in beendet, sodass lediglich in den Semestern die Vorlesungen an der FH Münster besucht werden und man in den Semesterferien bei der Stadt Ibbenbüren eingesetzt wird.
4. Ausbildungsjahr = läuft genauso ab wie das dritte Ausbildungsjahr.

Natürlich gehst du während der Ausbildung auch durch verschiedene Fachdienste, damit du alle Bereiche, die mit der Ausbildung zusammenhängen, kennenlernst.

In dem ersten Ausbildungsjahr (in dem ich mich gerade befinde) beginnst du erst einmal in deinem über die Ausbildung hinaus vorhergesehenen Fachdienst. Das ist bei mir der Straßenbau. Dort lernst du die Programme, die Zeichentafel und viele andere Dinge kennen. Außerdem bekommst du eine Einführung in die verschiedenen Planarten.

Danach wechselst du erst einmal die Fachdienste vom Hochbau zur Geoinformation, Stadtplanung und Kanalbau. In diesen Fachdiensten wirst du auch erst mit den vielen verschiedenen Programmen und deren üblichen Tätigkeiten bekannt gemacht.

Am Ende des ersten Ausbildungsjahres steht noch ein Baustellenpraktikum an, welches ca. vier bis sechs Wochen geht. Aus Erfahrungen kann ich sagen, dass es sehr interessant ist, weil man die Arbeit aus einem komplett anderen Winkel betrachten kann.

In dem zweiten Jahr der Ausbildung für Bauzeichner/innen bist du hauptsächlich in deinem eigentlichen Fachdienst. Da das Studium nicht nur aus dem Straßenbau, sondern auch aus dem Kanalbau und der Stadtentwässerung besteht, wirst du ebenfalls in diesem Fachdienst für ca. drei Monate sein.

Für die Semester an der FH Münster suche ich mir ein WG-Zimmer oder ähnliches, damit ich nicht jeden Tag pendeln muss. Du kannst natürlich auch jeden Tag pendeln, da die FH ein Semesterticket zur Verfügung stellt. Für mich ist das aber keine Option, da man meiner Meinung nach dann nicht den engen Kontakt zu den Kommilitonen/innen hat und außerdem sehr viel Zeit durch den täglichen Weg verloren geht.

Zu dem Studium an sich kann ich leider noch nicht viel sagen, da es bei mir erst bald beginnt.

Die Arbeit ist wirklich sehr interessant und abwechslungsreich, da man auch häufiger in die Außendienste der Techniker und Bauingenieure mitgenommen wird.

Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick in das duale Studium geben, sodass du dir etwas mehr darunter vorstellen kannst.

Bis bald!

Imke Lövvelt

Alle Infos zum Ausbildungsberuf

Bachelor of Engineering (Bauingenieurwesen) (Duales Studium)

Bachelor of Laws (Inspektoranwärter/in) (Duales Studium)

Alexander Bühner
Alexander Bühner (Foto: privat)

Moin, ich heiße Alexander Bühner und bin 20 Jahre alt. Nachdem ich mein Abitur am Johannes-Kepler-Gymnasium in Ibbenbüren erfolgreich absolviert habe, entschloss ich mich das duale Studium Bachelor of Laws bei der Stadt Ibbenbüren zu beginnen. Unter anderem haben mir die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Berufs und die eigene Mitgestaltung meines Heimatorts sehr zugesagt. Mittlerweile befinde ich mich schon im zweiten Ausbildungsjahr und möchte dir mit diesem kleinen Text von meinen bisherigen Erfahrungen erzählen.

Das duale Studium beginnt immer zum 1. September eines Jahres und ist blockweise aufgebaut. Ich komme aktuell frisch aus meinem dritten Theorieblock und absolviere nun meinen zweiten Praxisabschnitt. Die Theorieblöcke finden an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV NRW) in Münster statt. Glücklicherweise kann ich mit meinen beiden Mitstudentinnen eine Fahrgemeinschaft bilden. Die Hochschule ist gut mit dem Auto zu erreichen, da sie am Anfang von Münster liegt und wir nicht in die Stadt reinfahren müssen. Mit Zug wäre sie alternativ aber auch gut zu erreichen.

Das Studium beginnt mit dem größten Block, welcher aus neun Monaten Theorieunterricht besteht. Da dieser Block aus zwei Studienabschnitten besteht, enthält dieser auch zwei Klausurenphasen. In diesen werden sowohl Klausuren geschrieben als auch jeweils ein Fachgespräch pro Studienabschnitt absolviert. Die Vorlesungen in den neun Monaten sind gefüllt mit juristischen Fächern wie Staats- und Europarecht, Allgemeines Verwaltungsrecht und Zivilrecht, aber auch betriebswirtschaftliche Fächer wie externes Rechnungswesen, ÖBWL und VWL. Auch sozialwissenschaftliche Fächer wie Psychologie und Soziologie sind mit dabei. Die Inhalte werden in einem Kursraum mit 25-30 Studierenden vermittelt, also quasi so wie du es bereits aus der Schule kennst. Die Vorlesungen sind deutlich interaktiver gestaltet, als ich es mir zu Beginn vorgestellt hätte. Es handelt sich also nicht um reine Vorträge der Lehrenden, sondern eher um interaktiven Unterricht, in dem die Studierenden regelmäßig miteinbezogen werden.

Nach den neun Monaten ging es für mich in meinen ersten dreimonatigen Praxisabschnitt, welchen ich in der Steuerabteilung absolviert habe. Dort durfte ich Steuergegenstände, wie Hunde oder Mülltonnen veranlagen, um danach die entsprechenden Abgabenbescheide erstellen zu können. Darüber hinaus durfte ich bei der Erstellung von Gewerbesteuerbescheiden mithelfen. So wie alle anderen Praxisabschnitte auch, endete dieser mit einer Prüfung. Die Praxisprüfungen laufen folgendermaßen ab: Man bekommt einen Fall/eine Aufgabe und hat dafür sieben Stunden Zeit, also quasi einen Arbeitstag. Am Ende der sieben Stunden präsentiert man die Ausarbeitung dann zwei Mitarbeitenden der Stadt und erhält anschließend eine Note.

Danach ging es wieder in einen viermonatigen Theorieblock, der ebenfalls in einer Klausurenphase mündete. Außerdem schreibt jeder Studierende während dieses Studienabschnitts eine Hausarbeit. Nach dem Block ging es für mich in die Personalabteilung, in der ich mich aktuell auch noch befinde. Hier habe ich einen sehr breit gefächerten Aufgabenbereich. Dieser umfasst das Vorbereiten von Vorstellungsgesprächen, das Vorbereiten von Ausbildungsmessen, das Anfertigen von Arbeitsverträgen oder auch die Erstellung der Ausbildungspläne für die neuen Auszubildenden.

