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Datum: 02.02.2024

Gespannt auf das, was kommt: Sonntag geht's nach Norwegen

Fabienne Haarmeyer nimmt als erste städtische Auszubildende an Austauschprogramm in drei europäischen Ländern teil

20240202 - Gespannt auf das, was kommt: Sonntag geht's nach Norwegen
Drei Mal Europa: Nach den Niederlanden im vergangenen November wird Fabienne Haarmeyer jetzt Sonntag für eine Woche nach Norwegen reisen. Im April folgt mit Polen schließlich das dritte europäische Land im Rahmen des Austauschprogramms, an dem die Auszubildende der Stadt Ibbenbüren teilnimmt. (Foto: Stadt Ibbenbüren / André Elshoff)

Ibbenbüren, 2. Februar 2024. Fabienne Haarmeyer ist Auszubildende bei der Stadt Ibbenbüren und mittlerweile in ihrem dritten Ausbildungsjahr als Verwaltungsfachangestellte, Fachrichtung Kommunalverwaltung, angelangt. Über das Hansa-Berufskolleg in Münster nimmt die 20-Jährige am Austauschprogramm „Erasmus+/GREHES 2“ teil. Damit ist sie die erste Auszubildende der Stadt Ibbenbüren, die zu Austauschen ins Ausland geht. Ende November des vergangenen Jahres besuchte die junge Mettingerin bereits für einen Tag eine Schule in Enschede (Niederlande). Diesen Sonntag, 4. Februar, wird Fabienne für eine Woche nach Kristiansand in Norwegen reisen, ehe Ende April schließlich noch ein Auslandsaufenthalt im polnischen Lublin auf dem Austauschprogramm steht.

In einem Erlebnis- und Vorschaubericht erzählt Fabienne Haarmeyer, was sie im Rahmen des Austauschprogramms „Erasmus+/GREHES 2“ bereits erlebt hat und wie die Aufenthalte in Norwegen und Polen geplant sind:

„‚GREHES 2 – Green and Healthy Schools‘ ist ein europäisches Austauschprogramm. Aber was genau bedeutet eigentlich ‚Grüne und gesunde Schulen‘? Dieser Frage sind 32 Schülerinnen und Schüler aus vier Nationen nachgegangen. Los ging es Ende November in Münster. Vier Tage lang haben wir als deutsche Delegation mit Schülerinnen und Schülern aus Norwegen, Polen und den Niederlanden zusammengearbeitet.

Die ersten drei Tage in Münster waren nicht nur geprägt von unserer Suche nach Antworten, wie wir eine faire Welt erschaffen oder nachhaltig leben können. Wir haben auch gemeinsam Münster näher kennengelernt. So besuchten wir den Friedenssaal und das Stadtmuseum. An einem Vortrag von Christine Umutoni, der UN-Botschafterin für Frieden in Liberia, durften wir teilnehmen. Amanda Akaliza, die Tochter der Ruanderin, besuchte auch unsere Schule, das Hansa-Berufskolleg in Münster. Beide Frauen haben uns von ihren persönlichen Lebenswegen erzählt. Ihre Leben waren geprägt von der Nachkriegszeit in Ruanda, Mental-Health (Psychische Gesundheit)-Problemen und Drogen. So gründeten sie auch eine eigene Organisation und erzählten uns von ihrem Weg zur UN.

Am vierten Tag sind wir dann mit dem Bus in die Niederlande gefahren. Wir haben uns das Ausbildungszentrum ROC van Twente angesehen. Die Schule wurde aus zwei alten Lagerhallen gebaut, in denen fast 20.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Nach einer Führung haben wir uns auch einen Verkaufsladen angeschaut. In einer sicheren Umgebung lernen die Schülerinnen und Schüler dort, was es bedeutet, selbständig einen Laden zu führen. Die Schule verbindet Altes mit Neuem, legt großen Wert auf Sport und Mental Health und ist ein Vorreiter in der Unterstützung und Weiterbildung von jungen Erwachsenen.

Jetzt, Anfang Februar, geht es für uns Richtung Norwegen. An der Katedralskole Gimle in Kristiansand werden wir weiter an unseren Projekten arbeiten. Meine Gruppe beschäftigt sich damit, wie man Schulen nachhaltiger gestalten kann. Wir planen begrünte Schuldächer, das Pflanzen von Bäumen und das Anlegen von Schulgärten. Die anderen Gruppen widmen sich dem Konzept der perfekten nachhaltigen Stadt, dem Problem von ‚Fast Fashion‘ und der Reduzierung von Müll im (Schul-)Alltag.

An der Zespół Szkół in Lublin, Polen, werden wir uns dann Ende April ein letztes Mal treffen. Dort besprechen wir, was erreicht wurde und wie es weitergehen kann. Zudem werden wir unsere fertigen Projekte nach Brüssel schicken.

Das ‚Erasmus+‘-Projekt hat uns gezeigt, wie man mentale und physische Grenzen überwinden kann. Es hat uns die Kultur der anderen Länder nähergebracht und Freundschaften geschaffen. Ich bin gespannt auf die nächsten Projektwochen und froh, ein Teil dieses wunderbaren Programms zu sein.“