Nach diesem Praxisabschnitt ist eine Projektarbeit vorgesehen. Diese wird gemeinsam mit einigen Mitstudierenden geschrieben. Anschließend steht dann der längste Praxisblock bevor. Dieser ist in zwei dreimonatige Abschnitte unterteilt. Den ersten Abschnitt werde ich im Fachdienst Recht, Ordnung und Bürgerservice absolvieren und den zweiten Abschnitt im Fachdienst Soziales. Darauf freue ich mich schon sehr, da ich mir die beiden Bereiche sehr spannend vorstelle. Danach steht wieder ein Theorieblock auf dem Plan, bevor es dann final auf die Bachelorarbeit zugeht. Ich bin gespannt, welche Erfahrungen ich auf meinem weiteren Weg noch machen darf.

Insgesamt finde ich das duale Studium, durch die verschiedenen Inhalte und Tätigkeiten, die man während der Ausbildung kennenlernt sehr interessant und abwechslungsreich. Zwar sind die Klausurenphasen an der HSPV recht stressig und mit Lernaufwand verbunden, allerdings bereiten die Lehrenden einen bestmöglich auf die Klausuren vor und auch Mitarbeitende der Stadt bieten immer wieder ihre Hilfe an.

Ich hoffe, dass ich dir hiermit einen kleinen Einblick in das duale Studium Bachelor of Laws geben konnte und vielleicht sehen wir uns ja schon ganz bald im Rathaus. Bis dann!

Viele Grüße
Alexander

Alle Infos zum Ausbildungsberuf

Bachelor of Laws (Inspektoranwärter/in) (Duales Studium)

Brandmeisteranwärter/in

Florian Uphues
Florian Uphues (Foto: privat)

Moin, ich bin Florian Uphues, 27 Jahre alt, und seit September 2020 Brandmeisteranwärter bei der Stadt Ibbenbüren. In den folgenden Zeilen möchte ich euch kurz die Ausbildung zum Brandmeister näher bringen.

Voraussetzung, um die Ausbildung antreten zu können, ist ein Hauptschulabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem feuerwehrdienlichen Beruf. Darüber hinaus ist es von Vorteil, sportlich fit zu sein, um das Auswahlverfahren zu überstehen und den körperlichen Belastungen im Einsatz Stand zu halten.

Hauptausbildungsstandort für die 18-monatige Ausbildung ist die Feuer- und Rettungswache in Ibbenbüren. Dort findet von montags bis freitags, mit weiteren Brandmeisteranwärtern von verschiedensten Wachen aus dem Umkreis, die sechsmonatige Grundausbildung statt. Hier werden Grundlagenwissen vermittelt und Lehrgänge u.a. zum Atemschutzgeräteträger und Maschinisten absolviert. Des Weiteren wird viel Sport gemacht und auf das Sportabzeichen hingearbeitet, denn dies ist in Silber notwendig, um zur Laufbahnprüfung zugelassen zu werden. Am Ende dieser 6 Monate findet die Zwischenprüfung statt.

Ein weiterer Teil der Ausbildung ist der dreimonatige Lehrgang zum Rettungssanitäter, welcher in Zusammenarbeit mit der Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital in Rheine durchgeführt wird. Dieser gliedert sich in 3 Ausbildungsabschnitte. Zuerst findet vier Wochen lang theoretischer und praktischer Unterricht in der Schule statt, um den menschlichen Körper und die häufigsten Krankheitsbilder sowie angemessene Maßnahmen kennen zu lernen. Im Anschluss daran gibt es zwei verschiedene Praktika, damit das Gelernte praktisch angewendet und vertieft werden kann: eines im Rettungsdienst auf der Feuer- und Rettungswache und eines im Klinikum Ibbenbüren.

Aktuell befinde ich mich im Rettungsdienstpraktikum, das im 12-Stunden-Dienst abläuft. Nebenbei mache ich meinen Lkw-Führerschein, damit ich den RTW und die Feuerwehrfahrzeuge führen darf. Weitere spezielle Lehrgänge, um die Drehleiter bedienen zu dürfen oder auch der Gerätewartlehrgang, warten nach dem Krankenhauspraktikum auf mich.

Um das Wachleben und die spätere Arbeit kennen zu lernen sind zwei Praktika, für jeweils 3 Monate, im Brandschutz geplant. Eins auf der Wache in Ibbenbüren und im Normalfall eins an einer anderen größeren Wache, wie z.B. in Oldenburg oder Gelsenkirchen. Hier wird im 24-Stunden-Dienst gearbeitet, wie es später auch der Fall sein wird. In der einsatzfreien Zeit wird auf der Wache u.a. in der Atemschutz- oder Elektrowerkstatt gearbeitet. Je nachdem, welcher Beruf im Vorfeld erlernt wurde, wird man in der entsprechenden Werkstatt eingesetzt. Ab 16 Uhr ist Bereitschaftszeit, in der man z.B. den Fitnessraum nutzen kann. Es wird nie langweilig, denn auf der Wache ist immer etwas zu tun und kein Einsatz ist wie der andere, egal ob Brandschutz oder Rettungsdienst.

Zu guter Letzt kommt die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Diese wird auch als Laufbahnprüfung bezeichnet, da bei Beamten in verschiedene Laufbahnen unterschieden wird. Während der Ausbildung ist man Beamter auf Widerruf, nach bestandener Prüfung Beamter auf Probe und nach der Probezeit Beamter auf Lebenszeit.

Ich hoffe, ich konnte euch einen guten ersten Einblick in die Ausbildung zum Brandmeister geben und eventuell sehen wir uns ja bald auf der Feuer- und Rettungswache Ibbenbüren.

Liebe Grüße
Florian

Erzieherin - Praxisintegrierte Ausbildung (PIA)

Amelie Engelsberg
Amelie Engelsberg (Foto: privat)

Hallo,

mein Name ist Amelie Engelsberg, ich bin 21 Jahre alt und absolviere seit 2021 die praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieherin bei der Stadt Ibbenbüren. Mein Praxisstandort ist die städtische Kita Max & Moritz in Ibbenbüren.

Aktuell befinde ich mich im Endspurt meiner Ausbildung und sollte diese voraussichtlich 2024 als staatlich anerkannte Erzieherin erfolgreich abschließen.

Im Folgenden werde ich dir näher von meinen Erfahrungen innerhalb der Ausbildung berichten, damit du dir mehr zum Ablauf und den Aufgaben innerhalb dieser Ausbildung vorstellen kannst.

In dieser Ausbildung sind die Theorie und Praxis eng miteinander verbunden. Das bedeutet, dass man direkt vom ersten Tag an in der Kita arbeitet. Eine normale Ausbildungswoche besteht für mich aus Arbeiten in der Kita und Unterricht in der Berufsschule. Ich besuche derzeit das Berufskolleg Tecklenburger Land in Ibbenbüren. Im ersten Ausbildungsjahr hat man an drei Tagen in der Woche Berufsschule und arbeitet an zwei Tagen ganztägig. Im zweiten Ausbildungsjahr und im 1. Halbjahr des dritten Ausbildungsjahres geht man an zwei Tagen zur Berufsschule und arbeitet drei Tage ganztägig. Im zweiten Halbjahr des dritten Ausbildungsjahres geht man an drei Tagen zur Berufsschule und an zwei Tagen ganztägig in seiner Einrichtung arbeiten.

Am Ende der Ausbildung stehen drei schriftliche Abschlussprüfungen und eine mündliche Prüfung (Kolloquium) an. Ich durfte im zweiten und dritten Jahr jeweils ein großes, selbstgewähltes Projekt im Kindergarten durchführen. Diese Projektarbeit ist auch ein Teil meiner Abschlussarbeit. An der Ausbildung gefällt mir besonders der Wechsel von Praxis und Theorie und dadurch stetig erlerntes Wissen aus der Berufsschule in der Praxis umsetzen zu können. Zudem sammelt man von Anfang an praktische Erfahrungen in der Berufswelt einer Erzieherin. Man unterstützt und begleitet die Kinder von klein auf in verschiedenen Entwicklungs- und Bildungsprozessen.

Als Erzieherin hat man auch die Aufgabe die Kinder zu beobachten und diese Beobachtungen genau zu dokumentieren, damit man sich zum Beispiel in Elterngesprächen über diese Beobachtungen austauschen kann. Als Auszubildende lerne ich in dieser Ausbildung kennen, wie man Aktivitäten und Projekte genau plant und auch schriftlich dokumentiert. Außerdem lernt man, dass es wichtig ist, dass man die Kinder da abholt, wo sie sich in der Entwicklungsphase gerade befinden und plant bzw. gestaltet dementsprechend passende Aktivitäten im Alltag zur Entwicklungsförderung des jeweiligen Kindes. Man nimmt auch an Ausflügen der Einrichtung teil. Des Weiteren stehen innerhalb der Ausbildung regelmäßig Teamsitzungen und Fortbildungen an.

Im zweiten Ausbildungsjahr absolviert man auch ein 8-wöchiges Praktikum in einer selbstgewählten Einrichtung und sammelt dadurch jede Menge Erfahrung für die weitere pädagogische Arbeit. Ich habe mein Praktikum z. B. in der Janusz–Korczak-Schule in Ibbenbüren gemacht. Dabei handelt es sich um eine Schule mit emotionalem und sozialem Förderschwerpunkt. Man wechselt zudem in jedem Ausbildungsjahr die Gruppe, damit man einen Einblick in alle Gruppenkonstellationen und Gruppenabläufe erhält und auch im Umgang mit jeder Altersgruppe der Kinder Erfahrungen sammelt.

Der Alltag ist immer sehr vielfältig. Es macht eine Menge Spaß, die Kinder in ihren Entwicklungsprozessen zu begleiten.

Wenn du Spaß an der Arbeit mit Kindern hast, kann ich dir die Ausbildung nur ans Herz legen.

Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Einblick in die PiA-Ausbildung geben!

Bis bald
Amelie Engelsberg

Alle Infos zum Ausbildungsberuf

Erzieherin - Praxisintegrierte Ausbildung (PIA)

Fachangestellte/r für Medien und Informationsdienste - Fachrichtung Bibliothek

Judith Schindler
Judith Schindler (Foto: privat)

Hallo, mein Name ist Judith Schindler und seit dem 1. August 2019 mache ich meine Ausbildung als Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Bibliothek bei der Stadtbücherei Ibbenbüren.

Wenn ich mit der Ausbildung fertig bin, dann bin ich keine Bibliothekarin, sondern Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, kurz genannt auch FaMI. Wir Famis kennen für gewöhnlich nicht den Gesamtbestand der Bücherei auswendig und wir haben auch nicht jedes Buch in der Bücherei gelesen. Das ist auch gar nicht notwendig, denn dafür haben wir ein Online-Portal. Tatsächlich musste ich auch noch kein einziges Mal „Pscht“ sagen! Dies liegt an dem Konzept der Bücherei, denn unser Ziel ist es, ein „dritter Ort“ zu sein. Das heißt, dass man nicht nur hier hinkommt, um Medien auszuleihen, sondern auch, um sich mit seinen Freunden zu treffen oder um hier zu lernen. Und nein, wir lesen auch nicht den ganzen Tag, denn dafür haben wir (leider) gar keine Zeit.

Tatsächlich ist die Arbeit in der Bücherei sehr vielfältig und abwechslungsreich und das typische Ausleihen und Zurückbuchen gehört noch nicht einmal mehr dazu. Tatsächlich können unsere Leser jetzt fast alle Medien an unseren Selbstverbuchern selbstständig ausleihen und an unserer Außenrückgabe und an den Rückgaberegalen zurückgeben. Bei der Kundenarbeit ist es dann unsere Aufgabe, den Lesern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ihnen die Technik zu erklären, bei Fragen zu helfen oder neue Mitglieder in unser System aufzunehmen. Denn all diese Dinge laufen mittlerweile digital und nicht mehr mit den Buchkarten, die man vielleicht noch aus der kleinen Bücherei von nebenan kennt.

Natürlich gehört auch das Beschaffen neuer Medien dazu. Darunter fallen die Medien zu bestellen, zu folieren, einzuarbeiten und die Rechnungen zu bearbeiten. Wenn ein Medium defekt zurückgegeben wird, müssen wir dies erst überprüfen, wenn es sich um ein Konsolenspiel, eine CD oder eine DVD handelt und danach arbeiten wir das vom Leser ersetze Medium ein.

Ein anderer Aufgabenbereich ist das Planen und Durchführen von Veranstaltungen. Dazu gehört das Gestalten von Flyern und Plakaten sowie das Auf- und Abbauen und die Nachbereitung. Ein Beispiel hierfür sind die Gaming Fridays, die in den Ferien stattfinden. Die Kinder können vorbeikommen, um gemeinsam Konsolenspiele zu spielen. Dafür wird jede Woche eine andere Konsole zur Verfügung gestellt und es muss auch immer ein Mitarbeiter anwesend sein, der die Veranstaltung betreut.

Auch die Arbeit mit den Schulen und anderen Institutionen ist ein wichtiger Aufgabenbereich. Wir bieten Führungen zu verschiedenen Themen an und die Institutionen können bei uns Material in Form von Kisten ausleihen, welche dann entweder schon fertig gepackt sind oder die wir individuell nach Thema und Art der Einrichtung aus unserem Büchereibestand zusammenstellen. Das kann z.B. für die Schulen Unterrichtsmaterial zum Thema Programmieren sein, wofür es verschiedene Gegenstände wie Roboter oder Vorrichtungen für Tablets gibt, womit die Kinder dann spielerisch den Grundsatz des Programmierens erlernen. Es gibt aber auch Kisten für andere Einrichtungen wie die Seniorenheime. Hierfür stellen wir zu verschiedenen Themengebieten Materialien zusammen, welche unter anderem die Denkleistung erhöhen oder Erinnerungen wecken sollen. Ein Thema war der Bergbau, bei dem der Koffer einen Helm, ein Stück Kohle und Nachbildungen der Werkzeuge von damals beinhaltete. Für die Vorbereitung dieser Institutionskisten müssen wir nicht nur die Materialien besorgen, sondern auch die technischen Gegenstände wie die Roboter testen.

Ein anderer Arbeitsbereich ist der Makerspace, bei dem man Bastelmaterialien und Spielsachen findet, die die Leser verwenden können. Außerdem gibt es Geräte wie einen 3D-Drucker oder einen Plotter, welche die Kunden selbstständig benutzen dürfen. Um die Frage zu vermeiden, wie diese Geräte funktionieren, haben wir Tutorials dazu gedreht. In diesen wird den Kunden erklärt, wie man mit den Geräten umgeht. Falls diese dann immer noch offene Fragen haben, helfen wir ihnen und geben die nötigen Informationen.

Eine Aufgabe, die häufig den Azubis gestellt wird, ist die Erstellung von Biparcours. Das ist eine App, womit man eine Art Quiz oder Rallye gestalten kann. Dafür werden Fragen oder Aufgaben zu bestimmten Themen gestellt, die von den Spielern zu lösen sind. Bislang habe ich schon mehrere Parcours alleine oder mit Hilfe anderer erstellt, wie z.B. ein Musik-Quiz oder eine Stadtrallye durch Ibbenbüren.

Der Social-Media-Auftritt der Bücherei ist ein weiterer Aufgabenbereich, für den die Azubis zuständig sind. Das heißt, wir entscheiden, was beispielsweise auf Instagram und Facebook hochgeladen wird und bereiten diese Beiträge dann auch vor. Dementsprechend kann es auch vorkommen, dass wir Videos selber drehen und schneiden müssen, welche dann für verschiedene Zwecke genutzt werden.

Von Anfang an wird jeder in der Bücherei in die Planung und Organisation mit einbezogen und bekommt in einigen Bereichen schon früh Selbstverantwortung. Durch die vielfältigen Tätigkeiten bleibt die Ausbildung spannend und die Zeit ist schnell vergessen. Es wird auch viel mit den anderen Kollegen zusammengearbeitet, wodurch sich schnell ein gutes Arbeitsklima bildet und man immer gerne zur Arbeit fährt.

Die Berufsschule ist zweimal in der Woche in Dortmund (das Karl-Schiller Berufskolleg) und für mich findet sie montags und mittwochs statt. Der Weg von Ibbenbüren nach Dortmund ist schon eine lange Strecke, aber diese Zeit kann man produktiv nutzen, indem man für die Schule lernt, etwas liest oder sich mit den Klassenkameraden/-innen unterhält, sofern diese denn aus der gleichen Richtung kommen.

Im Unterricht lernen wir hauptsächlich, wie wir selbstständig lernen. Viele Stunden erinnern an Vorlesungen und wir machen viele Gruppenarbeiten, die nicht zwangsläufig mit Referaten verbunden sind. Wenn man allerdings in einer öffentlichen Bücherei arbeitet, ist der Unterrichtsstoff nah an der Praxis. Viele Sachen, die ich an einem Tag in der Schule gelernt habe, konnte ich auch direkt am nächsten Tag in der Bücherei einsetzen. In den ersten eineinhalb Jahren hat man außerdem mit den Auszubildenden der anderen Fachrichtungen gemeinsam Unterricht, da es auch noch die Fachrichtungen Archiv, Medizinische Dokumentation, Information und Dokumentation und Bildagentur gibt. Dadurch wird eine guter Einblick in die anderen Fachrichtungen vermittelt. Durch diverse Praktika in einem Archiv oder größeren Büchereien lernt man außerdem andere Arbeitsabläufe in größeren Bibliotheken kennen und erweitert so auch seinen Horizont.

Ein Spruch, der auf so ziemlich alle Famiklassen zutrifft, ist: „FaMI steht für Familie“. Das zielt darauf ab, dass die Schüler in den Famiklassen häufig sehr sozial eingestellt sind und es keine extreme Cliquenbildung gibt. Eigentlich kann jeder mit jedem gut zusammenarbeiten. Falls man aber mal nicht weiß, worüber man reden kann, gibt es ein Thema, welches immer geht: Harry Potter! Es ist quasi ein ungeschriebenes Gesetz, dass alle Famis mindestens die Filme geguckt und den Test gemacht haben müssen, in welchem Haus sie denn wären, denn es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass danach auch die Gruppen in der Klasse eingeteilt wurden. Wenn man also bis dahin noch nicht die Filme geschaut hat, muss man am Wochenende schleunigst etwas nachholen.

Generell ist das Niveau der Famiklassen recht hoch und viele stecken viel Fleiß in die Schule. Dies macht sich auch bemerkbar am Austausch zwischen den Azubis der einzelnen Bibliotheken. Ein Beispiel ist die Einführung der Tonies bei uns in der Bücherei, mit denen wir bislang noch keine Erfahrungen hatten. Ich habe bei meinen Mitschülern nachgefragt, wie sie mit den Tonies in ihrer Bücherei umgehen und binnen kürzester Zeit hatte ich mehrere Beispiele, an denen wir uns orientieren konnten.

Ich hoffe, dass ich dir einen guten Einblick in den Beruf geben konnte. Vielleicht kannst du dir jetzt mehr unter der Ausbildung vorstellen.

Wir sehen uns in der Bücherei!

Judith Schindler

Alle Infos zum Ausbildungsberuf

Fachangestellte/r für Medien und Informationsdienste - Fachrichtung Bibliothek

Fachkraft für Abwassertechnik

Benjamin Dinter
Benjamin Dinter (Foto: privat)

Hallo, mein Name ist Benjamin Dinter, ich bin 21 Jahre alt und werde meine Ausbildung als Fachkraft für Abwassertechnik voraussichtlich im Sommer 2024 beenden. Ab Sommer 2024 wird der Beruf allerdings ein wenig umstrukturiert, weshalb er dann Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung heißt.

Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. Der praktische Teil der Ausbildung wird bei der Kläranlage der Stadt Ibbenbüren absolviert. Darüber hinaus besucht man noch das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft in Essen, welches die Theorie und Praxis nochmal gut vertieft.

Die praktischen Inhalte sind z.B. die Probenahme des Abwassers und die anschließende Analyse im Labor, die Wartung von Pumpen sowie die Entwässerung von Klärschlamm. Aber auch die Reinigung und Wartung von Onlinemesssonden oder die Überwachung aller Prozesse gehören dazu. Um zu wissen wie das Abwasser zur Kläranlage kommt, fährt man mit dem Kanalbetrieb gelegentlich mit. Dabei wird Wissen über die Regenrückhaltebecken, Regenklärbecken und Pumpstationen vermittelt.

Die Berufsschule findet blockweise am Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen statt. Zu den fachbasierten Unterrichtsfächern gehören unter anderem Umwelttechnik, Abwassertechnik, Maschinen- und Gerätetechnik, Analysetechnik sowie Elektrotechnik. Im Unterricht werden oft praktische Zusammenhänge vermittelt, z.B. warum man den chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) analysiert und wie die Analyse durchgeführt wird. Während der Blockzeit hatte ich ein Zimmer im Haus Heege, einem Wohnheim neben der Schule. Die Kosten für die Unterbringung werden von der Stadt Ibbenbüren übernommen.

Ein Grund weshalb ich mich für die Ausbildung entschieden habe, ist der hohe Praxisbezug. Denn hier dürfen angehende Fachkräfte für Abwassertechnik ihr erworbenes Wissen in echten Arbeitsumgebungen anwenden. Man erhält die Möglichkeit an realen Kläranlagen mitzuarbeiten, Abwasserproben zu entnehmen und zu analysieren, Mess- und Regeltechniken zu erlernen und notwendige Wartungsarbeiten durchzuführen.

Also wer Interesse hat viele unterschiedliche Tätigkeiten auszuüben, ist hier genau richtig. Kein Tag ist gleich, mal muss man im Labor arbeiten, mal muss man sich draußen um die Onlinemessungen kümmern usw., wodurch genug Abwechslung herrscht. Zusätzlich wird die Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm ein immer wichtigerer und interessanterer Punkt, da dieser großen Einfluss auf unser alltägliches Leben hat.

Wenn ich dein Interesse geweckt habe, bewirb dich doch! Wir freuen uns immer über neue Mitarbeitende. Ich wünsche dir noch viel Erfolg bei Deiner Berufsfindung und hoffe, dass wir uns bald sehen.

Mit freundlichen Grüßen
Benjamin Dinter

Fachkraft für Veranstaltungstechnik

Hallo, mein Name ist Jannika Rocke, ich bin 22 Jahre alt und mache seit November 2023 eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik bei der Stadt Ibbenbüren.

Mein Hauptarbeitsplatz ist das Bürgerhaus, direkt neben dem Goethe-Gymnasium, in dem jährlich rund 100 Veranstaltungen für jeweils bis zu 770 Besucher*innen stattfinden. Der Schulunterricht findet blockweise für jeweils drei oder vier Wochen am Berufskolleg in Gladbeck statt. Netterweise habe ich dort eine Fahrgemeinschaft mit den Auszubildenden von L&S in Riesenbeck, wodurch ich auch Kontakt zu anderen Azubis aus der Nähe habe.

Im Bürgerhaus gestaltet sich der Arbeitsalltag relativ abwechslungsreich. Je nachdem was für eine Veranstaltung bevorsteht, ob Orchester, Theater, Konzert oder Infoveranstaltung, gibt es verschiedene Dinge vorzubereiten, damit ein reibungsloser Ablauf garantiert werden kann. Bei einigen Veranstaltungen sind die Akteur*innen mehrere Tage für Aufbau und Proben im Haus. Häufig bin ich dann dabei, um den technischen Aspekt mitzugestalten, Züge zu behängen, einzuleuchten und ggf. eine Lichtshow am Pult zu programmieren. Andere Tourneetheater zum Beispiel machen alles selbstständig und mit fertiger Show an einem Tag: Aufbau, Veranstaltung, Abbau. Dort bin ich dann vor Ort, um sicherzustellen, dass sie ihre und unsere Technik im Haus nutzen können und überwache die Veranstaltung, um im Notfall eingreifen zu können. Durch die Vielfalt der verschiedenen Vorstellungen, lernt man viele Leute aus der Branche kennen und es ist eine gute Möglichkeit, sich die verschiedenen Bereiche anzusehen.

Durch meinen verspäteten Einstieg habe ich passend zum jährlich stattfindenden Weihnachtsstück des QUASI SO-Theaters angefangen. Anfangs noch recht überfordert, wurde ich von allen herzlich aufgenommen und hatte einen arbeitsintensiven ,aber sehr schönen Einstieg, bei dem direkt viel gefordert und noch mehr gelernt wurde. Es war sehr interessant so ein Theaterstück von den ersten Schritten des Bühnenbaus und der Kulissengestaltung, bis hin zur fertig programmierten Show vor zahlreichen begeisterten Kindern mitzubekommen.

Da das Bürgerhaus technisch zwar gut ausgestattet ist, aber nicht alle Bereiche des Rahmenlehrplans abdecken kann, werde ich einige Wochen bei L&S in Riesenbeck und in Tecklenburg an der Freilichtbühne verbringen, um alles Erforderliche lernen zu können.

In der Berufsschule gibt es neben den normalen Schulfächern, wie Deutsch, Englisch, etc. die ausbildungsspezifischen Fächer, in denen wir uns mit den technischen und rechtlichen Grundlagen theoretisch auseinandersetzen und auch praktische Übungen wie z.B. Lasten anschlagen machen.

Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen ersten Eindruck von der Ausbildung vermitteln und vielleicht ist der Beruf ja auch etwas für dich.

Notfallsanitäter/in

Maria Bruns
Maria Bruns (Foto: privat)

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

mit diesem Artikel möchte ich Ihnen gerne einen Einblick in meine Ausbildung zur Notfallsanitäterin geben.

Mein Name ist Maria Bruns, ich bin 26 Jahre alt und durfte im September 2022 meine Ausbildung zur Notfallsanitäterin bei der Stadt Ibbenbüren an der Feuer- und Rettungswache beginnen.

Der Ausbildungsprozess selbst ist intensiv, aber äußerst lohnend. Momentan befinde ich mich im zweiten Lehrjahr und konnte bisher schon einiges lernen. Angefangen bei den Grundlagen der medizinischen Versorgung bis hin zu fortgeschrittenen Notfalltechniken. Es gibt eine Menge Theorie zu lernen, von Anatomie und Physiologie bis hin zu pharmakologischen Behandlungen. Ein Großteil unserer Ausbildung besteht aus praktischen Trainings, um im Ernstfall die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Auf der Rettungswache haben wir dann die Chance, unser Wissen praktisch umzusetzen und zu vertiefen.
Eines der aufregendsten Dinge an diesem Beruf ist die Vielfalt der Situationen, mit denen wir konfrontiert werden. Jeder Tag und jede Situation ist anders. Ob es sich um einen Verkehrsunfall, einen Herzinfarkt oder eine plötzliche Geburt handelt, als angehende Notfallsanitäterin ist es unsere Aufgabe, schnell zu handeln und die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen, sowohl körperlich als auch emotional. Der Umgang mit schweren Verletzungen und dem Leid anderer Menschen kann belastend sein, aber gleichzeitig ist es unglaublich befriedigend zu wissen, dass man einen positiven Einfluss auf das Leben anderer haben kann.

Alles in allem bin ich unglaublich dankbar für die Möglichkeit, Notfallsanitäterin zu werden. Es ist für mich nicht nur ein Job, sondern eine Berufung, die mir jeden Tag die Chance gibt, etwas Gutes zu tun.
Ich werde voraussichtlich im August 2025 meine Ausbildung zur Notfallsanitäterin abschließen und freue mich dann als vollwertige Notfallsanitäterin arbeiten zu dürfen.

Mit herzlichen Grüßen
Maria Bruns

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Notfallsanitäter/in

Notfallsanitäter/in

Philipp Krüssel
Philipp Krüssel (Foto: privat)

Moin, ich bin Philipp Krüssel, 20 Jahre alt und seit September 2022 in der Ausbildung zum Notfallsanitäter bei der Stadt Ibbenbüren im Fachdienst Feuerwehr und Rettungsdienst. Hier ein kleiner Einblick in unsere Ausbildung.

Eingesetzt werden wir an der Feuer- und Rettungswache Ibbenbüren, sowie an der Außenwache in Hopsten. Die Wache hat mit 3 Rettungswagen (RTW) und einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), sowie einem RTW in Hopsten viel zu bieten. Auch die direkte Nähe zur Feuerwehr macht die Arbeit vielseitig und spannend. Wir Auszubildenden sind festen Wachabteilungen zugeordnet und arbeiten zu Beginn der Ausbildung im 12-Stunden-Dienst, bevor wir später ins 24-Stunden-Schicht-Modell übergehen. Dies bietet den Vorteil, dass man stets geregelte Arbeitszeiten und dementsprechend auch viel Freizeit hat. Besonders schätze ich an der Stadt/Feuerwehr Ibbenbüren die netten Arbeitskolleg*innen.

Die Ausbildung gliedert sich in verschiedene Abschnitte. Der erste Abschnitt, welcher die ersten 3 Monate umfasst beinhaltet den Lehrgang zum Rettungssanitäter. Hier erwirbt man bereits die Qualifikation und die Grundlagen, um im Rettungsdienst tätig werden zu können. Der Rettungssanitäter-Lehrgang besteht aus einem 6-wöchigem Schulblock, in dem sowohl theoretische als auch praktische Grundlagen vermittelt werden. Danach geht es in einen 2-wöchigen Krankenhausabschnitt, in dem man die Strukturen eines Krankenhauses, sowie die erste Arbeit mit Patient*innen kennenlernt. Abgeschlossen wird der Rettungssanitäter-Lehrgang mit einem 4-wöchigem Rettungswachen-Block. Hier kann man das Erlernte in der Praxis anwenden und vertiefen. Dieser Abschnitt zeigt zudem, ob einem die Arbeit im Rettungsdienst liegt oder nicht.

Nach dem Lehrgang zum Rettungssanitäter gliedert sich die Ausbildung in die folgenden 3 verschiedenen Blöcke, welche sich durch die Ausbildung hindurch immer abwechseln.

Schulblöcke: Hier werden die notwendigen Kenntnisse zur Anatomie und Physiologie, sowie Krankheitslehre/Pathophysiologie, aber auch einsatztaktische und rechtliche Grundsätze vermittelt. Das Besondere ist jedoch, dass auch in der Schule ein großer Wert auf Praxis gelegt wird. So werden im Unterricht regelmäßig Fallbeispieltrainings oder Übungstage im Bereich Zusammenarbeit mit der Feuerwehr am Institut der Feuerwehr durchgeführt. Einige Highlights sind zum Beispiel die Kursfahrt im 2. Lehrjahr, der Besuch von Rettungsdienstmessen, ein Lehrgang zum Thema Rettung aus Windrädern und der Rettungsschwimmkurs.

Krankenhausblöcke: In den Krankenhauspraktika durchläuft man verschiedenste Stationen. Darunter fällt der Einsatz im OP/der Anästhesie, ein Einsatz in der Psychiatrie/Gerontopsychiatrie, auf der Kinderstation/Frühchenintensivstation, auf der Intensivstation, auf der Pflegestation und natürlich auch in der Notaufnahme. In diesen Praktika lernt man viel über Medizin, Medikamente und Therapien und kann die erlernten Maßnahmen praktisch an Patienten*innen anwenden. Im Krankenhaus kommt man mit Patient*innen aller Altersklassen in Kontakt und sammelt so wertvolle Erfahrungen für den Einsatzalltag.

Rettungswache: An der Rettungswache begleitet man die erfahrenen Kolleg*innen auf dem Rettungswagen bei allen anfallenden Einsätzen im 24-Stunden-Dienst. Zu Beginn wird man an die Arbeit auf dem RTW herangeführt und führt Basismaßnahmen, wie EKG kleben, Blutdruckmessen, Lagerung der Patient*innen und assistierende Tätigkeiten durch. Im Laufe der Zeit übernimmt man - dem theoretischem Kenntnisstand angepasst - zunehmend mehr Aufgaben. Diese reichen vom Erheben der Anamnese der Patient*innen, über dem Legen von Zugängen bis hin zur Medikamentengabe unter Aufsicht. Im dritten Lehrjahr wird man schlussendlich als Fahrer des RTW eingesetzt und kann sowohl Fahrpraxis sammeln, als auch das Erlernte vertiefen. Ein Führerschein der Klasse C1 wird in der Ausbildung ebenfalls erworben und von der Stadt Ibbenbüren finanziert. Der Dienst beginnt mit dem Antreten in der Fahrzeughalle zum Wachwechsel. Danach folgt der Check der Fahrzeuge und das Frühstück. Im Wachalltag fallen in der Arbeitszeit, welche nach dem Frühstück folgt, einige Aufgaben an bei denen die Auszubildenden ebenfalls involviert sind. Dazu zählen Fahrzeugpflege, Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge herstellen und erhalten, schreiben von Einsatzberichten, sowie Auffüllen der Materiallager und Verbrauchsgegenstände. Aber auch Kurzausbildungen und Mittagsfortbildungen zu abwechselnden und spannenden Themen fallen in diese Zeit. Für Praxistrainings mit den Praxisanleiter*innen steht ein eigener Raum mit den dazu notwendigen Materialien zur Verfügung.

In der Bereitschaftszeit, welche nachmittags beginnt, ist es jedem frei diese individuell zu gestalten. Es wird beispielsweise zusammen Dart gespielt oder abends auch mal im Ruheraum zusammen Fernsehen geschaut. Am Abend kocht die diensthabende Wachabteilung zusammen und isst gemeinsam. In der Nacht hat jeder die Chance sich in seinen Ruheraum zurückzuziehen und etwas zu ruhen, bis der nächste Einsatz kommt. Die Schicht endet um 7 Uhr am nächsten Morgen mit der Übergabe an die nachfolgende Besatzung.

Die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist sehr abwechslungsreich, da einem jeden Tag neue Einsätze und Aufgaben erwarten. In der Ausbildung sammelt man viele Erfahrungen und Eindrücke, welche für das eigenständige Arbeiten nach der Ausbildung viel wert sind. Die Arbeit am und mit den Menschen macht viel Spaß und erfüllt einen. Ich würde mich jederzeit wieder für diese Ausbildung entscheiden.

Ich hoffe ich konnte einen guten Einblick in die Ausbildung zum Notfallsanitäter geben. Vielleicht bist ja auch du bald dabei, an der Feuer- und Rettungswache Ibbenbüren.

Freundliche Grüße Philipp

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Notfallsanitäter/in

Straßenwärter/in

Moin, mein Name ist Julian Lewe, ich bin 18 Jahre alt und habe nach meinem Hauptschulabschluss im August 2019 eine Ausbildung als Straßenwärter bei der Stadt Ibbenbüren oder eher gesagt auf dem Ibbenbürener Bau- und Servicebetrieb (BIBB) angefangen.

Ich hatte schon früh großes Interesse an einem Beruf im handwerklichen Bereich. In meiner Schulzeit und durch einen Tipp von meinem Vater wurde ich auf den Beruf des Straßenwärters aufmerksam und habe daraufhin ein Praktikum bei Straßen NRW und bei der Stadt Rheine, Technische Betriebe, als Straßenwärter absolviert und sofort gemerkt, dass dieser Beruf der richtige für mich ist und mir dieser viel Spaß bereitet. Infolgedessen habe ich mich bei der Stadt Ibbenbüren beworben und somit war ich meinem Traum-Ausbildungsberuf ein Stück näher.

Um auch Dir deinen Traum-Ausbildungsberuf näher zu bringen, berichte ich dir im Folgenden über die Ausbildung als Straßenwärter.

Um die Ausbildung zum/zur Straßenwärter/in anzufangen, benötigst Du einen Hauptschulabschluss oder einen gleichwertigen Bildungsstand. Zudem solltest Du Interesse an handwerklichen Aufgaben haben und Dir nicht zu fein sein, auch mal bei schlechtem Wetter und niedrigen Temperaturen draußen zu arbeiten. Auch eine gute Auffassungsgabe und ein hohes Verantwortungsbewusstsein sind nicht gerade unwichtig. Die Ausbildung zum/zur Straßenwärter/in dauert insgesamt drei Jahre und gliedert sich in Theorie- und Praxisphasen.

Den praktischen Teil der Ausbildung wird Dir auf dem Ibbenbürener Bau- und Servicebetrieb vermittelt. Ein großer Bestandteil der Arbeit ist das Pflastern, was mir persönlich am meisten Spaß bereitet. Zudem gehören Pflasterschäden beheben, Totholz entfernen, Bankette einbauen sowie Splitten und noch viele andere Tätigkeiten zu den täglichen Aufgaben. Du bist außerdem für die Aufstellung und Erneuerung der Verkehrszeichen zuständig. Im Mittelpunkt steht die Teamfähigkeit sowie die Freude an der Arbeit, so schaffst Du ein gutes Arbeitsklima und das Arbeiten macht damit umso mehr Spaß.

Die theoretischen Inhalte der Ausbildung werden Dir am Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg in Münster beigebracht. Das Berufskolleg besuchst Du zweimal wöchentlich, dort werden Fächer wie Straßenverkehrssicherung, Bauwerksinstandsetzung und Mathematik unterrichtet. Zudem wirst Du bei der Deutschen Lehranstalt für Agrartechnik, kurz genannt DEULA, in Warendorf und im Lehrbauhof in Münster blockweise ausgebildet. Dort erlernst Du überbetriebliche Tätigkeiten, wie zum Beispiel Pflastern, Grünpflege und noch einige andere Tätigkeiten.

Während der Ausbildung erwirbst Du den Führerschein der Klasse CE, die Kosten werden von der Stadt getragen und Du musst somit glücklicherweise nichts bezahlen. Außerdem machst Du während der Ausbildung unter anderem einen Kettensägen-, Hubsteiger- und Baumaschinenschein, damit Du nach der Ausbildung voll einsatzfähig bist.

Nach Vollendung der Ausbildung darfst Du dann verschiedene Fahrzeuge, wie zum Beispiel Streuwagen, Hubsteiger und Radlader, fahren, worauf ich mich schon sehr freue, da ich während der Ausbildung wegen der Sicherheitsvorschriften nur kleine Fahrzeuge bedienen darf. Außerdem wirst Du in die Tätigkeiten des Winterdienstes integriert, indem Du Schnee fräsen oder sogar Streufahrzeuge bedienen darfst.

Ich hoffe, dass ich Dir einen guten Einblick in die Ausbildung als Straßenwärter/in geben konnte und somit Dein Interesse an diesen Ausbildungsberuf geweckt habe.

Bis hoffentlich bald auf dem Ibbenbürener Bau- und Servicebetrieb.

Julian Lewe

Verwaltungsfachangestellte/r

Lynn Sasse
Janine Rekers
Janine Rekers, 18 Jahre (Foto: privat)

Hallo, wir sind Lynn Sasse und Janine Rekers. Am 01.08.2023 haben wir die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten begonnen und befinden uns momentan im Rathaus und am Studieninstitut Westfalen-Lippe.

Hier stellen sich sicherlich einige die Frage wie der schulische Teil abläuft. Wöchentlich gehen wir ein- bis zweimal die Woche zum Studieninstitut Westfalen-Lippe in Münster und zusätzlich besuchen wir blockweise das Hansa-Berufskolleg in Münster, wo wir ungefähr drei Monate lang täglich unterrichtet werden. Am Studieninstitut werden uns im ersten Jahr Fächer wie Verwaltungsorganisation, Verfassungsrecht, Kommunales Finanzmanagement und mehr beigebracht. In den kommenden Jahren kommen die Fächer Sozialrecht, Recht der Gefahrenabwehr und Kommunale Einnahmen dazu. Der Blockunterricht findet am Hansa-Berufskolleg einmal im Ausbildungsjahr statt. Für uns beginnt der erste Abschnitt ab der zweiten Aprilwoche und endet in der ersten Juliwoche. Hier werden uns berufsbezogene Fächer wie Verwaltungs- und Betriebs- Controlling, Allgemeine Wirtschaftslehre, Verwaltungsrechtliches Handeln und auch typische Schulfächer, wie Sport, Deutsch und Politik gelehrt.

Sicherlich interessiert es euch auch wie die Ausbildung im praktischen Teil im Rathaus gestaltet ist. Wir befinden uns momentan in unserer dritten und sogar vierten Abteilung. Ein Abschnitt in einer Abteilung ist auf 2 bis 3 Monate ausgerichtet, selten gibt es hierbei Ausnahmen und man befindet sich normalerweise nicht nur einen Monat in einem Bereich. Momentan befinden wir uns im Wohngeld, in dem man selbstständig mit Fällen arbeiten darf und bei der Stadtkasse, bei der man sowohl von der Vollstreckung als auch von der Buchhaltung viel mitbekommt. Aufgrund dessen, dass wir regelmäßig die Abteilungen wechseln, sammeln wir einerseits viele Erfahrungen und lernen andererseits die zahlreichen Aufgabengebiete der Stadt kennen. Dadurch erhält man die Möglichkeit zu erfahren, welcher Bereich einem am meisten liegt und Spaß macht.

Besonders schätzen wir die flexiblen Arbeitszeiten, die es uns ermöglichen, unsere Tage selbst zu gestalten, welches einem besonders bei Terminen entgegenkommt. Außerdem ist die Ausbildung sehr vielseitig und keineswegs eintönig.

Wir hoffen, dass wir euch einen guten Einblick in die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten geben konnten und würden uns freuen, euch bald im Rathaus der Stadt Ibbenbüren zu sehen!

Viele Grüße
Lynn & Janine

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Verwaltungsfachangestellte/r (Teilzeit möglich)

Verwaltungsfachangestellte/r in Teilzeit

Veronika Eichwald
Veronika Eichwald (Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel)

Hi, ich heiße Veronika Eichwald und bin 30 Jahre alt.

Ich stand schon mit beiden Beinen im Leben, hatte einen Beruf, eine Familie und einen Sohn, als ich mich 2019 für einen beruflichen Neustart entschloss.

Ich machte mich auf die Suche und erfuhr, dass die Stadt Ibbenbüren die Ausbildung zur/zum Verwaltungsfachangestellten in Teilzeit anbietet. Meine wöchentliche Arbeitszeit besteht dementsprechend aus 30 Stunden, wobei die Theorie darin im vollen Umfang berücksichtigt wird. Das passt sehr gut zu mir, da ich im Alltag durch meine Familie zeitlich sehr eingespannt bin.

Meine dreijährige Ausbildung habe ich bereits fast ein Jahr hinter mir und kann sagen, dass es die richtige Entscheidung war. In einem Jahr durfte ich schon vier verschiedene Fachdienste kennenlernen: das Standesamt, wo nicht nur geheiratet wird, sondern auch die Geburts- und Sterbeurkunden ausgestellt sowie Eheschließungen und Scheidungsurteile bearbeitet werden, aber auch die Personalabteilung, die Friedhofsverwaltung und den Fachdienst Soziales.

In jedem Fachbereich wird mit unterschiedlichen Programmen gearbeitet, mit denen die Akten angelegt und anschließend bearbeitet werden. Da man aber von unseren IT-Experten fortwährend geschult wird, lernt es sich auch schnell. Darüber hinaus sind die Kollegen ebenfalls immer bereit zu helfen und bringen uns täglich Neues bei.

Nach dem einmonatigen Einsatz im Standesamt wechselte ich in die Personalabteilung, wo ich für die nächsten zwei Monate blieb. Ich kam genau rechtzeitig zur Bewerbungsphase. Ich durfte die Einstellungstests der Bewerber auswerten und anschließend die Zu- und Absagen schreiben. Ein paar Mal durfte ich sogar zu den Vorstellungsgesprächen mit. So konnte ich die zukünftigen Auszubildenden kennenlernen. Ich lernte, wie man Einstellungsschreiben verfasst, Ausbildungsverträge erstellt und Ernennungsurkunden schreibt.

Des Weiteren nahm ich an der Ausbildungsmesse teil. Dort haben wir die Ausbildungsberufe der Stadt Ibbenbüren vorgestellt. Auch war ich mit der Ausbildungsleiterin Andrea Guhe an der Anne-Frank-Realschule bei einem Azubi-Speeddating dabei. Dort hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich über die Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.

Und nicht nur das durfte ich in der kurzen Zeit mitmachen. Auch bei der Kirmeseröffnung half ich bei dem Dekorieren sowie dem Gästeempfang und den Gästeführungen mit. Des Weiteren hatte ich die Möglichkeit, an einer Ratssitzung und einer Betriebsversammlung teilzunehmen, ebenso beim Fotoshooting für das Gästejournal.

Meine nächste Abteilung war die Friedhofsverwaltung. Hier befasste ich mich mit den städtischen Friedhöfen. Dort wurden die Daten der Verstorbenen eingetragen, die Einverständniserklärungen erstellt, die Sondergenehmigungen erteilt oder die Graburkunden versendet.

Zurzeit bin ich im Fachdienst Soziales und befasse mich mit Wohngeldangelegenheiten und SGB XII-Leistungen. Es ist sehr spannend zu erfahren, welche Leistungen nach welchen Kriterien vergeben werden.

Nun komme ich zum theoretischen Teil der Ausbildung. Einmal wöchentlich findet der Unterricht am Studieninstitut in Münster statt, wo man von Dozenten unterrichtet wird. Da die Dozenten zum Teil auch in den Kommunen arbeiten, berichten sie uns über die tatsächlichen Fälle aus ihrer Praxis.

Am Studieninstitut werden Unterrichtsfächer wie Kommunales Verfassungsrecht (gutachterliche Prüfung zu bestimmten Sachverhalten), Beamten- und Angestelltenrecht (z.B. die Prüfung der Voraussetzung zur Einstellung), Kommunales Finanzmanagement (man lernt wie der Haushalt einer Kommune funktioniert), Verwaltungsorganisation (Stellenbewertung, Aufgaben der Kommune, Aufgabenanalyse und Synthese) gelehrt.

In jedem Ausbildungsjahr gibt es eine dreimonatige Blockunterrichtsphase an der Hansa-Berufsschule in Münster. Hier werden Fächer wie Allgemeine Verwaltungslehre, Deutsch, Politik, Verwaltungsrecht, Datenverarbeitung und Sport unterrichtet.

Um das jeweils Erlernte schriftlich festzuhalten, werden monatliche Ausbildungsberichte über die ausgeübten Tätigkeiten und Unterrichtsthemen geschrieben.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich nach wie vor mit meiner Entscheidung sehr zufrieden bin, die Ausbildung sehr anspruchsvoll und interessant ist und diese mir viel Freude bereitet!

Ich hoffe, du konntest durch mich einen kleinen Eindruck von der Ausbildung gewinnen und vielleicht sehen wir uns bald im Rathaus der Stadt Ibbenbüren!

Veronika Eichwald

Alle Infos zum Ausbildungsberuf

Verwaltungsfachangestellte/r (Teilzeit möglich)